Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
schneidend.
    »Sie war in keinem Moment in Gefahr. Da gab es nichts zu sehen.«
    »Wenn du Italien bewachst, warum hast du dann nicht gesehen, dass sie jemanden …«
    »Ich glaube nicht, dass sie es sind«, beharrte Alice. »Das hätte ich gesehen.«
    »Wer sonst hätte Charlie am Leben gelassen?«
    Ich schauderte.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Alice.
    »Sehr hilfreich.«
    »Hör damit auf, Edward«, flüsterte ich.
    Er drehte sich zu mir um, das Gesicht immer noch bleich, die Zähne zusammengebissen. Er starrte mich eine halbe Sekunde lang an, dann atmete er plötzlich aus. Seine Augen weiteten sich, seine Kiefermuskeln entspannten sich.
    »Du hast Recht, Bella. Es tut mir leid.« Er schaute Alice an. »Entschuldige, Alice. Ich hätte das nicht an dir auslassen dürfen. Das war unverzeihlich.«
    »Ich kann dich verstehen«, sagte Alice. »Ich bin auch nicht glücklich darüber.«
    Edward atmete tief durch. »Also gut, gehen wir einmal logisch an die Sache heran. Welche Möglichkeiten gibt es?«
    Augenblicklich schienen alle aufzutauen. Alice lehnte sich entspannt im Sofa zurück. Carlisle ging langsam auf sie zu, sein Blick war in weite Ferne gerichtet. Esme saß vor Alice auf dem Sofa und zog die Beine auf den Sitz. Nur Rosalie rührte sich nicht, sie saß mit dem Rücken zu uns und starrte durch die gläserne Wand.
    Edward zog mich zum Sofa und ich setzte mich neben Esme; sie legte einen Arm um mich. Edward hielt meine Hand fest in seinen Händen.
    »Victoria?«, fragte Carlisle.
    Edward schüttelte den Kopf. »Nein, es war ein Geruch, den ich nicht kannte. Vielleicht jemand von den Volturi, jemand, den ich noch nicht kennengelernt habe …«
    Alice schüttelte den Kopf. »Aro hat noch niemanden beauftragt, nach ihr zu suchen. Das werde ich sehen. Ich warte darauf.«
    Edward ließ den Kopf hochfahren. »Du wartest auf einen offiziellen Befehl.«
    »Du glaubst, jemand handelt auf eigene Faust? Warum?«
    »Caius’ Idee«, sagte Edward, und sein Gesichtsausdruck wurde wieder hart.
    »Oder Janes …«, sagte Alice. »Beide hätten die Möglichkeit, ein unbekanntes Gesicht loszuschicken …«
    Edwards Miene verfinsterte sich. »Und Grund genug.«
    »Und doch ist es unlogisch«, sagte Esme. »Wenn dieser große Unbekannte auf Bella gewartet hätte, dann hätte Alice das doch gesehen. Er – oder sie – hatte nicht vor, Bella etwas anzutun. Und auch Charlie nicht.«
    Beim Namen meines Vaters zuckte ich zusammen.
    »Es wird alles gut, Bella«, murmelte Esme und strich mir übers Haar.
    »Aber was sollte das dann?«, fragte Carlisle.
    »Vielleicht wollten sie nachsehen, ob ich immer noch ein Mensch bin«, sagte ich.
    »Schon möglich«, sagte Carlisle.
    Rosalie seufzte so laut, dass ich es hören konnte. Jetzt hatte sich ihre Starre gelöst, und sie schaute erwartungsvoll in Richtung Küche. Edward dagegen sah entmutigt aus.
    Emmett stürmte zur Hintertür herein, gefolgt von Jasper.
    »Schon lange weg, schon seit Stunden«, verkündete Emmett enttäuscht. »Die Spur führte erst nach Osten, dann nach Süden, dann verlor sie sich in einer Seitenstraße. Von dort an ging’s wohl mit dem Auto weiter.«
    »Das ist Pech«, sagte Edward leise. »Wenn er nach Westen gegangen wäre … dann hätten diese Hunde sich einmal nützlich machen können.«
    Wieder zuckte ich zusammen, und Esme rieb mir die Schulter.
    Jasper schaute zu Carlisle. »Wir haben ihn beide nicht erkannt. Aber sieh dir das an.« Er hielt Carlisle etwas Grünes, Zerknittertes hin. Carlisle nahm es und hielt es sich an die Nase. Als es von einer Hand zur anderen ging, sah ich, dass es ein abgebrochener Farnwedel war. »Vielleicht kennst du den Geruch.«
    »Nein«, sagte Carlisle. »Ich kenne ihn auch nicht. Ich bin demjenigen noch nie begegnet.«
    »Vielleicht sind wir auf dem Holzweg. Vielleicht ist es nur Zufall …«, setzte Esme an, hielt jedoch inne, als sie die ungläubigen Gesichter der anderen sah. »Ich meinte nicht, dass ein Fremder sich zufällig Bellas Haus ausgesucht hat. Ich meine, dass jemand vielleicht einfach neugierig war. Unser Geruch klebt an ihr. Vielleicht hat er sich gefragt, was uns dort hinzieht.«
    »Warum kommt er dann nicht einfach hierher?«, fragte Emmett. »Wenn er so neugierig ist?«
    »Das würdest du tun«, sagte Esme mit einem warmen Lächeln. »Nicht alle sind so direkt. Unsere Art ist sehr vielfältig – er oder sie hat vielleicht Angst. Doch Charlie ist nichts geschehen. Vielleicht ist es gar kein

Weitere Kostenlose Bücher