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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Party das Coolste war, was man in Forks je erlebt hatte. Alice war nahe dran zu schnurren – keiner der Gäste würde diesen Abend vergessen.
    Ich machte eine Runde durch den Raum und landete wieder bei Jessica. Sie plapperte aufgeregt, und ich brauchte nicht so genau hinzuhören, weil es nicht sehr wahrscheinlich war, dass sie mir so bald eine Frage stellen würde. Edward war an meiner Seite – er wollte mich immer noch nicht allein lassen. Eine Hand hatte er mir um die Taille gelegt, und hin und wieder zog er mich zu sich heran, eine Reaktion auf Gedanken, die ich bestimmt nicht hören wollte.
    Deshalb wurde ich sofort misstrauisch, als er den Arm sinken ließ und sich davonmachte.
    »Warte hier«, flüsterte er mir ins Ohr. »Ich bin gleich wie der da.«
    Anmutig bewegte er sich durch die dichte Menge, ohne irgendjemanden zu berühren, und er war so schnell verschwunden, dass ich ihn gar nicht fragen konnte, was er vorhatte. Ich starrte ihm mit zusammengekniffenen Augen nach, während Jessica sich an meinen Arm hängte und über die Musik hinwegbrüllte und gar nichts merkte.
    Ich sah, wie er in den dunklen Schatten an der Küchentür trat, den die Lichter nur ab und zu streiften. Er beugte sich zu jemandem hinunter, aber wegen der vielen Köpfe zwischen uns konnte ich nichts erkennen.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und reckte den Hals. Genau in diesem Moment zuckte ein roter Lichtstrahl über seinen Rücken und spiegelte sich in den Pailletten von Alice’ Shirt. Ihr Gesicht wurde nur eine halbe Sekunde lang erleuchtet, aber das reichte.
    »Entschuldige mich mal kurz, Jess«, murmelte ich und zog meinen Arm weg. Ich wartete ihre Reaktion nicht ab, schaute nicht mal, ob ich sie mit meiner abrupten Art beleidigt hatte.
    Ich zwängte mich durch die Menge und wurde ein wenig hin- und hergeschoben. Jetzt tanzten ein paar Leute. Schnell lief ich zur Küchentür.
    Edward war verschwunden, aber Alice stand immer noch im Schatten. Ihr Gesicht war ausdruckslos – sie sah aus wie jemand, der gerade Zeuge eines schrecklichen Unfalls gewesen ist. Mit einer Hand hielt sie sich am Türrahmen fest, als würde sie sonst umkippen.
    »Was ist, Alice? Was hast du gesehen?« Flehend rang ich die Hände.
    Sie sah mich nicht an, sie starrte in die Ferne. Ich folgte ihrem Blick und sah, dass sie zu Edward auf der gegenüberliegenden Seite des Raums schaute. Sein Gesicht war wie versteinert. Er wandte sich ab und verschwand in die Schatten unter der Treppe.
    Da klingelte es, Stunden nach dem letzten Mal, und Alice schaute verwirrt auf. Kurz darauf sah sie wütend aus.
    »Wer hat den Werwolf eingeladen?«, fauchte sie mich an.
    Ich sah sie finster an. »Das war ich.«
    Ich dachte allerdings, ich hätte die Einladung wieder zurückgenommen – nicht dass ich auch nur im Traum geglaubt hätte, Jacob würde hierherkommen.
    »Na, dann kümmere du dich auch bitte um ihn. Ich muss mit Carlisle reden.«
    »Nein, Alice, warte!« Ich versuchte sie am Arm zu fassen, aber da war sie schon weg und ich griff ins Leere.
    »Mist«, fluchte ich.
    Ich wusste, was passiert war. Alice hatte das gesehen, worauf sie gewartet hatte, und ich hatte das Gefühl, die Anspannung nicht einmal so lange ertragen zu können, wie es dauern würde, die Tür zu öffnen. Wieder schrillte die Klingel, zu lange, jemand hielt den Knopf gedrückt. Entschlossen drehte ich mich mit dem Rücken zur Tür und suchte den Raum nach Alice ab.
    Ich konnte nichts sehen. Ich drängelte mich zur Treppe.
    »Hi, Bella!«
    Jacob sprach in eine Pause zwischen zwei Musikstücken hinein, und als ich meinen Namen hörte, schaute ich gegen meinen Willen auf.
    Ich verzog das Gesicht.
    Da stand nicht nur ein Werwolf, sondern gleich drei von der Sorte. Jacob hatte sich selbst hereingelassen, links und rechts flankiert von Quil und Embry. Die beiden sahen furchtbar nervös aus, sie sahen sich hektisch im Raum um, als hätten sie soeben ein Geisterhaus betreten. Embry hielt mit zitternder Hand die Tür fest, halb war er nach hinten gewandt, bereit zur Flucht.
    Jacob winkte mir zu, er wirkte gelassener als die anderen beiden, rümpfte jedoch angewidert die Nase. Ich winkte zurück – zum Abschied – und kehrte ihm den Rücken zu, um weiter nach Alice zu suchen. Ich quetschte mich durch eine Lücke zwischen Conner und Lauren.
    Da kam er aus dem Nichts, legte mir eine Hand auf die Schulter und zog mich in den Schatten neben der Küche. Ich tauchte unter seiner Berührung weg, aber er

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