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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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hat er Recht.«
    Jasper gab seine Angriffshaltung nicht auf.
    Ich hatte das Gefühl, dass mir jeden Moment der Kopf platzen könnte, so angespannt war ich. »Was hast du gesehen, Alice?«
    Sie starrte Jacob einen Moment an, dann wandte sie sich zu mir. Offenbar hatte sie sich entschlossen, die Werwölfe einzuweihen.
    »Die Entscheidung ist gefallen.«
    »Ihr fahrt nach Seattle?«
    »Nein.«
    Ich spürte, wie die Farbe aus meinem Gesicht wich. Mir drehte sich der Magen um. »Sie kommen hierher«, stieß ich hervor.
    Die drei Quileute-Jungs sahen uns schweigend an und beobachteten unser Mienenspiel. Wie angewurzelt standen sie da, und doch waren sie nicht reglos. Allen dreien zitterten die Hände.
    »Ja.«
    »Nach Forks«, flüsterte ich.
    »Ja.«
    »Und sie wollen zu …?«
    Sie nickte, sie hatte die Frage verstanden. »Einer trug deine rote Bluse bei sich.«
    Ich versuchte zu schlucken.
    Jasper guckte missbilligend. Ich sah ihm an, dass es ihm gegen den Strich ging, vor den Werwölfen darüber zu sprechen, aber er musste etwas loswerden. »So weit dürfen wir sie nicht kommen lassen. Wir sind zu wenige, um die Stadt zu verteidigen.«
    »Ich weiß«, sagte Alice, und auf einmal sah sie verzweifelt aus. »Aber es ist gleichgültig, wo wir sie aufhalten. Wir werden ohnehin nicht genug sein; einige werden hierher kommen und suchen.«
    Mein geflüstertes »Nein!« ging im Partylärm unter. Alle um uns herum, meine Freunde und Nachbarn und Lieblingsfeinde aßen und lachten, bewegten sich zur Musik und ahnten nicht, dass ihnen eine schreckliche Gefahr drohte, vielleicht sogar der Tod. Und alles nur meinetwegen.
    »Alice«, sagte ich lautlos. »Ich muss weg, ich muss von hier verschwinden.«
    »Das würde nichts nützen. Wir haben es nicht mit einem Tracker zu tun. Sie würden trotzdem zuerst hierher kommen.«
    »Dann muss ich zu ihnen!« Wäre meine Stimme nicht so heiser und gepresst gewesen, hätte ich wahrscheinlich gekreischt. »Wenn sie haben, was sie suchen, hauen sie vielleicht ab, ohne noch andere zu verletzen!«
    »Bella!«, protestierte Alice.
    »Moment mal«, sagte Jacob leise und eindringlich. »Wer oder was kommt hierher?«
    Alice sah ihn mit eisigem Blick an. »Unseresgleichen. Und es sind viele.«
    »Warum?«
    »Sie haben es auf Bella abgesehen. Mehr wissen wir nicht.«
    »Und es sind zu viele für euch?«, fragte er.
    »Wir haben einige Vorteile, du Hund«, sagte Jasper entrüstet. »Es wird ein ausgeglichener Kampf sein.«
    »Nein«, sagte Jacob, und ein eigenartiges grimmiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Der wird nicht ausgeglichen sein.«
    »Ausgezeichnet!«, zischte Alice.
    Immer noch starr vor Entsetzen sah ich ihr ins Gesicht, ihr Ausdruck hatte sich verändert. Sie frohlockte, die Verzweiflung in ihrem makellosen Gesicht war wie weggewischt.
    Sie grinste Jacob an und er grinste zurück.
    »Jetzt kann ich natürlich nichts mehr sehen«, sagte sie zufrieden. »Das ist unpraktisch, aber alles in allem kann ich damit leben.«
    »Wir müssen uns abstimmen«, sagte Jacob. »Es wird nicht einfach. Trotzdem ist es eher unsere Aufgabe als eure.«
    »So weit würde ich nicht gehen wollen, aber wir brauchen eure Hilfe. Wir werden nicht wählerisch sein.«
    »Moment mal«, fuhr ich dazwischen.
    Alice stand auf Zehenspitzen, Jacob beugte sich zu ihr hinab, beide hatten erwartungsvoll leuchtende Gesichter, beide rümpften die Nase. Ungeduldig sahen sie mich an.
    »Abstimmen?«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, du könntest uns da raushalten?«, fragte Jacob.
    »Natürlich haltet ihr euch da raus!«
    »Das sieht deine Hellseherin aber anders.«
    »Alice – sag ihnen, dass das nicht geht! Sie kommen dabei um!«
    Jacob, Quil und Embry prusteten los.
    »Bella«, sagte Alice beschwichtigend, »für sich allein könnte jeder von uns umkommen. Aber zusammen …«
    »… ist es überhaupt kein Problem«, sagte Jacob. Quil lachte wieder.
    »Wie viele?«, fragte Quil eifrig.
    »Nein!«, rief ich.
    Alice sah mich nicht einmal an. »Das wechselt – heute waren es einundzwanzig, aber es werden weniger.«
    »Warum?«, fragte Jacob neugierig.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Alice und schaute sich plötzlich im Raum um. »Und hier ist nicht der richtige Ort dafür.«
    »Heute Nacht dann?«, drängte Jacob.
    »Ja«, sagte Jasper. »Wir planen schon ein … Strategietreffen. Wenn ihr an unserer Seite kämpfen wollt, müsst ihr noch einiges

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