Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
denn jetzt mit euch?«, sagte Aro und seufzte.
    Edward und Alice strafften sich. Darauf hatten sie gewartet. Ich begann zu zittern.
    »Ich nehme an, es besteht keine Chance, dass du deine Meinung geändert hast?«, fragte Aro Edward hoffnungsvoll. »Dein Talent würde unsere kleine Gemeinschaft aufs Vorzüglichste bereichern.«
    Edward zögerte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Felix und Jane das Gesicht verzogen.
    Edward schien seine Worte genau abzuwägen, bevor er sprach. »Lieber … nicht.«
    »Alice?«, fragte Aro, immer noch hoffnungsvoll. »Hättest du vielleicht Interesse, dich uns anzuschließen?«
    »Nein, danke«, sagte Alice.
    »Und du, Bella?« Aro zog die Augenbrauen hoch.
    Edward zischte ganz leise. Ich starrte Aro verblüfft an. Sollte das ein Scherz sein? Oder fragte er mich allen Ernstes, ob ich zum Abendessen bleiben wollte?
    Der weißhaarige Caius brach schließlich das Schweigen.
    »Was soll das?«, fragte er Aro; obwohl er nur flüsterte, war seine Stimme klar und deutlich.
    »Caius, du musst doch sehen, was in ihr steckt«, sagte Aro mit freundlichem Tadel. »Seit wir Jane und Alec gefunden haben, habe ich nicht mehr so ein vielversprechendes Talent gesehen. Kannst du dir vorstellen, was sich für Möglichkeiten böten, wenn sie eine von uns wäre?«
    Caius wandte sich verärgert ab. Janes Augen funkelten vor Empörung über den Vergleich.
    Edward neben mir schäumte vor Wut. Ich hörte es in seiner Brust rumoren, gleich würde er losknurren. Ich konnte es nicht zulassen, dass er sich in Gefahr brachte.
    »Nein, danke«, flüsterte ich. Meine Stimme versagte vor Angst.
    Aro seufzte. »Das ist bedauerlich. Solch eine Verschwendung.«
    Edward zischte. »Mitmachen oder sterben, ist das die Devise? Das hatte ich mir schon gedacht, als wir hierher geführt wurden. So viel zu euren Gesetzen.«
    Ich wunderte mich über seinen Ton. Er klang zornig, aber gleichzeitig schienen seine Worte wohlüberlegt – als hätte er sie mit Bedacht gewählt.
    »Natürlich nicht.« Aro blinzelte verwundert. »Wir waren bereits hier versammelt, Edward, weil wir Heidis Rückkehr erwarten. Nicht deinetwegen.«
    »Aro«, zischte Caius. »Das Gesetz verlangt nach ihnen.«
    Edward schaute Caius wütend an. »Warum das?«, fragte er. Bestimmt wusste er, was Caius dachte, aber offenbar wollte er es laut hören.
    Caius zeigte mit einem knöchernen Finger auf mich. »Sie weiß zu viel. Du hast unsere Geheimnisse verraten.« Seine Stimme war dünn wie Papier, genau wie seine Haut.
    »An eurer Farce hier sind auch einige Menschen beteiligt«, erinnerte Edward ihn, und ich dachte an die hübsche Frau am Empfangsschalter unten.
    Caius’ Miene veränderte sich. Sollte das ein Lächeln sein?
    »Ja«, sagte er. »Aber wenn wir sie nicht mehr gebrauchen können, werden sie unserer Ernährung dienen. Das hast du mit dieser hier nicht vor. Bist du für den Fall, dass sie unsere Geheimnisse verrät, bereit, sie zu töten? Das bezweifle ich«, höhnte er.
    »Ich würde nie …«, setzte ich an. Meine Stimme war immer noch ein Flüstern. Mit einem eisigen Blick brachte Caius mich zum Schweigen.
    »Und du hast auch nicht vor, sie zu einer von uns zu machen«, fuhr Caius fort. »Daher ist sie eine Schwachstelle. Allerdings ist nur ihr Leben verwirkt. Du kannst gehen, wenn du möchtest.«
    Edward bleckte die Zähne.
    »Das dachte ich mir schon«, sagte Caius, und es klang erfreut. Felix beugte sich geifernd vor.
    »Es sei denn …«, unterbrach Aro. Er schien unglücklich über den Verlauf des Gesprächs. »Es sei denn, du hättest doch vor, sie unsterblich zu machen.«
    Edward schürzte die Lippen und überlegte einen Moment, ehe er antwortete. »Und wenn es so wäre?«
    Aro lächelte, jetzt war er wieder zufrieden. »Nun, dann stünde es dir frei, zu gehen und mich meinem Freund Carlisle zu empfehlen.« Er schien zu zögern. »Aber ich fürchte, du müsstest es schon ehrlich meinen.«
    Aro streckte die Hand aus.
    Caius, dessen Miene sich immer mehr verfinstert hatte, beruhigte sich wieder.
    Edwards Lippen formten sich zu einem wütenden Strich. Er starrte mich an, und ich starrte zurück.
    »Bitte«, flüsterte ich.
    War ihm die Vorstellung wirklich so zuwider? Würde er lieber sterben , als mich zu verwandeln? Ich fühlte mich, als hätte man mir in den Magen getreten.
    Edward senkte gequält den Blick.
    Da ging Alice auf Aro zu, sie hatte die Hand wie er erhoben.
    Sie sagte nichts, und Aro musste seine besorgten Leibwächter zur Seite

Weitere Kostenlose Bücher