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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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verschleierten Augen an, und es war unmöglich, den Blick abzuwenden. Sie hielten mich auf eigenartige, unangenehme Weise gefangen.
    Während ich ihn ansah, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Die Selbstsicherheit geriet ins Wanken und verwandelte sich erst in Zweifel, dann in Unglauben, bis er schließlich in einer freundlichen Maske verharrte.
    »Wirklich sehr interessant«, sagte er, als er meine Hand losließ und sich zurückzog.
    Mein Blick huschte zu Edward, und obwohl er sich nichts anmerken ließ, meinte ich eine gewisse Selbstzufriedenheit bei ihm zu erkennen.
    Aro schwebte weiter zurück, er sah nachdenklich aus. Eine Weile sagte er nichts und ließ den Blick zwischen uns dreien hin- und herwandern. Dann schüttelte er plötzlich den Kopf.
    »Das ist eine Premiere«, sagte er zu sich selbst. »Ich wüsste zu gern, ob sie auch gegen unsere anderen Fähigkeiten immun ist. … Jane, Liebes?«
    »Nein!«, knurrte Edward. Alice packte ihn am Arm, um ihn zurückzuhalten. Er schüttelte sie ab.
    Die kleine Jane lächelte Aro glücklich an. »Ja, Meister?«
    Jetzt knurrte Edward wahrhaftig, es war ein reißender Laut und er sah Aro hasserfüllt an. Es war mucksmäuschenstill geworden, alle starrten ihn an, als beginge er gerade einen peinlichen Fauxpas. Ich sah, wie Felix hoffnungsvoll grinste und einen Schritt näher trat. Aro warf ihm nur einen Blick zu, da erstarrte er und sein Grinsen verzog sich zu einem Schmollen.
    Dann sagte Aro: »Jane, ich frage mich, ob Bella wohl auch dir gegenüber immun ist.«
    Ich konnte Aro über Edwards wütendes Knurren hinweg kaum verstehen. Er ließ mich los und stellte sich so vor mich, dass ich von den Blicken der anderen abgeschirmt war. Caius wandte sich mit seinem Gefolge in unsere Richtung, um zuzuschauen.
    Jane wandte sich mit einem seligen Lächeln zu uns.
    »Nein!«, schrie Alice, als Edward sich auf das kleine Mädchen stürzte.
    Bevor ich etwas tun konnte, bevor irgendjemand zwischen die beiden treten konnte, bevor Aros Leibwächter auch nur zucken konnten, lag Edward schon am Boden.
    Niemand hatte ihn berührt, aber er lag auf dem Steinboden und krümmte sich vor Schmerzen. Entsetzt starrte ich ihn an.
    Jane lächelte ihn nur an, und jetzt fügte sich alles zusammen. Was Alice über die ungeheuren Talente der Volturi gesagt hatte, weshalb Jane von allen so ehrerbietig behandelt wurde und weshalb Edward sich ihr in den Weg geworfen hatte, bevor sie mir das antun konnte.
    »Hör auf!«, kreischte ich, und meine Stimme hallte in der Stille, als ich einen Satz nach vorn machte, um mich zwischen sie zu stellen. Aber Alice umklammerte mich mit beiden Armen und gab mich nicht frei. Kein Laut kam Edward über die Lippen, während er sich am Boden krümmte. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf müsse explodieren, so weh tat es mir, ihm zuzusehen.
    »Jane«, sagte Aro ruhig. Sie schaute sofort auf, während sie weiterhin verklärt lächelte, ihr Blick war fragend. Sobald sie wegschaute, war Edward ruhig.
    Aro machte eine Kopfbewegung in meine Richtung.
    Jane richtete ihr Lächeln auf mich.
    Ich erwiderte ihren Blick nicht. Ich versuchte immer noch vergeblich, mich aus Alice’ eisernem Griff zu befreien, während ich zu Edward schaute.
    »Es geht ihm gut«, flüsterte Alice gepresst. Während sie das sagte, setzte er sich auf und sprang mühelos auf die Füße. Sein Blick traf meinen, und Entsetzen lag darin. Erst dachte ich, das käme davon, was er gerade durchgemacht hatte. Doch dann schaute er schnell zu Jane und wieder zu mir – und plötzlich sah er erleichtert aus.
    Auch ich schaute zu Jane, die jetzt nicht mehr lächelte. Sie starrte mich wütend an, die Zähne zusammengebissen, während sie sich konzentrierte. Ich wich zurück und wartete auf den Schmerz.
    Nichts geschah.
    Edward war wieder an meiner Seite. Er berührte Alice am Arm, und sie ließ mich los.
    Aro fing an zu lachen. »Hahaha«, machte er. »Das ist wunderbar!«
    Jane zischte frustriert und beugte sich vor wie zum Sprung.
    »Ärgere dich nicht, Liebes«, sagte Aro tröstend und legte ihr eine puderleichte Hand auf die Schulter. »Sie widersetzt sich uns allen.«
    Jane zog die Oberlippe zurück und warf mir wieder einen zornigen Blick zu.
    »Hahaha«, gluckste Aro wieder. »Alle Achtung, Edward, dass du die Schmerzen so stumm ertragen hast. Ich habe Jane einmal gebeten, es bei mir zu machen – aus purer Neugier.« Er schüttelte bewundernd den Kopf.
    Edward starrte ihn angewidert an.
    »Was machen wir

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