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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Ich möchte nicht, dass sie sich zu sehr aufregt.«
    »Aber du bist doch gerade erst gekommen!«
    »So kommt es mir auch vor«, sagte ich. Ich starrte zur Sonne, die auf einmal direkt über uns stand. Die Zeit war so schnell vergangen.
    Er zog die Brauen zusammen. »Ich weiß nicht einmal, wann wir uns wiedersehen«, sagte er, und es klang gekränkt.
    »Ich komme, wenn er das nächste Mal weg ist«, versprach ich spontan.
    »Weg?« Jacob verdrehte die Augen. »Das ist eine sehr freundliche Umschreibung für das, was er tut. Ekelhafte Parasiten.«
    »Wenn du dich nicht zusammenreißen kannst, komme ich überhaupt nicht mehr!«, sagte ich und versuchte mich zu befreien, aber er hielt meine Hand fest.
    »Komm schon, sei nicht sauer«, sagte er und grinste. »Das ist nur so ein Reflex bei mir.«
    »Wenn ich wiederkommen soll, musst du eins kapieren, ja?«
    Er wartete.
    »Pass auf«, sagte ich. »Mir ist es egal, ob jemand Vampir oder Werwolf ist. Das ist völlig unwichtig. Du bist Jacob und er ist Edward und ich bin Bella. Alles andere zählt nicht.«
    Er kniff die Augen leicht zusammen. »Aber ich bin ein Werwolf«, sagte er widerstrebend. »Und er ist ein Vampir«, fügte er voller Abscheu hinzu.
    »Und ich bin Sternzeichen Jungfrau!«, rief ich wütend.
    Er hob die Augenbrauen und sah mich neugierig an. Schließlich zuckte er die Schultern.
    »Wenn du es echt so sehen kannst …«
    »Kann ich. Tu ich auch.«
    »Na gut. Nur Bella und Jacob. Keine gruseligen Jungfrauen oder so was.« Er lächelte mich an, es war das warme, vertraute Lächeln, das mir so gefehlt hatte. Ich merkte, wie sich auch auf meinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete.
    »Du hast mir wirklich gefehlt, Jacob«, gestand ich plötzlich.
    »Du mir auch.« Sein Lächeln wurde noch breiter. Sein Blick war fröhlich und klar und ausnahmsweise einmal ohne Wut und Verbitterung. »Mehr als du ahnst. Kommst du bald wieder?«
    »Sobald ich kann«, versprach ich.

N eutral wie die Schweiz
    Auf der Heimfahrt achtete ich nicht sonderlich auf die Straße, die nass in der Sonne glänzte. Ich dachte an alles, was Jacob mir erzählt hatte, und versuchte die Zusammenhänge zu begreifen. Es war viel zu viel, und doch war mir leichter ums Herz. Ich hatte Jacob lächeln sehen und wir hatten alle Geheimnisse ausgesprochen. Die Situation war immer noch nicht ideal, aber doch besser als vorher. Es war gut, dass ich hingefahren war. Jacob brauchte mich. Und offenbar, dachte ich, als ich auf die glitzernde Straße blinzelte, bestand keine Gefahr.
    Es kam aus dem Nichts. Eben noch hatte ich nur die sonnenbeschienene Landstraße im Rückspiegel gehabt. Und im nächsten Moment klebte mir ein silberner Volvo direkt an der Stoßstange.
    »So ein Mist«, jammerte ich.
    Ich erwog, an den Rand zu fahren. Aber ich war zu feige, mich ihm jetzt schon zu stellen. Ich hatte gedacht, ich könnte mich noch ein bisschen auf unser Wiedersehen vorbereiten … und ich hatte mich darauf verlassen, dass Charlie als Puffer da sein würde. Wenigstens würde Edward in Charlies Gegenwart nicht herumbrüllen.
    Der Volvo fuhr nur wenige Zentimeter hinter mir. Ich schaute starr nach vorn.
    Feige, wie ich war, fuhr ich schnurstracks zu Angela, ohne auch nur ein einziges Mal dem Blick zu begegnen, der mir ein Loch in den Rückspiegel brannte.
    Er folgte mir, bis ich vor dem Haus der Webers hielt. Ich blickte nicht auf, als er an mir vorbeifuhr. Ich wollte die Wut in seinem Gesicht nicht sehen. Sobald er außer Sicht war, rannte ich den kurzen Weg bis zur Haustür.
    Ich hatte kaum geklopft, da riss Ben schon die Haustür auf, als hätte er direkt dahinter gestanden.
    »Hi, Bella!«, sagte er überrascht.
    »Hi, Ben. Äh, ist Angela da?« Ich fragte mich, ob Angela unsere Verabredung vergessen hatte, und wand mich innerlich bei der Vorstellung, früher nach Hause fahren zu müssen.
    »Klar«, sagte Ben, und da erschien Angela auch schon oben an der Treppe. »Bella!«, rief sie.
    Ben blickte an mir vorbei, als draußen ein Auto zu hören war. Das Geräusch machte mir keine Angst – stotternd erstarb der Motor, dann das laute Knallen eines Auspuffs. Ganz anders als das Schnurren eines Volvos. Das war wohl der Besuch, den Ben erwartete.
    »Austin ist da«, sagte Ben, als Angela unten ankam.
    Auf der Straße ertönte ein Hupen.
    »Bis später«, sagte Ben. »Du fehlst mir jetzt schon.«
    Er umarmte Angela und zog ihr Gesicht zu sich herunter, um sie stürmisch zu küssen. Kurz darauf hupte Austin

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