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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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wessen Seite ich stehe, wenn dich jemand gegen deinen Willen küsst, solltest du dich wehren können, ohne dich dabei zu verletzen. Du hast nicht auf den Daumen geachtet, stimmt’s?«
    »Nein, Dad. Das ist ja irgendwie rührend von dir, aber ich glaub nicht, dass es was genützt hätte. Jacobs Kopf ist nämlich echt hart.«
    Charlie lachte. »Dann box ihn nächstes Mal in den Magen.«
    »Nächstes Mal?«, fragte ich ungläubig.
    »Ach, sei nicht zu hart zu ihm. Er ist noch jung.«
    »Er ist unmöglich.«
    »Trotzdem ist er dein Freund.«
    »Ich weiß.« Ich seufzte. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll, Dad.«
    Charlie nickte langsam. »Ja. Was für den einen richtig ist, kann für den anderen ganz falsch sein. Also … viel Glück beim Rausfinden.«
    »Danke«, sagte ich trocken.
    Charlie lachte wieder, dann runzelte er die Stirn. »Wenn es auf der Party zu hoch hergeht …«, setzte er an.
    »Keine Bange, Dad. Carlisle und Esme sind auch da. Wenn du willst, kannst du bestimmt mitkommen.«
    Charlie verzog das Gesicht, als er durch die Windschutzscheibe in die Nacht blinzelte. Er war ähnlich partyversessen wie ich.
    »Wo muss man noch abbiegen?«, fragte er. »Die sollten ihre Auffahrt mal beleuchten – im Dunkeln ist sie ja unmöglich zu finden.«
    »Ich glaube, hinter der nächsten Kurve ist es.« Ich verzog den Mund. »Du hast Recht – es ist wirklich schwer zu finden. Alice hat gesagt, sie hat mit der Einladung eine Wegbeschreibung verschickt, aber vielleicht verfahren sich ja trotzdem alle.« Die Vorstellung heiterte mich auf.
    »Vielleicht«, sagte Charlie, als er um die Kurve bog. »Vielleicht aber auch nicht.«
    Genau dort, wo die Auffahrt der Cullens sein musste, riss die schwarzsamtene Nacht vor unseren Augen plötzlich auf. Jemand hatte die beiden Bäume links und rechts mit zahllosen funkelnden Lichtern geschmückt, die unmöglich zu übersehen waren.
    »Alice«, sagte ich genervt.
    »Mannomann«, sagte Charlie, als wir auf die Auffahrt kamen. Die beiden Bäume am Anfang waren nicht die einzigen, die beleuchtet waren. Alle fünf Meter führte uns ein weiterer Lichterbaum bis zu dem großen weißen Haus. Den ganzen Weg, fünf Kilometer lang.
    »Die macht wohl keine halben Sachen, was?«, fragte Charlie beeindruckt.
    »Willst du wirklich nicht mit reinkommen?«
    »Ganz bestimmt nicht. Viel Spaß wünsche ich dir.«
    »Danke, Dad.«
    Er lachte in sich hinein, als ich ausstieg und die Tür zuschlug. Ich sah, wie er, immer noch grinsend, wegfuhr. Seufzend ging ich die Treppen hoch, um die Party über mich ergehen zu lassen.

E in Bündnis
    »Bella?«
    Das war Edwards Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte, kam er leichtfüßig die Verandatreppe heraufgesprungen, die Haare vom Rennen zerzaust. Wie zuvor auf dem Parkplatz nahm er mich sofort in die Arme und küsste mich.
    Der Kuss beunruhigte mich. Allzu drängend presste er seine Lippen auf meine – als hätte er Angst, dass uns nicht mehr genug Zeit bliebe.
    Darüber durfte ich jetzt nicht nachdenken. Nicht, wenn ich mich die nächsten paar Stunden wie ein normaler Mensch benehmen wollte. Ich befreite mich aus seiner Umarmung.
    »Komm, bringen wir die blöde Party hinter uns«, murmelte ich und wich seinem Blick aus.
    Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wartete, bis ich aufschaute.
    »Ich passe auf, dass dir nichts passiert.«
    Ich berührte seine Lippen mit den Fingern meiner gesunden Hand. »Um mich selbst mache ich mir gar nicht so viele Sorgen.«
    »Warum wundert mich das bloß nicht?«, sagte er leise zu sich selbst. Er holte tief Luft, dann lächelte er ein wenig. »Sollen wir jetzt feiern?«, fragte er.
    Ich stöhnte.
    Er machte die Tür auf und hielt mich dabei fest im Arm. Einen Augenblick stand ich wie erstarrt, dann schüttelte ich langsam den Kopf.
    »Unglaublich.«
    Edward zuckte die Achseln. »So ist sie eben.«
    Das Innere des Hauses war in einen Nachtclub verwandelt worden – in so einen, wie es sie eher im Fernsehen gab als im wirklichen Leben.
    »Edward!«, rief Alice, die neben einer gigantischen Box stand. »Ich brauche deinen Rat.« Sie wies auf einen riesigen Stapel CD s. »Sollen wir ihnen Vertrautes, Kuscheliges bieten? Oder« – sie wies auf einen anderen Stapel – »lieber etwas für ihren Musikgeschmack tun?«
    »Lieber Altvertrautes«, riet Edward. »Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen.«
    Alice nickte ernst und legte die anspruchsvolleren CD s in eine Kiste zurück. Sie

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