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BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

Titel: BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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zusammenbrach.
    Riley raste nach vorn zur Hauptgruppe und packte Sara an der Schulter. Sie fauchte ihn an, als er sie nach links schleuderte. »Außenrum!«, schrie er. Er schnappte sich den blonden Jungen, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, und schubste ihn in Sara, die ganz offensichtlich nicht glücklich darüber war. Kristie konnte sich lang genug von ihrem Jagdinstinkt frei machen, um zu erkennen, dass sie eigentlich strategisch vorrücken sollte. Sie schickte Raoul einen bösen Blick hinterher und schrie dann ihr Team an.
    »Hier lang! Schneller! Wir überholen sie hier rum und erwischen das Mädchen als Erste! Auf geht's!«
    »Ich bilde mit Raoul die Speerspitze!«, rief Riley ihr zu, als er sich abwandte.
    Ich zögerte. Ich wollte nicht Teil irgendeiner »Speerspitze« sein, aber Kristies Team schien mir auch keine Alternative. Dort gingen sie bereits aufeinander los. Sara hatte den blonden Jungen im Schwitzkasten. Das Geräusch seines abreißenden Kopfes nahm mir die Entscheidung ab. Ich rannte hinter Riley her, während ich mich fragte, ob Sara sich die Zeit nehmen würde, den Jungen, der so gerne Spider-Man spielte, zu verbrennen.
    Ich holte weit genug auf, um Riley vor mir zu sehen, und folgte mit einem gewissen Abstand, bis er Raouls Team erreicht hatte. Der Duft machte es mir schwer, meinen Verstand auf die wichtigen Dinge zu richten.
    »Raoul!«, brüllte Riley.
    Raoul grunzte, ohne sich umzudrehen. Der süße Geruch nahm seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch.
    »Ich muss Kristie helfen! Ich treffe euch dort! Konzentriert euch!«
    Von Zweifeln gelähmt, blieb ich unvermittelt stehen.
    Raoul lief weiter, er zeigte keinerlei Reaktion auf Rileys Worte. Riley verlangsamte sein Tempo, bis er nur noch locker trabte, dann ging er. Ich hätte verschwinden sollen, aber wahrscheinlich hätte er gehört, wie ich versuchte, mich zu verstecken. Er drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um und entdeckte mich.
    »Bree. Ich dachte, du wärst bei Kristie.«
    Ich antwortete nicht.
    »Ich habe gehört, dass jemand verletzt wurde - Kristie braucht mich jetzt mehr als Raoul«, erklärte er schnell. »Lässt du ... uns allein?«
    Rileys Miene veränderte sich. Es war, als könnte ich an seinen Gesichtszügen ablesen, wie er seine Taktik änderte. Seine Augen weiteten sich plötzlich voller Unruhe.
    »Ich mache mir Sorgen, Bree.
Sie
wollte uns hier treffen, uns helfen, aber ich habe ihre Spur nirgends entdecken können. Irgendetwas stimmt da nicht. Ich muss sie finden.«
    »Aber du wirst sie auf keinen Fall finden, bevor Raoul auf die Gelbaugen trifft«, erklärte ich.
    »Ich muss rauskriegen, was los ist.« Er klang ehrlich verzweifelt. »Ich brauche sie. Es war nicht geplant, dass ich das hier allein durchziehe!«
    »Aber die anderen ...«
    »Bree, ich muss sie finden! Sofort! Ihr seid genug, um die Gelbaugen zu überwältigen. Ich komme zurück, so schnell ich kann.«
    Er klang so aufrichtig. Ich zögerte, warf einen Blick dahin zurück, woher wir gekommen waren. Fred würde inzwischen beinahe in Vancouver sein. Riley hatte noch nicht mal nach ihm gefragt. Vielleicht wirkte Freds Talent immer noch.
    »Diego ist da vorn, Bree«, sagte Riley eindringlich. »Er ist Teil der Vorhut. Hast du seine Spur nicht wahrgenommen? Warst du noch nicht nah genug?«
    Ich schüttelte den Kopf, vollkommen verwirrt. »Diego war hier?«
    »Er ist jetzt bei Raoul. Wenn du dich beeilst, kannst du ihm helfen, lebend da rauszukommen.«
    Wir starrten uns einen langen Augenblick an, dann sah ich Richtung Süden, dorthin, wo Raoul verschwunden war.
    »Braves Mädchen«, sagte Riley. »Ich werde
sie
finden und wir kommen zurück, um beim Aufräumen zu helfen. Ihr Kids werdet das spielend schaffen! Vielleicht ist es schon vorbei, wenn du hinkommst!«
    Er schlug die Richtung quer zu unserem ursprünglichen Weg ein. Ich biss die Zähne zusammen, als mir auffiel, wie genau er wusste, wo er hinmusste. Er log bis zum bitteren Ende.
    Aber ich hatte nicht das Gefühl, eine Wahl zu haben. Ich rannte erneut mit Volldampf Richtung Süden. Ich musste Diego finden. Ihn da wegzerren, wenn es nötig war. Wir könnten Fred einholen. Oder allein abhauen. Wir mussten verschwinden. Ich würde Diego sagen, wie Riley uns angelogen hatte. Dass Riley nie vorgehabt hatte, uns zu helfen, die Schlacht zu schlagen, die er angezettelt hatte. Es gab keinen Grund mehr, sich ihm gegenüber loyal zu verhalten.
    Ich stieß auf den Geruch des Mädchens und dann auf

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