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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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nicht bereit, mir diesen Hoffnungsfunken nehmen zu lassen. »England liegt doch sowieso auf dem Weg nach Japan.«
    Magnus zieht eine Augenbraue hoch. »Jetzt weiß ich, warum du immer eine Vier in Geografie hast.«
    »Ich meine, wenn du die lange Strecke nimmst«, verbessere ich mich hastig. »Ist doch nur ein kleiner Umweg. Schau in Glastonbury vorbei, schnapp dir ein bisschen Gralsblut, kurier Jayden und dann spring wieder in das Flugzeug nach Japan. Kostet dich höchstens einen Tag. Und da Japan uns sowieso einen Tag voraus ist, kommst du genau dann dort an, wenn du sollst.«
    »Deine Logik versetzt mich doch immer wieder in Erstaunen«, entgegnet Magnus trocken. »Na gut, ich schätze, es würde nicht allzu viel Zeit kosten. Ich könnte im Flieger arbeiten und über Telefon und E-Mail Kontakt halten, bis ich selber dort bin.«
    Geschafft! »Oh, Magnus, ich danke dir! Danke, danke, danke!«, rufe ich, falle ihm um den Hals und drücke ihn mit aller Kraft. »Du wirst es nicht bereuen. Ich verspreche es.«
    »Eine Sache wäre da noch, Sunny«, sagt er und sieht mir ernst in die Augen. »Du wirst mitkom-men müssen. Wir müssen Jayden möglicherweise noch ein paar kleinere Bluttransfusionen geben, damit sein Körper weiterkämpfen kann bis wir an das unverdünnte Gralsblut herankommen.«
    Ich nicke eifrig. Überglücklich, helfen zu können.
    Überglücklich, ausnahmsweise mal nicht zu Hause gelassen zu werden. Endlich habe ich mal ein echtes Ziel im Leben. Ich kann dem Blutzirkel nützlich sein. Oder zumindest Jayden.
    »Natürlich, das mache ich!«, erkläre ich. »Alles, was nötig ist, egal was.«
    Mein Freund lächelt mich wehmütig an. »Er bedeutet dir wirklich viel, nicht wahr?«, sagt er leise und mit neidvollem Unterton.
    Mein Lächeln schwindet, als ich merke, dass ich mit meiner Begeisterung unabsichtlich seine Gefühle verletzt habe. Er weiß, dass ich noch immer eine Schwäche für den Jungen habe, der mir das Leben gerettet hat. Dass Jayden einen besonderen Platz hat in meinem Herzen, zu dem er keinen Zugang hat.
    »Er bedeutet mir tatsächlich etwas«, gebe ich zu und ziehe Magnus an mich. »Aber nicht so wie du. Mein Liebster. Mein Freund.« Ich küsse ihn zärtlich. »Solange ich lebe, werde ich deine gute Tat nicht vergessen.«
    »Und da du eine Elfenprinzessin bist«, zieht Magnus mich auf und streichelt meine Flügel unter dem Krankenhausnachthemd, »wird das hoffentlich sehr, sehr lange sein.«

4
    »Sie dürfen die Sicherheitsgurte jetzt lösen«, verkündet die gelangweilt klingende Flugbeglei-terin, »und können sich gefahrlos in der Kabine bewegen.«
    Ich klicke meinen Sicherheitsgurt auf und gehe in die Schlafkabine des Privatflugzeugs, wo Magnus sich auf dem großen Doppelbett rekelt. (Unsterb-lich, wie sie sind, geben Vampire gern damit an, dass sie sich nicht anschnallen müssen.) Er geht gerade einige Berichte durch, die das ihm gefaxt hat, aber als ich hereinkomme, schaut er auf, klopft lächelnd auf die andere Seite des Bettes und legt die Berichte auf einem Tischchen ab. Ich komme der Aufforderung nach, steige ins Bett, schmiege mich in seine wartenden Arme und lege den Kopf an seine Schulter. Er lächelt mich lie-bevoll an.
    »Hey, Baby«, sagt er und streicht meine Haare zur Seite, um meinen Nacken besser streicheln zu können. »Wie fühlst du dich?«
    »Wie neugeboren«, antworte ich und kuschele mich an seine Brust. »Blut macht wirklich fit.
    Also, jedenfalls eine Bluttransfusion. Für Milch-shakes aus dem Zeug bin ich immer noch nicht zu haben.«
    Er prustet. »Hey, du solltest eine Malzmilch extra 0-negativ nicht verschmähen, bevor du sie probiert hast.«
    Ich verziehe das Gesicht. »Igitt.com.«
    »Hm, kann ich dir dann stattdessen ein Schlück-chen Nektar anbieten?« Er reckt sich nach dem Minikühlschrank unter dem Nachttisch. Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen als er einen Trinkkarton mit importiertem Elfenland-nektar herausholt.
    »Ja gern«, sage ich, nehme ihm die Packung ab und steche einen Strohhalm hinein. Seit meiner Verwandlung in eine Elfe habe ich einen uner-sättlichen Appetit auf das Zeug. Und Magnus, der beste Boyfriend der Welt, sorgt immer für Vorrat in Reichweite.
    »Was macht deine Arbeit?«, frage ich, nachdem ich ein paar Schluck geschlürft habe.
    Er stöhnt. »Ich glaube, sie schicken mir den schlimmsten Kram als Strafe dafür, dass ich noch nicht ihrem Zeitplan entsprechend in Japan gelandet bin.«
    Mitfühlend schaue ich ihn an. »Das

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