Bissig! (German Edition)
traf ihn der Duft: ein Aroma, das seinesgleichen suchte und ihm sofort die Sinne vernebelte. Verflucht! Léon hatte sich innerlich abgeschirmt, aber das Dämonenblut roch einfach gut, als er es direkt und rot leuchtend vor sich sah.
„Beiß mich, du Bastard!“, warf ihm Simeon entgegen, der sich mühsam aufrappelte und über seine Schulter schaute.
Léon lachte und riss sich von der Faszination los. Er war ein zu mächtiges Exemplar seiner Rasse, als dass es ihn wirklich dazu verführt hätte, von seinem Verderben zu kosten. In kürzester Zeit würde er sich in Asche auflösen, wenn er von Simeon trank.
Mit aller Macht focht León seine Vampirgene zurück, damit er wieder menschlich wurde. In dieser Gestalt konnte er dem verführerischen Duft besser widerstehen. Nachdem er sich geschüttelt hatte, war er Herr über seine Begierde und knurrte triumphierend.
Beim Griff in seine Tasche förderte Léon die Kristalle zutage, die den Crawler in Schach gehalten hatten. Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. Das würde Simeon sicher gefallen. Der Kerl ließ den Kopf gerade hängen und sah aus wie hingegossen. Trotzdem war er verlockend, der nackte Hintern zog Léon magisch an, zumal die Kratzer bereits verschwunden waren.
„Entspannen Sie sich ein wenig, mein süßer Mr. Feuerlover“, flüsterte er Simeon zu und rieb erneut seinen Schwanz, der wirklich beachtlich war. Léon schob ihm die Schenkel auseinander und beugte sich über den wundervollen Arsch. Amüsiert lauschte er dem Stöhnen, als er mit der Zunge den Eingang benetzte. Aber das war es nicht, was Léon wollte.
Er speichelte seine Finger ein und spielte an dem Muskel, weitete ihn sanft. Das gefiel Mr. Dämon. Bei dem Schmerz, den er gerade aushielt, war es nicht nötig, allzu behutsam vorzugehen. Nachdem er einen zweiten Finger eingeführt hatte, ließ Léon die weiteren folgen.
„Nimm mein kleines Geschenk, Simeon“, sagte Léon lächelnd und drückte die Kristalle in seine Handfläche, bevor er die Hand zu Faust schloss. Indem er sie drehte und noch Speichel auf dem Gewebe verteilte, arbeitete er sich in den Körper hinein. Die Muskeln waren fest und mussten überwunden werden, aber es war ein Genuss, den strammen Widerstand zu spüren.
Als Simeon aufbrüllte, ergoss sich Léon mit einem genießerischen Zucken.
Süße Qual
Jerry wand sich unruhig auf dem Sofa. Vor ein paar Minuten war er aufgewacht, weil es ihm schlichtweg beschissen ging. Krämpfe durchzogen seine Gedärme, ihm war schwindlig und er gierte nach warmem, frischem Blut. Zögerlich steckte er seinen Kopf unter der Decke hervor und lauschte der Stimme neben ihm: Usher telefonierte.
Offensichtlich musste etwas Schlimmes vorgefallen sein. Die Adern seines endgeilen Engländers traten vor Aufregung hervor und er sah mächtig geschockt aus. Die Tatsache brachte Jerry vollkommen aus dem Konzept, er musste wie gebannt auf die pralle Arterie starren. Seine Gier wuchs fast ins Unerträgliche und er zitterte am ganzen Körper. Er brauchte Nahrung und Usher roch einfach verführerisch. Seit Jerry sich in einen Vampir gewandelt hatte, war dieser Duft noch viel appetitlicher als sonst.
Es gab zudem einen großen Unterschied zwischen der Anziehung, die Usher auf ihn ausübte, und der eines Menschen. Die Witterung sagte Jerry ganz deutlich, dass dort Faunblut auf ihn wartete, süß und verlockend. Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle. "Komm her, ich will von dir trinken", flüsterte Jerry bebend, nachdem er aufgelegt hatte.
Mit gerunzelter Stirn schaute Usher ihn an. "Warte mal, Jerry. Ich muss dir erst einiges auf den Weg geben. Deine Triebe sind noch ungezähmt …", begann er zu erklären, doch Jerry bekam kaum ein Wort mit.
"Später." Mit einer flinken Bewegung war er aufgesprungen und hatte Usher zu sich auf das Sofa gezogen. Gerade, als er ihn niederdrücken wollte, spürte er die kräftigen Hände seines Lovers, die seine Arme festhielten.
"Nicht so hastig. Du musst lernen, die Kontrolle zu behalten. Möchtest du einen Menschen töten, den du liebst?"
Beschämt schüttelte Jerry den Kopf. "Nein, ganz sicher nicht." Er hatte schon mitbekommen, dass die Regierung wegen des toten fettleibigen Politikers Ravens Team auf dem Kieker hatte. Seine Unbeherrschtheit konnte zu einer ernsten Gefahr werden.
"Na also, mein Süßer." Usher beugte sich vor und küsste ihn sanft. "Dann versuchen wir jetzt mal, gesittet zu speisen, einverstanden?"
Bebend erwiderte Jerry den Kuss und genoss es,
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