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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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mich nachher ein, Kona?«, fragte Makeda und beugte sich über den kauernden Surfer.
    »Muss nicht sein, Schwester, du glänzt auch so schon hübsch. Aber das andere würde mir gefallen.« Er hielt seine Hand an die Brust und blickte zu ihr auf. »Bitte!«
    »Du bist an der Reihe«, sagte Bella mit einem Lächeln, die Lippen rot vom Thunfischblut.
    »Na, gut«, sagte Makeda. »Aber nimm ein Glas.«
    Kona griff in seine Hosentasche und zog ein Schnapsglas heraus, das er mit beiden Händen vor seine Stirn hielt wie ein buddhistischer Mönch, der Almosen empfängt.
    Sie drückte ihren Daumen gegen einen ihrer Reißzähne, dann ließ sie Blut in Konas Glas tropfen. Nach zehn Tropfen zog sie ihren Daumen zurück und leckte daran. »Mehr gibt es nicht.«
    »Oh, Mahalo, Schwester. Jah liebt dich.« Er trank das Blut, dann leckte er das Glas aus. Makeda sah ihm dabei zu und nippte an ihrem Thunfischdrink. Als der Pseudo-Hawaiianer nach einer Minute immer noch an dem Schnapsglas herumleckte und dabei keuchte, als hievte er mit bloßen Händen einen Anker hoch, nahm sie es ihm weg. »Genug jetzt.«
    »Käferfresser«, sagte Bella angewidert. Sie steckte in ihrem Bodysuit und leerte ihren Blutkelch.

    »Ach, er ist doch so süß«, sagte Makeda. »Vielleicht lasse ich mich doch noch von ihm einölen.« Sie zerzauste Konas Dreadlocks. Er starrte nur ins Leere, mit offenem Mund, sabbernd.
    »Hauptsache, du vernaschst ihn nicht«, sagte Rolf.
    »Sag das nicht dauernd. Ich will ihn ja gar nicht vernaschen«, sagte Makeda.
    »Er hat ein Kapitänspatent. Wir brauchen ihn noch.«
    »Also gut. Ich werde ihn nicht vernaschen.«
    Bella ging hinüber, riss Kona eine Dreadlocke vom Kopf und band damit ihr hüftlanges Haar zusammen. Der Surfer zuckte mit keiner Wimper. »Käferfresser«, wiederholte sie.
    Rolf stand am Schrank und steckte klickend diverse Waffenteile zusammen. »Wir sollten gehen. Schnappt euch Kapuzen und Handschuhe, die zur Sonnenbrille passen. Elijah hat gesagt, sie hätten irgendwelche Sonnenwaffen.«
    »Diesmal ist es echt anders«, sagte Bella und holte das restliche Hightech-Zeug aus dem Waffenschrank, dann einen langen Mantel, um die Sachen darunter zu verbergen. »In Macao hatten wir das alles nicht.«
    »Hauptsache, dir wird nicht langweilig, Liebes«, sagte Rolf.
    »Ich hasse Katzen«, sagte Makeda, als sie ihre Handschuhe überzog.

18
Carpe Noctem
    Marvin
    Marvin, der große, rote Leichenspürhund, hatte seinen Job erledigt. Er saß da und bellte, was aus dem Hündischen übersetzt »Keks« bedeutete.
    Neun Vampirjäger hielten inne und sahen sich um. Marvin hockte vor einem kleinen Geräteschuppen in einer Seitenstraße im Wine Country, hinter einem besonders üblen indischen Restaurant.
    Keks, bellte Marvin. Alles roch nach Curry, und trotzdem witterte er den Tod. Er scharrte übers Pflaster.
    »Was macht er?«, fragte Lash Jefferson. Er, Jeff und Troy Lee schleppten Super Soaker , monströse Wasserspritzpistolen, mit sich herum, randvoll mit Oma Lees Vampirkatzen-Mixtur. Andere Barbaren hatten sich Rasensprenkler auf den Rücken geschnallt, bis auf Gustavo, der es für ein rassistisches Klischee hielt, wenn man ihn zwang, Rasensprenkler durch die Gegend zu schleppen. Gustavo hatte einen Flammenwerfer dabei. Woher er den hatte, wollte er nicht sagen.
    »Zweiter Zusatzartikel, cabrones .« (Der Typ, der Gustavo seine Green Card verkauft hatte, war so nett gewesen, ihm zwei Zusatzartikel aus den Bürgerrechten obendrauf zu
legen, und Gustavo hatte sich die Nummern 2 und 4 ausgesucht: das Recht, Waffen zu tragen, und den Schutz vor ungerechtfertigten Durchsuchungen und Konfiskationen [seine Schwester Estrella hatte als Kind Konfiskationen gehabt. No bueno. ] Für drei Dollar extra legte er ihm noch den dritten Zusatzartikel obendrauf, den Gustavo gut brauchen konnte, weil er sich schon jetzt ein Haus mit drei Bädern in Richmond mit seinen neunzehn Vettern teilte und sie keinen Platz mehr hatten, um auch noch Soldaten unterzubringen.)
    »Das ist sein Zeichen«, sagte Rivera. Er trug seine UV-LED-Lederjacke und kam sich vor wie ein Vollidiot. »Wenn er sich hinsetzt und das da mit der Pfote macht, hat er eine Leiche gefunden.«
    »Oder einen Vampir«, fügte Cavuto hinzu.
    Keks, bellte Marvin.
    »Der verarscht dich doch«, sagte Troy Lee. »Da ist nichts.«
    »Vielleicht im Schuppen«, sagte Lash. »Da ist kein Schloss dran.«
    »Wer würde in dieser Gegend denn irgendwas unverschlossen lassen?«, fragte

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