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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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sarkastischem, bitterem Ton hinzu. Er ließ sich wieder neben mich auf die Matratze plumpsen. »Darf ich dir dazu eine Frage stellen?«, sagte er, immer noch sarkastisch. »Das würde ich für mein Leben gern wissen.«
    »Was für eine Frage?«, sagte ich argwöhnisch.
    »Wegen der Vampirgeschichte, die ich dir erzählt habe.«
    Ich starrte ihn wachsam an, unfähig zu sprechen. Er fragte trotzdem.
    »Hast du es wirklich nicht gewusst?« Seine Stimme war jetzt wieder heiser. »Hast du erst von mir erfahren, was er war?«
    Woher wusste er das? Warum hatte er sich entschlossen, es zu glauben, warum jetzt auf einmal? Ich starrte ihn an, und er merkte, dass ich nicht vorhatte, etwas zu sagen.
    »Siehst du, was ich mit der Rücksicht auf andere meine?«, murmelte er, jetzt noch heiserer. »Mir geht es genauso, nur noch schlimmer. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich gebunden bin …«
    Es gefiel mir nicht – wie er die Augen schloss, als hätte er Schmerzen, wenn er davon sprach, dass er gebunden war. Mehr noch – ich merkte, dass ich es verabscheute, ich verabscheute alles, was ihm Schmerzen bereitete. Ich verabscheute es aus tiefstem Herzen.
    Plötzlich hatte ich Sams Gesicht vor Augen.
    Was mich betraf, so handelte ich weitgehend freiwillig. Ich bewahrte das Geheimnis der Cullens aus Liebe, aus unerwiderter und doch wahrer Liebe. Bei Jacob schien der Fall anders zu liegen.
    »Kannst du dich nicht irgendwie befreien?«, flüsterte ich und berührte seine borstigen Haare im Nacken.
    Seine Hände fingen an zu zittern, aber er schlug die Augen nicht auf. »Nein. Das geht nie vorbei. Eine lebenslängliche Strafe.« Ein trostloses Lachen. »Vielleicht noch länger.«
    »Nein, Jake«, stöhnte ich. »Und wenn wir abhauen? Nur du und ich. Wenn wir vor Sam fliehen?«
    »Davor kann ich nicht fliehen, Bella«, flüsterte er. »Aber wenn ich könnte, würde ich mit dir abhauen.« Jetzt zitterten auch seine Schultern. Er atmete tief ein. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Warum?«
    »Erstens siehst du aus, als würdest du jeden Moment umkippen. Du brauchst deinen Schlaf – du musst alles dransetzen, um es rauszukriegen, unbedingt.«
    »Und zweitens?«
    Er runzelte die Stirn. »Ich hab mich weggeschlichen – ich soll mich nicht mit dir treffen. Sie fragen sich bestimmt schon, wo ich bin.« Er verzog den Mund. »Ich muss ihnen Bescheid sagen.«
    »Du musst ihnen überhaupt nichts sagen«, zischte ich.
    »Ich tu’s aber trotzdem.«
    Wut loderte in mir auf. »Ich hasse sie.«
    Jacob sah mich mit großen, verwunderten Augen an. »Nein, Bella. Du darfst die Jungs nicht hassen. Sam und die anderen können nichts dafür. Wie ich dir schon gesagt habe – es hat nur mit mir zu tun. Sam ist eigentlich … na ja, er ist total cool. Jared und Paul sind auch schwer in Ordnung, obwohl Paul ein bisschen … Und Embry war immer mein Freund. Daran hat sich nichts geändert – das ist das Einzige, woran sich nichts geändert hat. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich früher so schlecht von Sam gedacht habe …«
    Sam total cool? Ich starrte ihn ungläubig an, sagte aber nichts weiter dazu.
    »Und warum sollst du dich dann nicht mit mir treffen?«, fragte ich.
    »Weil es gefährlich ist«, murmelte er und senkte den Blick.
    Angst durchzuckte mich.
    Wusste er das etwa auch? Niemand außer mir wusste davon. Aber er hatte Recht – es war mitten in der Nacht, die optimale Zeit für die Jagd. Wenn jemand mich fand, musste ich allein sein.
    »Wenn ich denken würde, es wäre zu … riskant«, flüsterte er, »dann wär ich nicht gekommen. Aber Bella«, er sah mich wieder an, »ich hatte dir etwas versprochen. Ich wusste nicht, dass es so schwer sein würde, das Versprechen zu halten, aber das heißt nicht, dass ich es nicht versuchen will.«
    Er sah mir an, dass ich nicht wusste, wovon er sprach. »Nach diesem bescheuerten Film«, erinnerte er mich. »Da hab ich dir versprochen, dir niemals wehzutun … Das habe ich heute Nachmittag ordentlich vermasselt, was?«
    »Ich wusste, dass du das nicht wolltest, Jake. Ist schon okay.«
    »Danke, Bella.« Er nahm meine Hand. »Ich tue, was ich kann, um für dich da zu sein, wie ich es versprochen hab.« Er grinste mich plötzlich an. Es war weder das Grinsen von früher noch das neue, sondern eine merkwürdige Mischung. »Es wäre wirklich hilfreich, wenn du das allein rauskriegen könntest, Bella. Streng dich ordentlich an.«
    Ich verzog leicht das Gesicht. »Ich werd’s versuchen.«
    »Und ich werd

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