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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Tracker!«
    Ich spürte, wie Emmett neben mir erstarrte, konnte mir aber nicht erklären, wieso. Ein Tracker – offensichtlich hatte das Wort für sie eine Bedeutung, die ich nicht kannte, doch es gab keine Möglichkeit, etwas zu fragen.
    »Halt an, Edward«, sagte Alice bedächtig, doch zugleich lag eine Autorität in ihrer Stimme, die ich zum ersten Mal bemerkte.
    Der Tacho zeigte 120 Meilen pro Stunde an.
    »Edward!«
    »Alice, ich hab seine Gedanken gehört – das Spurenlesen, die Verfolgung ist seine Leidenschaft. Und er will sie, Alice, hörst du? Sie ganz speziell! Er wird noch heute Nacht anfangen zu jagen.«
    »Woher soll er denn wissen, wo –«
    Edward fiel ihr ins Wort. »Was meinst du, wie lange er braucht, um in der Stadt auf ihren Geruch zu stoßen und die Spur aufzunehmen? Sein Plan stand schon fest, bevor Laurent irgendetwas sagen konnte.«
    Erschrocken schnappte ich nach Luft – ich wusste, wo ihn mein Geruch hinführen würde. »Charlie! Ihr könnt ihn nicht hier alleinlassen! Das könnt ihr nicht machen!« Ich warf mich gegen die Gurte.
    »Sie hat Recht«, sagte Alice.
    Das Auto wurde etwas langsamer.
    »Lass uns kurz überlegen, welche Möglichkeiten wir haben«, drängte Alice.
    Wieder wurden wir langsamer, diesmal deutlich, und dann trat Edward die Bremse durch und brachte uns mit quietschenden Reifen auf dem Randstreifen zum Stehen. Ich flog in die Gurte und dann zurück in den Sitz.
    »Es gibt keine Möglichkeiten«, fauchte Edward.
    »Ich lass Charlie nicht allein«, schrie ich.
    Er schenkte mir nicht die geringste Aufmerksamkeit.
    »Wir müssen sie zurückbringen«, sagte Emmett nach einer Weile.
    »Nein.« Edwards Haltung war rigoros.
    »Er ist uns nicht gewachsen, Edward. Er hat keine Chance, an sie heranzukommen.«
    »Aber er hat Zeit.«
    Emmett lächelte. »Die hab ich auch.«
    »Du weißt nicht, was ich weiß – du hast es nicht gehört. Wenn er einmal eine Jagd begonnen hat, führt er sie bedingungslos zu Ende. Wir müssten ihn schon töten.«
    Emmett schien nicht abgeneigt zu sein. »Das ist schon mal eine Möglichkeit.«
    »Die Frau auch – sie hält zu ihm. Und wenn es zu einem Kampf kommt, wird auch der Anführer auf ihrer Seite stehen.«
    »Wir sind genug.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte Alice leise.
    Außer sich vor Wut fuhr Edward zu ihr herum. Seine Stimme wurde zu einem bestialischen Knurren. »Es – gibt – keine – andere – Möglichkeit!«
    Emmett und ich blickten ihn erschrocken an, nur Alice zuckte nicht mal mit der Wimper. Stumm starrten die beiden sich an.
    Dann durchbrach ich das Schweigen. »Möchte vielleicht jemand meinen Plan hören?«
    »Nein«, brummte Edward. Alice warf ihm einen zornigen Blick zu.
    »Also«, sagte ich. »Ihr bringt mich zurück.«
    »Nein«, fiel Edward mir ins Wort.
    Wütend schaute ich ihn an und redete weiter. »Ihr bringt mich nach Hause. Ich erzähl meinem Dad, dass ich zurück nach Phoenix will. Ich pack meine Sachen. Wir warten, bis dieser Tracker auftaucht, dann verschwinden wir. Er folgt uns und lässt Charlie in Ruhe. Charlie hetzt euch nicht das FBI auf den Hals, und ihr könnt mich meinetwegen sonst wohin bringen.«
    Erstaunt schauten sie mich an.
    »Das ist gar keine so schlechte Idee.« Emmetts Verblüffung war alles andere als schmeichelhaft.
    »Es kann funktionieren«, sagte Alice. »Wir können ihren Vater nicht einfach ungeschützt lassen, und das weißt du auch.«
    Alle Blicke waren auf Edward gerichtet.
    »Es ist zu gefährlich. Ich will nicht, dass er sich ihr auch nur bis auf hundert Meilen nähert.«
    Emmett war unerschütterlich in seinem Selbstvertrauen. »Er kommt an uns nicht vorbei, Edward.«
    Alice war in Gedanken versunken, dann sagte sie: »Ich sehe ihn nicht angreifen. Er wird darauf warten, dass wir sie allein lassen.«
    »Es wird nicht lange dauern, bis er kapiert, dass das nicht passieren wird.«
    »Ich verlange , dass du mich nach Hause bringst«, sagte ich mit aller Autorität, die ich aufzubringen im Stande war.
    Edward presste seine Finger an die Schläfen und schloss die Augen.
    »Bitte«, fügte ich flehend hinzu.
    Er rührte sich nicht, und dann sprach er, ohne aufzublicken; seine Stimme klang müde.
    »Du wirst noch heute von hier wegfahren, ob dich der Tracker dabei sieht oder nicht. Erzähl Charlie, dass du es keine Minute länger in Forks aushältst, oder erzähl ihm meinetwegen sonst was – Hauptsache, er kauft es dir ab. Es ist mir egal, was er zu dir

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