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BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

Titel: BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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letzten Augenblick warten. Ich sah erneut zu der geschlossenen Tür hin. Wo war Diego?
    Einige reagierten überrascht auf den Termin, andere verängstigt.
    »Das ist das Letzte, womit sie rechnen«, versicherte Riley uns. »Dass wir alle -
gemeinsam
- auf sie warten. Und das Beste habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben. Es sind nur
sieben.«
    Einen Augenblick herrschte ungläubiges Schweigen.
    Dann sagte Raoul:
»Was?«
    Kristie starrte Riley mit demselben ungläubigen Gesichtsausdruck an und ich hörte gedämpftes Gemurmel im ganzen Raum.
    »Sieben?«
    »Verarschst du mich?«
    »Hey«, zischte Riley giftig. »Das war kein Witz, als ich gesagt habe, dass dieser Zirkel gefährlich ist. Sie sind intelligent und ... verschlagen. Hinterhältig. Wir sind stärker als sie, aber sie sind gerissen. Wenn wir nach ihren Regeln spielen, werden sie gewinnen. Aber wenn wir es unter unseren Bedingungen mit ihnen aufnehmen ...« Riley beendete den Satz nicht, er lächelte nur.
    »Dann los jetzt«, drängte Raoul. »Radieren wir sie so schnell wie möglich aus.« Kevin knurrte begeistert.
    »Immer mit der Ruhe, du Schwachkopf. Uns blind in die Sache zu stürzen, hilft uns nicht zu gewinnen«, rief ihn Riley zur Ordnung.
    »Sag uns alles, was wir über sie wissen müssen«, forderte Kristie ihn auf und warf Raoul einen herablassenden Blick zu.
    Riley zögerte, als überlegte er, wie er das, was er uns sagen wollte, in Worte fassen sollte. »Also gut, wo fange ich am besten an? Ich denke, das Erste, was ihr wissen müsst, ist ... dass ihr noch nicht alles über Vampire wisst. Ich wollte euch nicht gleich am Anfang überfordern.« Er schwieg erneut einen Augenblick, während ihn alle verwirrt ansahen. »Ihr habt bereits ein wenig Erfahrung mit dem, was wir >Talente< nennen. Wir haben Fred.«
    Alle sahen Fred an - oder versuchten es zumindest. An Rileys Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass es Fred nicht mochte, herausgehoben zu werden. Es sah so aus, als hätte Fred den Grad seines »Talents«, wie Riley es nannte, ordentlich aufgedreht. Riley schauderte und blickte schnell weg. Ich spürte immer noch nichts.
    »Ja, also, es gibt einige Vampire, die über besondere Gaben verfügen, solche, die über die normalen Superkräfte hinausgehen. Eine Variante habt ihr selbst schon an ... in unserem Clan erlebt.« Er achtete darauf, Freds Namen nicht noch einmal zu erwähnen. »Diese Gaben kommen selten vor - bei einem von fünfzig vielleicht -, und jede ist anders. Es gibt die unterschiedlichsten Gaben da draußen und einige von ihnen sind mächtiger als andere.«
    Ich konnte jetzt eifriges Gemurmel hören, als einige von uns sich fragten, ob sie wohl talentiert waren. Raoul warf sich in die Brust, als hätte er bereits beschlossen, begabt zu sein. Soweit ich wusste, stand der Einzige, der auf irgendeine Weise besonders war, neben mir.
    »Hört mir zu!«, befahl Riley. »Ich erzähle euch das nicht zum Vergnügen.«
    »Dieser feindliche Zirkel«, warf Kristie ein. »Die sind talentiert. Stimmt's?«
    Riley nickte ihr zustimmend zu. »Genau. Ich bin froh, dass wenigstens ein paar hier zwei und zwei zusammenzählen können.«
    Raoul fletschte die Zähne.
    »Dieser Zirkel ist verflucht talentiert«, fuhr Riley fort, seine Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern. »Es gibt einen Gedankenleser unter ihnen.« Er musterte unsere Gesichter, um zu sehen, ob wir die Bedeutung dieser Enthüllung begriffen. Das Ergebnis schien ihn nicht zufriedenzustellen. »Denkt doch mal nach, Leute! Er wird alles wissen, was in eurem Kopf vorgeht. Wenn ihr angreift, wird er wissen, welche Bewegung ihr macht, noch bevor ihr selbst es wisst. Wenn ihr nach links geht, wird er dort auf euch warten.«
    Es herrschte eine angespannte Stille, als alle sich das vorstellten.
    »Deswegen sind wir so vorsichtig gewesen - ich und die, die euch erschaffen hat.«
    Kristie schreckte zurück, als Riley
sie
erwähnte. Raoul sah noch wütender aus. Allgemein schienen die Nerven blank zu liegen.
    »Ihr wisst nicht, wie sie heißt, und ihr wisst nicht, wie sie aussieht. Das schützt uns alle. Wenn unsere Feinde einem von euch allein begegnen, wird ihnen nicht klar sein, dass ihr mit
ihr
in Verbindung steht, und dann lassen sie euch vielleicht laufen. Wenn sie wüssten, dass ihr zu
ihrem
Clan gehört, würden sie euch sofort umbringen.«
    Das fand ich unlogisch. Schützte das Geheimnis nicht eher
sie
als irgendeinen von uns? Riley sprach schnell weiter, bevor wir zu lange Zeit hatten,

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