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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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half es, wenn er allein war.
    Auf dem Weg zu Newton’s brachte ich den Film zum Fotogeschäft und holte die Abzüge nach der Arbeit ab. Zu Hause begrüßte ich Charlie nur flüchtig, schnappte mir einen Müsliriegel aus der Küche und sauste mit den Fotos unterm Arm in mein Zimmer.
    Ich setzte mich aufs Bett und öffnete den Umschlag mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen. Es war albern, aber irgendwie war ich immer noch halb darauf gefasst, dass auf dem ersten Foto nichts zu sehen sein würde.
    Als ich es herausnahm, schnappte ich laut nach Luft. Edward sah genauso schön aus wie in Wirklichkeit. Auf dem Foto schaute er mich mit dem warmen Blick an, den ich in den letzten Tagen vermisst hatte. Es war fast unheimlich, dass jemand so gucken konnte. Nicht mit tausend Worten könnte man dieses Foto beschreiben.
    Schnell ging ich den ganzen Stapel einmal durch, dann legte ich drei Fotos nebeneinander aufs Bett.
    Das erste Bild war das von Edward in der Küche, nachsichtige Belustigung lag in seinem warmen Blick. Das zweite war das von Edward und Charlie, wie sie die Sportsendung anschauten. Edward sah extrem verändert aus. Sein Blick war vorsichtig, reserviert. Sein Gesicht war immer noch atemberaubend schön, aber kälter, lebloser, eher wie eine Skulptur.
    Das letzte war das Bild von Edward und mir, wie wir steif nebeneinanderstanden. Edwards Gesicht war wie auf dem zweiten Bild, kalt und statuenhaft. Aber das war nicht das Schlimmste an diesem Foto. Der Gegensatz zwischen uns beiden stach schmerzlich ins Auge. Er sah aus wie ein junger Gott. Ich sah völlig durchschnittlich aus, selbst für ein menschliches Wesen fast beschämend unauffällig. Angewidert drehte ich das Foto um.
    Anstatt Hausaufgaben zu machen, steckte ich die Fotos ins Album. Mit Kugelschreiber schrieb ich Namen und Datum unter jedes Foto. Als ich bei dem Bild von Edward und mir angelangt war, faltete ich es, ohne allzu lange hinzusehen, in der Mitte und steckte es dann ein, mit der Edward-Seite nach oben.
    Als ich fertig war, tat ich die übrigen Abzüge – ich hatte alle Fotos zweimal abziehen lassen – in einen Umschlag und schrieb einen langen Dankesbrief an Renée.
    Edward war immer noch nicht gekommen. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich seinetwegen so lange aufblieb, aber natürlich war es so. Ich versuchte mich zu erinnern, wann er das letzte Mal weggeblieben war, ohne sich zu entschuldigen, ohne anzurufen … Es war noch nie vorgekommen.
    Wieder eine Nacht, in der ich schlecht schlief.
    In der Schule wiederholte sich das stumme, frustrierende, grässliche Muster der letzten beiden Tage. Als ich Edward auf dem Parkplatz warten sah, war ich noch erleichtert, aber das legte sich schnell. Er war unverändert, womöglich noch distanzierter.
    Ich konnte mich kaum noch an den Grund für diese verkorkste Situation erinnern. Mein Geburtstag kam mir endlos lang her vor. Wenn Alice bloß wiederkommen würde, und zwar bald. Bevor die Sache noch mehr aus dem Ruder lief.
    Aber darauf konnte ich nicht zählen. Wenn ich heute nicht endlich richtig mit Edward reden konnte, würde ich morgen zu Carlisle gehen, beschloss ich. Irgendwas musste ich einfach unternehmen.
    Nach der Schule würden Edward und ich uns aussprechen, das nahm ich mir fest vor. Ich würde keine Ausrede akzeptieren.
    Er begleitete mich zu meinem Transporter, und ich bereitete mich innerlich darauf vor, eine Aussprache zu verlangen.
    »Hast du etwas dagegen, wenn ich heute vorbeikomme?«, fragte er, kurz bevor wir bei meinem Wagen waren, und kam mir damit zuvor.
    »Natürlich nicht.«
    »Jetzt gleich?«, fragte er und hielt mir die Tür auf.
    »Klar.« Ich versuchte gelassen zu bleiben, obwohl mir sein drängender Ton nicht gefiel. »Ich wollte nur unterwegs noch einen Brief an Renée einwerfen. Wir treffen uns dann bei mir.«
    Er schaute auf den dicken Briefumschlag, der auf dem Beifahrersitz lag. Plötzlich langte er über meinen Sitz und schnappte sich den Umschlag.
    »Ich mache das«, sagte er ruhig. »Dann bin ich immer noch vor dir da.« Er lächelte das schiefe Lächeln, das ich so liebte, aber es war verkehrt. Es erreichte seine Augen nicht.
    »Okay«, sagte ich. Es gelang mir nicht, das Lächeln zu erwidern. Er machte die Autotür zu und ging zu seinem Wagen.
    Er war tatsächlich schneller als ich. Als ich in die Einfahrt fuhr, parkte er auf Charlies Platz. Das war ein schlechtes Zeichen. Er hatte also nicht vor zu bleiben. Ich schüttelte den Kopf, holte einmal

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