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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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Regierungskreise. Obwohl sie selbst für den Verein spielten, hatte man sie auf dem Kieker: weil sie auf Männer standen. Fuck, das Thema wurde politisch.
    Der Ruf des FBIs sollte gewahrt werden – und sie mussten jetzt diese „magische Welt“, wie Usher sie immer nannte, vor Entdeckung schützen. Die Existenz von Vampiren durfte durch das Missgeschick nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Dann war da noch dieser Léon mit seinen größenwahnsinnigen Plänen.
    Jess fühlte sich unwohl. Er hasste es, wenn seine Privatsphäre verletzt wurde. Speziell seine sexuelle Orientierung ging niemanden etwas an. Und seine aktuellen Vorlieben …
    Im nächsten Moment öffnete sich die Bürotür wieder und Usher kam herein. Zum Glück tauchte er ohne Jerry auf. Bisher hatte Jess viel zu wenige Möglichkeiten gehabt, sich näher mit Usher zu befassen. Im Nachhinein ärgerte Jess sich maßlos, ihn bei ihrem gemeinsamen Ausflug nicht vernascht zu haben. Es waren erst ein paar Tage vergangen, aber es kam ihm schon so weit weg vor … Usher hatte ihm emotional gut eingeheizt.
    „Hey, was treibt dich hierher? Müsstest du nicht den Babysitter für einen frischen Vampir machen?“, fragte er Usher sarkastisch. Er konnte einfach nicht die Giftspritze beiseitelassen. Warum tat er das?
    „Die Sehnsucht treibt mich zu Agent Schnuckel“, gab Usher zurück. „Die Königin der Nacht schläft.“ Ehe Jess sich versah, war er in Ushers Armen. Der Kerl näherte sich seinem Gesicht und knabberte an seiner Unterlippe.
    Jess gab sich ein wenig spröde. Immerhin war er nicht immer verfügbar, wenn Mr. Faun ihn gerade wollte. Trotzdem hätte er fast geseufzt. „Ich muss dringend über Baldwin recherchieren. Du kannst mir helfen, wenn du willst.“
    Sicher hätte Raven gern mit Usher gesprochen, wenn er schon unvermutet auftauchte, aber was der Boss nicht wusste … Jess grinste.
    „Oh, 'Der Club der toten Politiker', das klingt wunderbar, wenn ich dafür mit dir allein bin.“ Anscheinend war Usher immer zu Späßen aufgelegt und Jess genoss es einfach, seine Nähe zu spüren.
    „Setz dich an Ravens Rechner.“ Weiter kam Jess nicht, bevor er Ushers Lippen fordernd auf seinem Mund spürte. Die Zunge umspielte die seine zärtlich und neckte ihn stupsend. Das hätte Usher noch ewig tun dürfen, Jess schmolz förmlich dahin.
    „Ich helfe dir, dafür fahren wir danach in deine Wohnung“, sagte Usher mit einem samtigen Gurren in der Stimme, das einfach unwiderstehlich war. „Nicht über Nacht, aber wir haben viel Zeit, um uns näherzukommen.“
    „Der Deal …“, bestätigte Jess atemlos. „Aber vorher arbeiten wir professionell.“
    „Dann komm schon.“ Schmunzelnd schaute ihm Usher in die Augen. Zu Jess' Erstaunen hockte sich Usher wirklich an die Kiste und begann, im Internet herumzusurfen. Schade, dass er ihn nicht verführen wollte, aber ein wenig Disziplin schien selbst Usher zu kennen. Jess zog sich einen Stuhl heran und setzte sich schräg hinter ihn, um ihm das Kinn auf die Schulter zu legen. Die Arme schlang Jess um seine Mitte.
    „Hier … hast du gewusst, dass dieser saubere Baldwin unterschiedlichen Vereinigungen angehörte? Christlichen Hetzbuden ebenso wie dem Kirchenchor und den Freimaurern.“ Usher murmelte diese Worte in seine Haare und Jess hätte auf der Stelle sterben wollen, damit er bloß nicht aufhörte, ihn so vertraut zu berühren.
    „Seine Gesinnung passte eigentlich gar nicht zu den Grundsätzen der Freimaurerei: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Die Hasstiraden gegen Schwule beleidigen diese Werte. Wüsste ich nicht, was vorgefallen ist, hätte ich vielleicht sogar seine Logenbrüder im Verdacht, den Schandfleck im Trubel eines Treffen wie dem Bohemian Grove beseitigt zu haben.“ Jess seufzte und saugte Ushers Duft tief in seine Lungen, sein Herz raste. Wie sollte er sich so auf die Ergebnisse ihrer Arbeit konzentrieren?
    Usher tippte auf der Tastatur herum und pfiff plötzlich durch die Zähne. „Schnuckelschatz, guck dir mal diese Veranstaltungsreihe an. Unser Freund Léon tingelt durch die verschiedenen Niederlassungen der Freimaurer in der Gegend. Wenn mich nicht alles täuscht, wissen wir jetzt genau, wo er sich wann als Gastredner aufhalten wird. Wenn das nicht ein großer Vorteil ist.“
    Jess nickte zustimmend. „Wann findet denn die nächste Veranstaltung statt?“
    „Morgen Abend im Capitol.“
    „Ja, das ist doch ein Wort. Da packen wir ihn uns.“ Zufrieden

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