Bissig! (German Edition)
seine eigene Entführung und die entsprechenden Erlebnisse mit Léon sorgten bei Usher für sehr unschöne Schwingungen. Es war keineswegs alles so einvernehmlich geschehen, wie er sich den Anschein gegeben hatte.
Jess tat ihm gut, denn er stellte keine Fragen. Dafür spürte Usher das Verlangen ihn ihm, sich ihm endlich zu nähern. Da seine Wünsche nicht anders aussahen, kreisten Ushers Gedanken bereits um ihren „Deal“.
Während er hinter Jess stand, beugte er sich über seinen Hals und schnupperte dort genüsslich. Der Duft versetzte Usher in einen regelrechten Taumel. Eine Idee spukte schon etwas länger in seinem Kopf herum: „Darf ich fragen, ob ich einen Untersuchungstermin bei Dr. Hartley bekommen könnte?“
Unter seinen Lippen fühlte er Jess erschaudern. Ob er mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen hatte? Das eindeutige Interesse seines Agent Schnuckels während des Check-ups bei Doc Smith war Usher nicht entgangen. Wenn er richtig lag, würde Jess gern mal bei ihm Hand anlegen.
„Müssen solche Angebote unter den Geieraugen meines Rabenkollegen stattfinden? Wenn er breiter grinst, passt er nicht mehr durch die Tür“, beschwerte sich Jess atemlos, doch er sah keineswegs sauer aus. Das Gegenteil war eher der Fall … „Dr. Hartley hat bestimmt spontan einen Termin zu vergeben.“
Usher schmunzelte. „Lass uns doch mal sehen, ob der Raum mit dem Stuhl frei ist. Und einen weißen Kittel gibt es für den Doc sicher auch …“
Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie Jess seine Hand ergriffen hatte und ihn nun energisch hinter sich her auf die Tür zu zog. Da hatte es jemand eilig und Usher folgte ihm nur zu gern. In seiner Hose gab es einen Aufstand, da er sich Jess bereits als Arzt vorstellte. Der Gedanke war mehr als prickelnd.
„Wir sind später wieder da, Raven.“ Jess drehte sich bewusst nicht um, davon ging Usher mal aus, denn er sah Ravens amüsiertes Gesicht. „Wenn wir zurück sind, besprechen wir den Einsatz morgen beim Freimaurertreffen, okay?“
„Viel Spaß, ihr Turteltäubchen“, rief ihnen der Boss hinterher und selbst Usher war erstaunt über den Sinneswandel. Simeon musste Raven schon verdammt gut rangenommen haben.
„Ich musste mit Smith' Sekretärin flirten, damit sie mir den Schlüssel gibt. Dafür haben wir unsere Ruhe, der Doc ist auf einer Tagung“, sagte Jess, als er sichtlich gut gelaunt zu ihm zurückkam. Ein angenehmer Schauer rieselte über Ushers Rücken. Er konnte es kaum erwarten, sich Jess' Untersuchung hinzugeben.
Kaum waren sie in dem Behandlungsraum, schloss Jess hinter ihnen ab und zog sich einen Kittel an, der dort am Haken hing. „Machen Sie sich bitte frei, Mr. Grey. Dann bitte ich Sie zunächst an meinen Schreibtisch zum Vorgespräch.“ Sein Schnuckel hatte sichtlich Probleme, ernst zu bleiben.
„Ich soll mich vollkommen nackt mit Ihnen unterhalten?“ Usher grinste. „Können Sie sich auf Ihre Fragen konzentrieren, wenn ich so dasitze?“
„Mr. Grey, lassen Sie das meine Sorge sein“, bekam er streng zur Antwort. Jess machte es sich hinter dem großen Tisch bequem und schaute ihm interessiert beim Ausziehen zu. „Sie hätten das auch hinter dem Wandschirm tun können, aber so ist es perfekt.“
Schmunzelnd setzte sich Usher auf den Stuhl und machte keine Anstalten, sich zu bedecken. Mit Sicherheit hatte Jess auch einen Ständer, aber er konnte ihn gut verstecken. Usher suchte den Blick seines Süßen und produzierte ein Husten von Jess, als er seinen Schwanz langsam rieb.
„Ich kann also vermerken, dass Sie keine Potenzprobleme haben, Mr. Grey. Das notiere ich gleich, dann brauchen wir es nicht mehr untersuchen.“ In Jess' Mundwinkeln zuckte es und Usher hätte ihn nur zu gern geküsst, aber das hätte nicht so ganz zu ihrem Spiel gepasst.
„Einige Tatsachen sind sehr offensichtlich, Dr. Hartley.“
„Wie es natürlich um Ihre weitere Gesundheit bestellt ist, werden wir gleich herausfinden. Für den Beginn werde ich Sie eingehend untersuchen, eher allgemein. Danach werde ich spezielle proktologische Tests durchführen.“ Jetzt war Jess voll in seiner Rolle und griff sich ein Stethoskop, das er sich um den Hals hängte.
Als er zu ihm kam, um ihm den Blutdruck zu messen, konnte Usher sehen, dass sich eine prächtige Erektion in Jess' Anzugshose abmalte. Trotzdem war er mit heiligem Ernst dabei und gab ihm das Gefühl, der absolute Mittelpunkt seines Begehrens zu sein.
„Hah, das ist kalt“, sagte Usher, als Jess
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