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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Salons, stößt sie auf und geht in den nächsten Raum, wo er leider, wie ich vermute, kein Frolic finden wird. Ich laufe ihm nach, zwänge mich durch die Tür und pralle auf der anderen Seite mit ihm zusammen.
    »Was ist?« Ich versuche, über seine Schulter hinweg in den Raum zu spähen, bei dem es sich um eine Art Küche zu handeln scheint. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich wissen will, was ihn dazu gebracht hat, so unvermittelt stehen zu bleiben. Vor allem weil er auf einmal zu zittern scheint vor Angst. Und Vampire sind, sagen wir, nicht so leicht zu erschrecken.
    Er tritt beiseite und gewährt mir einen ungeschönten, direkten und persönlichen Blick auf eine zusammengekrümmte Leiche auf dem Boden, die mit dem Gesicht nach unten in einer Blutlache liegt. Der Mann trägt eine Druidenrobe und ist an Händen und Füßen gefesselt. Obwohl ich keine Expertin bin, habe ich doch genug CSI-Folgen gesehen, um zu schlussfolgern, dass unserem Opfer in den Hinterkopf geschossen wurde, nach Hinrichtungsmanier. Fliegen summen munter um die Leiche herum und haben offensichtlich einen besseren Tag als wir, denn ich zumindest muss mich schwer beherrschen, um bei dem Verwesungsgestank nicht zu kotzen.
    »Komm«, sage ich, packe Magnus am Arm und will ihn zurück in den Salon zerren. Er wehrt sich und bewegt sich keinen Zentimeter von der Stelle. Bedauerlicherweise neigen selbst die Vampire mit der größten Selbstbeherrschung dazu, sich von einer großen Lache Gratisblut, das nur darauf wartet, getrunken zu werden, ablenken zu lassen. (Das ist für sie wie ein Gewinn in der Untoten-Lotterie.) Aber eins sage ich euch: Wenn ich mit ansehen muss, wie mein Freund diese Lache hier mit der Zunge aufschleckt, werde ich ernsthaft speien und ihn nie wieder küssen können. Was verdammt schade wäre, da er so toll küsst.
    Zum Glück rüttelt ein lautes Stöhnen aus dem Salon ihn aus seiner Blutgier auf. Wir rennen zurück in den Hauptraum und sehen uns um.
    Magnus deutet auf ein zerschlissenes, umgeworfenes Sofa. Ich nehme das eine Ende und zusammen gelingt es uns, das Sofa wieder aufzustellen, wobei ein weiterer Druide zum Vorschein kommt - Gott sei Dank weniger blutverschmiert und nicht tot -, der in Fötusstellung zusammengekauert auf dem Boden liegt.
    »Hey, Mann! Sind Sie okay?«, frage ich und stupse den Mann mit dem Fuß an. »Was ist hier passiert?«
    Er dreht sich langsam um, die Augen treten ihm aus den Höhlen vor Furcht. »Bitte, tötet mich nicht!«, fleht er, am ganzen Körper zitternd. »Ihr habt doch schon alles mitgenommen! Ich habe nichts mehr, was ich euch geben könnte!«
    Ich blinzele auf ihn hinab und bemerke den langen grauen Bart und die dazu passende Robe, die von einem weinroten Gürtel zusammenge-halten wird. »Llewellyn?«, frage ich und lege den Kopf schräg, als ich ihn erkenne. »Llewellyn der Pendragon?«
    Es war Llewellyn (wahrscheinlich nicht sein richtiger Name), der uns beim letzten Mal geholfen hat, das Blut vom Heiligen Gral unter dem Tor herauszuholen. Obwohl er erheblich majestätischer - Marke Gandalf - wirkte, als er nicht zitterte wie ein verschreckter Hobbit.
    Der Druide blickt verdutzt zu mir auf. »Woher kennst du meinen Namen?«, fragt er, während er versucht, sich aufzurichten. Magnus nimmt ihn beim Arm und hilft ihm zum Sofa. Ich bemerke, dass sein Gewand voller Blut ist, aber er scheint nicht verletzt zu sein. Im Gegensatz zu seinem armen Freund in der Küche . . .
    »Erinnern Sie sich nicht an uns?«, frage ich zurück. »Wir waren im vergangenen Mai hier und haben Ihrer Göttin als Gegenleistung für ein bisschen Gralsblut einen Haufen Geld gespendet.«
    Seine Augen werden klar, als er uns wiedererkennt, und er nickt bedächtig. »Ja«, sagt er. »Natürlich. Sie sind das Mädchen, das kein Vampir werden wollte.« Er wirft einen Seitenblick auf Magnus. »Obwohl Sie anscheinend immer noch Gefallen an ihrer Gesellschaft finden . ..«
    Wenn der wüsste. »Tja, lange Geschichte. Aber bestimmt nicht halb so interessant wie das, was hier passiert ist. Warum haben Sie sich unter dem Sofa versteckt? Wer hat die Wohnung verwüstet?
    Und . . .« Ich zögere, weil nicht ich es sein will, die ihm die schlechte Nachricht überbringt, falls er es noch nicht weiß. »Haben Sie zufällig Ihren Freund in der Küche gesehen?«
    Llewellyn holt zitternd Atem. »Du meinst Collin?
    Ja. Ich fürchte, das Rad des Lebens hat es für richtig erachtet, meinen lieben Freund abzuwerfen.« Er

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