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Biss der Wölfin: Roman

Biss der Wölfin: Roman

Titel: Biss der Wölfin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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»Bildest du dir ein, du könntest mich davon abhalten, meine Meinung zu äußern?« Er drehte sich ganz zu mir herum. »Ich sag dir was. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis du ganz offiziell Alpha bist, aber warum fangen wir mit der Amtsübertragung nicht gleich jetzt an, zwischen uns beiden. Wenn wir in einem Auftrag unterwegs sind, so wie jetzt gerade, dann bist du Alpha. Du hast die Leitung. Du gibst die Befehle. Ich gehorche.«
    Ich lächelte.
    »Ich hab gesagt, draußen im Feld «, grollte Clay. »Im Auftrag. «
    Ich brachte etwas Abstand zwischen uns und zog die Knie an. »Oh, ich weiß nicht. Halbe Sachen könnten einfach nur verwirrend wirken. Die einzige Methode, wie das funktionieren kann, ist das vollständige Eintauchen in unsere Rollen. Als Zweitkommandierender hast du die Aufgabe, dich um mich zu kümmern. Mich glücklich zu machen. Mir jede Laune zu erfüllen.«
    »Du bist zum Alpha bestimmt, nicht zur Göttin.«
    »So groß ist der Unterschied nicht.«
    Er packte meine Knöchel, als ich versuchte, weiter von ihm fortzurutschen. »Die einzige Methode, wie dies funktionieren kann, Darling, ist ein perfektes Gleichgewicht zwischen unseren Rollen. In der Öffentlichkeit hast du das Sagen. Im Privatleben bin ich der Boss.«
    »Pffft.«
    Er beugte sich vor. »Du willst doch, dass es funktioniert, oder?«
    »Nicht so sehr.«
    Ich warf mich nach hinten, riss die Füße aus seinem Griff und sprang vom Bett. Als er seinerseits aufsprang, hob ich die Hände, um ihn abzuwehren.
    »Und wie lang würde es das für dich tun, was glaubst du?«, fragte ich. »Die totale Kontrolle? Eine unterwürfige Ehefrau bedeutet, du kriegst keine Gelegenheit mehr, die Kontrolle zu gewinnen. Keine Jagden mehr. Keine Kämpfe. Dominanzspiele machen einfach keinen Spaß, wenn du immer schon von Anfang an der Sieger bist.«
    »Stimmt schon …«
    »Das würdest du doch vermissen, oder vielleicht nicht?«
    Er kam auf mich zu; seine Augen glitzerten.
    »Uh-oh.« Ich wich zurück. »Es ist ein wirklich kleines Hotelzimmer.«
    »Aber jetzt, wo du es erwähnst – vielleicht fühle ich mich ja wirklich ein bisschen bedroht von dieser ganzen Alpha-Geschichte.«
    Ich tat einen weiteren Schritt nach hinten und prallte gegen die Kommode. »Kein …«
    »Ich empfinde das Bedürfnis, mich … ich weiß nicht recht. Wieder zu etablieren.«
    »Dass du es nicht …«
    Ich machte einen Satz, um ihm aus dem Weg zu gehen, schaffte es aber nicht ganz. Er packte mich vorn an der Bluse. Ich riss mich los und brachte dabei eine Stehlampe ins Schwanken. Er fing sie ab, bevor sie umfallen konnte.
    »Na, na, Darling, du weißt genau, wie Jeremy es hasst, Schadensrechnungen zu bekommen.«
    »Dann wirst du wohl aufhören müssen, mich zu jagen.«
    »Dann wirst du wohl aufhören müssen, wegzurennen, und stattdessen anfangen, Befehle zu befolgen.«
    Ich lachte als Antwort auf. Er sprang mich an. Ich machte einen Satz aufs Bett und kroch hastig darüber hinweg, aber ich hielt inne, bevor ich auf der anderen Seite heruntersprang. Er war auf seiner Seite geblieben und immer noch auf den Beinen; jetzt schob er sich langsam in Richtung Fußende, bereit, mir den Weg abzuschneiden. Ich wich zurück. Er wich zurück. Ich setzte mich wieder in Bewegung. Er setzte sich wieder in Bewegung.
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte ich. »Das Zimmer ist zu klein.«
    »Dann hör auf, wegzurennen.«
    »Pffft.«
    »Ich werde älter, weißt du. Renn weiter weg, und am Ende komme ich noch auf den Gedanken, dass ich so interessiert nun auch wieder nicht bin.«
    Ich sah zum Schritt seiner Jeans hinunter. »Du wirkst durchaus interessiert.«
    »Aber du bist’s nicht?«
    Ich federte auf dem Bett herum. »Ich kann’s tun oder es lassen.«
    Jetzt war das Auflachen an ihm. Dann begann er sich das T-Shirt auszuziehen.
    Ich hörte auf zu hüpfen. »Hey, das ist Beschiss.«
    »Wenn du nicht interessiert bist, braucht’s dich nicht zu stören.«
    Er zog sich das T-Shirt über den Kopf, wobei er sich bei der Bewegung etwas zusätzliche Mühe gab, um all den makellos definierten Muskeln etwas zu tun zu geben. Dann warf er das T-Shirt aufs Bett und grinste.
    »Deine Indikatoren sind vielleicht nicht so eindeutig wie bei mir, Darling, aber das sieht mir ganz entschieden nach Interesse aus.«
    »Es waren schließlich zwei lange Wochen.«
    Er trat zurück, beäugte das Bett, erwog einen Satz. »Ich bin mir sicher, du hast Möglichkeiten gefunden, den Druck etwas zu

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