Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
Vom Netzwerk:
Präsenz seines Süßen. Mit einem Schritt war er im Zimmer und schaute sich um. Da stand ein Mann mit langem dunklem Haar und grinste breit.
    „Wo ist Usher Grey?“, fragte Simeon ungehalten, denn er konnte ihn nicht entdecken. Der Kerl sah gut aus, hatte augenscheinlich Stil, aber nach einer weiteren Zwischenmahlzeit verlangte es Simeon nicht. Jetzt wollte er sich nicht mehr mit Ersatz abspeisen lassen.
    „Ich schätze, Sie sind Simeon Feuerteufel, richtig?“ Mit einem süffisanten Blick musterte ihn der Bursche und griff in seine Tasche. Plötzlich fühlte Simeon sich unwohl, es gab eine stumme Drohung.
    „Ja, der bin ich. Ich weiß, dass Usher hier …“ Weiter kam Simeon nicht, Schmerz überfiel ihn. Er schoss durch seine Arme, seine Beine, eroberte seinen ganzen Körper und warf ihn zu Boden. Stöhnend legte er den Kopf in den Nacken und wand sich. Dieser Überfall lähmte ihn, die Muskeln verkrampften sich.
    „Sorry, you're trapped“, sagte sein verfickter Gastgeber.
    Ja, Simeon wusste jetzt, in welche Falle er getappt war. Ihm war diese Art von Agonie nicht fremd, jede Zelle befand sich im Todeskampf. Der Kerl musste Zugang zu starker Magie haben und um die Macht der Kristalle wissen.
    Hilflos wälzte Simeon sich auf den Steinplatten herum und kam an eine Stelle, die schimmerte wie Graphit. Es war ihm kaum möglich, dies optisch wahrzunehmen, aber er konnte das Siegel erkennen: Das war das Energiemuster von Usher, das ihm den falschen Weg gewiesen hatte. Also war er hier gewesen … aber verdammt, wie hatte der Zauberer es geschafft, es zu fixieren?
    Im nächsten Moment waren die Schmerzen weg, doch dann spannte sich wieder jeder Muskel in Simeons Körper an und er schrie. Dieser Wichser spielte mit den Steinen, spielte mit ihm.
    „Es tut mir sehr leid, dass Mr. Grey es vorgezogen hat, mich wieder zu verlassen, bevor ich auch nur annähernd mit ihm fertig war. Aber Ihre Anwesenheit könnte ihn dazu ermutigen, doch noch mal freundlich vorbeizuschauen“, sagte der Mann, ohne die Gewaltandrohung in seinen Worten zu verstecken.
    Simeon schloss die Augen, nachdem der Langhaarige sich neben den Steinkreis gehockt hatte und ihn intensiv ansah. „Mein Name ist Léon de Lorca Alvarez, Mr. Feuerteufel. Das sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie denken, ich wäre nicht fest entschlossen, Ihnen Ihre Magie zu entziehen. Sie werden eine leere Hülle sein, die auf den dämonischen Abfall gehört. Und Mr. Grey kann nichts dagegen tun …“
    Dieser Alvarez lachte und Simeon brachte es mit Mühe fertig, sich auf den Bauch zu rollen. Schwer atmend schmiegte er sein Gesicht an den Boden, wo er meinte, Ushers Schwingungen zu fühlen. Verdammt, die Schmerzen waren grelles Feuer in seinem Körper, doch er hatte diesen geringen Trost.

    „So, dann wollen wir mal.“ Mit einem Kopfnicken bedeutete Raven, dem Doppelgänger von Alvarez, aufzustehen.
    Gabriel Jefferson, wie der Mann behauptete zu heißen, stand schwerfällig auf, denn er hatte die Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Darüber hinaus zierten noch dunkle Augenringe sein ebenmäßiges Gesicht. Raven vermutete, dass der junge Mann die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte.
    Im Gegensatz zu ihm: Er war nach dem gestrigen Einsatz erschöpft nach Hause gefahren, ins Bett gefallen und hatte prompt verschlafen. Jetzt fühlte er sich frisch und war voller Tatendrang, den er an dem armen Jefferson auszulassen gedachte.
    „Nach Ihnen.“ Raven führte den Doppelgänger in dasselbe Labor, in dem Usher vor ein paar Tagen untersucht worden war. Er bedeutete ihm, den Oberkörper freizumachen und sich auf die Liege zu legen. Zuvor hatte ihn eine junge Assistentin aufgeklärt, dass der Doc heute auf einer Fortbildung war.
    Das kam Raven mehr als recht, so konnte er hier walten, wie er wollte, denn Jefferson bekam offensichtlich eine Scheißangst, als er die Geräte sah. Das versprach einfach zu werden. Mit Sicherheit dachte der Kerl, es wäre eher eine Folterkammer als ein Labor. Womit er unter Umständen auch recht hatte, amüsierte sich Raven und entließ die Assistentin ebenfalls für eine Stunde.
    „Mr. Jefferson, wir werden uns jetzt nett unterhalten.“ Raven konnte die Geräte selbst bedienen. Mit Drogen und deren Wirkung kannte er sich sehr gut aus, von daher fixierte er Jefferson kurzerhand an der Liege und klebte ihm die Elektroden auf Brust und Stirn.
    „Was … was machen Sie da?“, stammelte der Gefangene.
    „Das sehen Sie doch.“ Raven blieb gelassen.

Weitere Kostenlose Bücher