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BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

Titel: BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Boden zusammen. Ich hätte versuchen sollen wegzurennen, aber Diego war tot. Davor konnte ich nicht wegrennen.
    Der blonde Vampir von der Lichtung sah mich aufmerksam an, sein Körper bereit zum Sprung. Er sah sehr fähig aus und viel erfahrener als Riley. Aber er stürzte sich nicht auf mich. Er war nicht wahnsinnig wie Raoul oder Kristie. Er hatte sich vollkommen unter Kontrolle.
    »Bitte«, sagte ich erneut und wollte es hinter mich bringen. »Ich will nicht kämpfen.«
    Obwohl er weiterhin wachsam blieb, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er sah mich auf eine Art an, die ich nicht richtig deuten konnte. Seine Miene hatte etwas Wissendes an sich und noch etwas. Mitgefühl? Zumindest Mitleid.
    »Ich auch nicht, mein Kind«, sagte er mit ruhiger, freundlicher Stimme. »Wir verteidigen uns nur.«
    In seinen komischen gelben Augen lag so viel Aufrichtigkeit, dass ich mich fragte, wie ich jemals einer von Rileys Geschichten hatte Glauben schenken können. Ich fühlte mich ... schuldig. Vielleicht hatte dieser Zirkel nie vorgehabt, uns anzugreifen. Wie konnte ich noch irgendetwas von dem, was man mir gesagt hatte, glauben?
    »Das wussten wir nicht«, erklärte ich beschämt. »Riley hat gelogen. Es tut mir leid.«
    Er lauschte einen Moment und mir fiel auf, dass auf dem Schlachtfeld Ruhe herrschte. Es war vorbei.
    Wenn ich noch den geringsten Zweifel gehabt hatte, wer die Sieger waren, verschwand dieser, als einen Augenblick später ein weiblicher Vampir mit gewellten braunen Haaren und gelben Augen an seine Seite eilte.
    »Carlisle?«, fragte sie besorgt und starrte mich an.
    »Sie will nicht kämpfen«, erklärte er ihr.
    Die Frau berührte ihn sanft am Arm. Er war immer noch mit angespannten Muskeln zum Sprung bereit. »Sie scheint große Angst zu haben, Carlisle. Könnten wir nicht ...«
    Der Blonde, Carlisle, warf ihr einen Blick zu, dann richtete er sich etwas auf, obwohl ich sehen konnte, dass er immer noch auf der Hut war.
    »Wir wollen dir nichts tun«, sagte die Frau zu mir. Sie hatte eine sanfte, beruhigende Stimme. »Wir wollten gegen keinen von euch kämpfen.«
    »Es tut mir leid«, flüsterte ich erneut.
    In meinem Kopf war ein einziges Durcheinander. Diego war tot und diese Tatsache schien mich fast zu erdrücken. Außerdem war der Kampf zu Ende, mein Clan hatte verloren und meine Feinde waren die Sieger. Aber in meinem toten Clan hatte es von Leuten gewimmelt, die mich am liebsten hätten brennen sehen, und meine Feinde sprachen freundlich mit mir, obwohl sie keinen Grund dazu hatten. Überdies fühlte ich mich bei diesen beiden Fremden sicherer, als ich mich je in Raouls oder Kristies Gegenwart gefühlt hatte. Ich war
erleichtert,
dass Raoul und Kristie tot waren. Es war alles so verwirrend.
    »Mädchen«, sagte Carlisle, »ergibst du dich? Wenn du nicht versuchst, uns etwas zu tun, versprechen wir, dass wir dir auch nichts tun werden.«
    Und ich glaubte ihm.
    »Ja«, flüsterte ich. »Ja, ich ergebe mich. Ich will niemandem wehtun.«
    Er streckte auffordernd die Hand aus. »Komm mit, Kind. Ich muss mich einen Augenblick mit meiner Familie besprechen und dann werden wir einige Fragen an dich haben. Wenn du aufrichtig antwortest, hast du nichts zu befürchten.«
    Ich stand langsam auf, machte keine Bewegung, die man für bedrohlich halten könnte.
    »Carlisle?«, rief eine Männerstimme.
    Und dann gesellte sich ein weiterer gelbäugiger Vampir zu uns. Jegliches Gefühl von Sicherheit, das ich bei den anderen beiden verspürt hatte, verschwand, sobald ich ihn sah.
    Er war blond wie der Erste, aber größer und schlanker. Seine Haut war überall von Narben bedeckt, die an seinem Hals und Kiefer besonders dicht nebeneinanderlagen. Einige kleinere Male auf seinem Arm waren frisch, aber der Rest stammte nicht von der heutigen Auseinandersetzung. Er hatte mehr Kämpfe geführt, als ich mir vorstellen konnte, und er hatte nie verloren. Seine dunkelgelben Augen glänzten und seine Haltung strahlte die nur mühsam zurückgedrängte Gewalt eines wütenden Löwen aus.
    Sobald er mich erblickte, setzte er zum Sprung an.
    »Jasper!«, rief Carlisle warnend.
    Jasper hielt abrupt inne und betrachtete Carlisle mit großen Augen. »Was ist hier los?«
    »Sie will nicht kämpfen. Sie hat sich ergeben.«
    Die Miene des narbenübersäten Vampirs verdüsterte sich und plötzlich spürte ich unerwartete Enttäuschung in mir aufsteigen, obwohl ich keine Ahnung hatte, worüber ich enttäuscht war.
    »Carlisle, ich ...« Er

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