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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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frostiger Stimme.
    Er zögerte, und einen kurzen Moment lang sah sein Gesicht überraschend verletzlich aus.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte er.
    Dann drehte er sich um und ging davon.
    Ich war so wütend, dass es ein paar Minuten dauerte, bevor ich in der Lage war, mich zu bewegen. Dann ging ich langsam auf die Tür am Ende des Ganges zu.
    Was mich dahinter erwartete, war noch unerfreulicher als befürchtet. Anscheinend war jeder gekommen, den ich in Forks kannte, und alle starrten mich an. Charlie stürzte auf mich zu; abwehrend hob ich meine Hände.
    »Alles okay mit mir«, versicherte ich ihm mürrisch. Ich war immer noch gereizt und alles andere als in Plauderstimmung.
    »Was hat der Doktor gesagt?«
    »Dr. Cullen hat mich untersucht und gesagt, dass mir nichts fehlt und dass ich nach Hause gehen kann.« Ich seufzte. Mike, Jessica, Eric – alle waren da und kamen langsam näher. »Lass uns fahren«, drängte ich.
    Charlie hielt seine Hand schützend hinter meinen Rücken, ohne mich zu berühren, und führte mich durch die Glastüren nach draußen. Ich winkte meinen Freunden verlegen zu, in der Hoffnung, dass sie sich keine Sorgen mehr um mich machten. Es war eine enorme Erleichterung, in den Streifenwagen zu steigen – das war mir vorher auch noch nicht passiert.
    Wir fuhren schweigend. Ich war so in meine Gedanken versunken, dass ich Charlie neben mir kaum wahrnahm. Edwards abwehrendes Verhalten im Gang hatte meine Gewissheit nur bestärkt, dass die bizarren Dinge, die ich gesehen hatte und an die ich selber kaum glauben konnte, wirklich passiert waren.
    Charlie bekam seinen Mund nicht auf, bis wir zu Hause waren.
    »Ähm … vielleicht solltest du Renée anrufen.« Schuldbewusst ließ er den Kopf hängen.
    Ich war entsetzt. »Du hast es Mom gesagt?!«
    »Tut mir leid.«
    Beim Aussteigen schlug ich die Tür des Streifenwagens etwas heftiger als notwendig zu.
    Mom war, wie nicht anders zu erwarten, vollkommen aufgelöst. Ich musste ihr bestimmt dreißig Mal beteuern, dass es mir gutging, bevor sie sich halbwegs beruhigte. Dann flehte sie mich an, nach Hause zu kommen – als würde dort mehr auf mich warten als eine leere Wohnung. Ich war überrascht, wie leicht es mir fiel, ihren Bitten zu widerstehen. Edwards Geheimnis hatte mich in seinen Bann gezogen. Und er selber auch, mehr als nur ein bisschen. Dumm, dumm, dumm – genau das war es. Ich war bei weitem nicht mehr so erpicht darauf, Forks zu verlassen, wie ich es sein sollte – wie es jeder normale, vernünftige Mensch wäre.
    Genervt von Charlies sorgenvollen Blicken, entschloss ich mich, zeitig schlafen zu gehen. Ich holte mir drei Tylenol aus dem Badezimmer. Sie halfen tatsächlich, und als der Schmerz langsam nachließ, schlief ich ein.
    In dieser Nacht träumte ich zum ersten Mal von Edward Cullen.

E in gefragtes Mädchen
    In meinem Traum war es sehr dunkel, und das wenige, trübe Licht schien von Edwards Haut abzustrahlen. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, nur seinen Rücken; er ging weg von mir und ließ mich in der Dunkelheit zurück. So schnell ich auch rannte, ich konnte ihn nicht erreichen; so laut ich auch rief, er drehte sich nicht um. Mitten in der Nacht wachte ich auf, erfüllt von Verzweiflung, und konnte lange – es fühlte sich an wie Stunden – nicht mehr einschlafen. Von da an tauchte er fast jede Nacht in meinen Träumen auf, aber immer in der Distanz, nie in greifbarer Nähe.
    Der Monat nach dem Unfall war geprägt von Unbehagen und Anspannung, doch zunächst vor allem von Peinlichkeit.
    Zu meiner Bestürzung fand ich mich für den Rest der Woche im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit wieder. Tyler Crowley war unmöglich: Er folgte mir auf Schritt und Tritt und wollte unbedingt irgendwie Buße tun. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, dass ich mir wünschte, er würde die Sache einfach vergessen, vor allem, da mir überhaupt nichts passiert war. Doch er blieb hartnäckig: In den Pausen wich er nicht von meiner Seite und mittags saß er jetzt auch an unserem mittlerweile überfüllten Tisch. Mike und Eric verhielten sich ihm gegenüber noch feindseliger als untereinander, was mich befürchten ließ, einen unerwünschten Bewunderer mehr zu haben.
    Niemand schien sich für Edward zu interessieren, obwohl ich nicht müde wurde zu erklären, dass er der Held war – dass er mich vor dem Van weggezogen hatte und dabei selber fast zerquetscht worden wäre. Ich bemühte mich, überzeugend zu klingen. Aber Jessica,

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