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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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kannst.«
    »Ich könnte mich vergessen«, sagte er nachdenklich.
    »Wenn du schon die Beherrschung verlierst, könnte ich mir eine bessere Art vorstellen.« Ich versuchte mich zu ihm hochzuziehen, um ihn zu küssen. Er umarmte mich fester und hielt mich zurück.
    Er seufzte. »Muss immer ich der Vernünftige von uns beiden sein?«
    Ich grinste in die Dunkelheit. »Nein. Überlass das ruhig mir für ein paar Minuten … oder auch ein paar Stunden.«
    »Gute Nacht, Bella.«
    »Warte mal – ich wollte dich noch was anderes fragen.«
    »Was denn?«
    »Ich hab gestern Nacht mit Rosalie gesprochen …«
    Ich merkte, wie er sich wieder anspannte. »Ja. Sie dachte gerade daran, als ich hereinkam. Sie hat dir einiges zum Nachdenken gegeben, nicht wahr?«
    Er klang besorgt; offenbar dachte er, ich wollte darüber sprechen, weshalb ich Rosalies Meinung nach lieber ein Mensch bleiben sollte. Doch ich hatte etwas Drängenderes auf dem Herzen.
    »Sie hat mir ein bisschen erzählt … von der Zeit, als eure Familie in Denali gelebt hat.«
    Eine Weile sagten wir beide nichts, er wirkte überrascht. »Und?«
    »Sie sagte etwas von vielen weiblichen Vampiren … und dir.«
    Er gab keine Antwort, obwohl ich lange wartete.
    »Keine Sorge«, sagte ich, als das Schweigen unbehaglich wurde. »Sie hat nicht gesagt, dass du … irgendeine besonders mochtest. Aber ich hab mich gefragt, weißt du, ob es bei einer von ihnen so war. Dass sie dich besonders mochte, meine ich.«
    Wieder schwieg er.
    »Welche?«, fragte ich und versuchte, es beiläufig klingen zu lassen, was mir nicht ganz gelang. »Oder war es mehr als eine?«
    Keine Antwort. Ich hätte zu gern sein Gesicht gesehen, dann hätte ich erraten können, was das Schweigen bedeutete.
    »Alice wird’s mir erzählen«, sagte ich. »Ich geh direkt zu ihr und frage sie.«
    Er hielt mich so fest, dass ich mich keinen Zentimeter von der Stelle bewegen konnte.
    »Es ist schon spät«, sagte er. In seiner Stimme lag ein Unterton, der mir ganz neu war. Irgendwie nervös, vielleicht auch ein wenig verlegen. »Außerdem glaube ich, Alice ist ausgegangen …«
    »Es ist schlimm«, vermutete ich. »Es ist richtig schlimm, oder?« Ich geriet in Panik, mein Herz begann zu rasen, als mir klarwurde, dass ich eine umwerfend schöne, unsterbliche Rivalin hatte, von deren Existenz ich bisher nichts geahnt hatte.
    »Beruhige dich, Bella«, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Du benimmst dich albern.«
    »Ach ja? Warum erzählst du es mir dann nicht?«
    »Weil es da nichts zu erzählen gibt. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten.«
    »Welche war es?«, fragte ich wieder.
    Er seufzte. »Tanya zeigte ein wenig Interesse. Ich gab ihr auf sehr höfliche, galante Weise zu verstehen, dass dieses Interesse nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Das war’s.«
    Ich versuchte ganz ruhig zu sprechen. »Sag mal – wie sieht Tanya aus?«
    »Wie wir alle aussehen – weiße Haut, goldene Augen«, sagte er zu schnell.
    »Und natürlich ist sie außergewöhnlich schön.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Vermutlich ja, für menschliche Augen«, sagte er gleichgültig. »Aber weißt du was?«
    »Was?«, sagte ich gereizt.
    Er legte die Lippen an mein Ohr, sein kalter Atem kitzelte mich. »Ich mag lieber Dunkelhaarige.«
    »Sie ist also blond. Das hätte ich mir denken können.«
    »Rotblond. Überhaupt nicht mein Typ.«
    Ich dachte eine Weile darüber nach und versuchte mich zu konzentrieren, während seine Lippen langsam an meiner Wange entlangstrichen, meinen Hals hinunter und wieder herauf. Das machte er dreimal, bevor ich wieder etwas sagte.
    »Dann glaube ich, es ist in Ordnung.«
    »Hmmm«, machte er leise an meiner Haut. »Du bist ziemlich hinreißend, wenn du eifersüchtig bist. Es hat einen erstaunlichen Reiz.«
    Ich starrte wütend in die Dunkelheit.
    »Es ist spät«, sagte er wieder, seine Stimme war jetzt fast ein Summen, weicher als Seide. »Schlaf, meine Bella. Träum süß. Du bist die Einzige, die je mein Herz berührt hat. Es wird immer dir gehören. Schlaf, meine einzige Geliebte.«
    Er begann mein Schlaflied zu singen, und ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich mich geschlagen geben musste, also schloss ich die Augen und kuschelte mich noch enger an seine Brust.

E in unheimlicher Besucher
    Am nächsten Morgen brachte Alice mich nach Hause, um den Anschein der Pyjama-Party aufrechtzuerhalten. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Edward kam und offiziell von

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