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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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wahr sein! Grey fing schon wieder an zu flirten – und duzte ihn. Nun gut, dann würde er ab jetzt auch Usher zu ihm sagen. Jess dachte an die Informationen, die er benötigte, schluckte eine bissige Bemerkung hinunter und lächelte zurück. „Danke, Usher. Komm, setzen wir uns hierhin.“
    Sie nahmen Platz und bestellten ein reichhaltiges Frühstück. Verstohlen musterte Jess Usher, er konnte es sich nicht verkneifen. Im Prinzip war der gut aussehende Engländer ein richtiger Mr. Sex-On-Legs. Es hatte Jess mit seinem Auftrag eigentlich nicht schlecht getroffen. Viele andere würden ihn jetzt um seinen Job beneiden – und um die Erlaubnis, Usher verführen zu dürfen, um an Neuigkeiten heranzukommen.
    Als er ihn ansah, bemerkte Jess, dass Usher ihn schon die ganze Zeit betrachtete. Es fühlte sich so an, als würde sein Blick langsam und heiß seinen Rücken hinaufkriechen.
    „Jess, du holst mich in einem schicken Cabrio ab, trägst ein enges Muskelshirt und gehst mit mir auf einen Trip, anstatt in eurem miefigen Gebäude zu hocken. Es muss einen Grund für derartiges Verhalten geben. Außerdem siehst du in Jeans weitaus besser aus als in diesem Affenkostüm.“
    Jess atmete tief aus.
    „Das Affenkostüm, wie du es nennst, ist beim FBI Dienstvorschrift, und ja, Usher, ich wollte dir erzählen, was das FBI über deine Entführung weiß. Das muss nicht unbedingt im Büro geschehen, wenn man sich anderweitig einen schönen Tag machen kann.“ Voller Zuversicht lächelte Jess ihn an, denn er musste Ushers Zweifel an diesem Ausflug zerstreuen. Sie wurden durch die Serviererin unterbrochen, als sie das Essen brachte.
    Belustigt sah Jess, wie Usher sofort mit dem Löffel in der Kaffeetasse stocherte. „Ich kann bis auf den Grund sehen. Hast du aus Versehen Tee bestellt, Jess?“
    „Nein, das ist doch ganz normaler Kaffee. Möchtest du lieber etwas anderes trinken?“ Mr. Grey war anscheinend eine tiefschwarze Brühe gewohnt.
    Usher schüttelte den Kopf. „Ist schon ok. Also, dann erzähl mal, Süßer.“
    Jess seufzte innerlich und beugte sich vor. „Usher, was ich dir jetzt sage, dürfte ich dir eigentlich nicht erzählen, da einige Informationen einer hohen Geheimhaltungsstufe unterliegen. Ich bin aber der Meinung, es dir besser nicht vorzuenthalten, und nehme das Risiko auf meine Kappe. Das mal vorweg.“
    Usher lehnte sich ebenfalls zu ihm herüber und spiegelte unbewusst seine Bewegungen. Das bedeutete, dass er Jess mochte und ihm vertraute. Gut zu wissen, dann hatte sein kleiner psychologischer Trick, um ihn einzulullen, funktioniert.
    „Ich bin gespannt.“ Usher schaute offen in sein Gesicht. Als er ihn anlächelte, spürte Jess, wie sein Herz in der Brust hämmerte. Was zum Teufel war das schon wieder? Jetzt musste er selbst an die Szene in der Dusche denken. Oh Mann, scumbag brain. Nicht jetzt. Er schüttelte den anstößigen Gedanken schnell ab.
    „Es gibt eine Organisation, die sich AVA nennt, das steht für 'Ad Vitam Aeternam'.“
    „Ewiges Leben?“, unterbrach Usher ihn.
    „Genau. Hast du von ihnen schon etwas gehört?“ Mit gespieltem Erstaunen betrachtete Jess ihn und hielt beinahe die Luft an.
    „Nein, ich wollte dir nur beim Übersetzen behilflich sein.“ Usher biss herzhaft in seinen Toast. „Mmh, das ist lecker.“
    Seine Zunge angelte einen verirrten Krümel von den schön geschwungenen Lippen und Jess schluckte hart. In seinem Traum war diese Zunge woanders gewesen. Er atmete scharf aus und konzentrierte sich wieder auf seine Ausführungen.
    „AVA entführt seit einigen Monaten Menschen, die einen überdurchschnittlichen IQ haben oder einfach Genies und Querdenker sind. Laut unseres Wissensstandes ziehen sie Informationen aus den Köpfen dieser Menschen und lassen die Opfer danach wieder frei. Allerdings wird das Gedächtnis der Betroffenen manipuliert, sodass sie sich auf keinen Fall mehr daran erinnern können, was mit ihnen geschehen ist. Viele davon sind auch nicht mehr in der Lage, ihr vorheriges Leben weiterzuführen, denn AVA haben bei der Hirnwäsche fast immer großen Schaden angerichtet. Viele der Gekidnappten sind Pflegefälle geworden. Du hattest großes Glück, dass wir bei dir rechtzeitig kamen.“
    Usher schaute ihn nachdenklich an und ließ die Reste seines Sandwiches sinken. „Danke, Jess“, sagte er leise und schaute ihm tief in die Augen.
    Das war ein Blick … „Nichts zu danken, das ist unser Job. Ich habe dir das nicht erzählt, um Beifall zu

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