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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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Alvarez trotz allem die Chance lassen mussten, seine Maske zu wahren, denn sonst würde es ein Blutbad geben, von dem die Medien noch nach Jahren sprachen.
    Unruhig sah er auf die Uhr. Der Saal war bereits geschlossen worden und seit zwei Minuten war Alvarez am Rednerpult. „In drei Minuten stürmen wir“, gab Raven durch das Headset bekannt. Er war nervöser als üblicherweise, was ja auch kein Wunder war. Das Adrenalin konnte er förmlich schmecken.
    „Sniper, wie ist die Lage?“ Beide Scharfschützen bestätigten, die Zielperson im Visier zu haben.
    „Miller, Johnson, Team B. Sie nehmen jeweils die Bodyguards von Alvarez ins Visier.“
    „Verstanden.“
    „Gut. Bei drei stürmen wir. Sind die Teams bereit?“
    „Bereit.“
    Nachdem er gezählt hatte, sie drangen durch die verschiedenen Eingänge in den Saal ein. „FBI! Bitte bewahren Sie die Ruhe, Herrschaften!“, donnerte Raven los. „Bleiben Sie sitzen!“
    Zielstrebig gingen Usher, Jess und Raven auf Alvarez zu.
    „Hände hoch, runter auf die Knie!“ Zwei Waffen richteten sich auf den langhaarigen Mann, während der Rest des Teams die Bodyguards fokussierte und die Anwesenden ruhig hielt.
    „Gegen Sie liegt ein Haftbefehl vor, Léon Costa Alvarez.“ Ruhig trat Raven auf den Südländer zu, als Usher sich durch das Headset meldete. „Raven, das ist nicht Alvarez. Das ist ein Doppelgänger.“
    Raven atmete tief durch und nickte. Trotzdem hielt er weiter die Waffe auf den Mann gerichtet. Er würde dann halt den Doppelgänger einkassieren. Einerseits wollte er sich nicht vor den Anwesenden bloßstellen, und andererseits besaß dieses doppelte Lottchen vielleicht wertvolle Informationen, die dem FBI nützlich sein konnten.
    „Machen Sie schon, runter auf die Knie!“, herrschte Raven den Mann an, der erbleichte und wie gewünscht niedersank. Er gab ein Zeichen und Jess und Usher fesselten den Kerl. Verdammt, wenn er so sauer war, strahlte er anscheinend echte Autorität aus …
    Langsam fiel die Anspannung von ihm ab. Raven drehte sich zu den Anwesenden herum und nahm Helm und Brille herunter. „Meine Damen und Herren, die Versammlung ist beendet. Bitte entschuldigen Sie die Störung und verlassen unverzüglich und ruhig das Kapitol. Danke.“
    Er beobachtete, wie der Mann samt Bodyguards abgeführt und in den Van geschlossen wurde. Als er sicher war, unbeobachtet zu sein, trat Raven gegen das Rednerpult, sodass Holz splitterte.
    „Verfickt!“, bölkte er los. „Aber dieser Typ wird reden, und wenn ich ihm die Sackhaare einzeln ausreißen und nachtätowieren muss!“

    Simeon schmunzelte vor sich hin und dachte an seine letzte Mahlzeit zurück. Dieser Kerl mit der großen Klappe hatte ihm sehr gut geschmeckt, auch sonst hatte ihm ihre Begegnung gefallen. Aber es ärgerte ihn, dass er Ushers Ruf nicht empfangen hatte. Es war schwierig, seinen Lieblingsmenschen zu lokalisieren, wenn er ihm keinen Anhaltspunkt gab.
    Am Vortag hatte er nach der Spur gesucht und war über diesen hübschen Mann mit dem neckischen Bärtchen gestolpert. Er hätte diesen Raven noch einmal nach Usher fragen sollen, aber wie immer hatte es ihn in die Einsamkeit getrieben, wenn er seinen Energiestoß bekommen hatte.
    Oh, was war das? Die bekannte Signatur bescherte ihm ein warmes Gefühl im Bauch. Endlich hatte er Ushers unvergleichlichen Fingerabdruck gefunden, der ihn direkt zu ihm führen würde. Diese Schwingungen waren jedem Wesen eigen und machten es unverwechselbar.
    Die Vorfreude machte sich bereits bemerkbar. Usher bedeutete immer mehr als einen Snack, darum hüpfte sein Schwanz in der Hose. So ganz war Simeon noch nicht dahintergekommen, was genau Usher war, aber er war eindeutig nicht menschlich. Dafür gab er ihm eine zu vollmundige Essenz, sie war so gehaltvoll und köstlich. Wenn er sich schon von Sex ernähren musste, dann davon, Simeon mochte normalerweise keinen anderen mehr. Nur leider war Usher nicht immer da …
    Ohne groß darüber nachzudenken, folgte er der Fährte, wie es einer der Crawler getan hätte. Diese Mistviecher hasste Simeon, denn sie sorgten dafür, dass er jeden seiner Schritte mit Bedacht ausführen musste. Nur zu gern hätten gleich zwei Höllenfürsten seinen kleinen Arsch in die Finger bekommen.
    Die Schleier der Dimensionen lüfteten sich und wurden dünn. Er öffnete ein Portal und stieg hindurch. Jetzt war er in der Menschenwelt, wo er Usher anzutreffen hoffte. Der Raum war nur von Kerzen erhellt, aber Simeon spürte deutlich die

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