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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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seufzt tief. »Ich kann nur hoffen, dass es mir gelingt, ihn im nächsten Leben wiederzutreffen.«
    Ah, richtig. Als Druide glaubt er natürlich an Wiedergeburt. »Da bin ich mir sicher«, versuche ich, ihn zu trösten. »Ich bin sicher, die Göttin wird Ihre beiden Seelen zu einer einzigen verschmelzen, und Ihr Schicksal wird im Laufe der Zeitalter miteinander verwoben sein und .. .«
    Der Druide hebt eine Hand. »Hey, ich habe es nur auf die fünfzig Mäuse abgesehen, die der Bastard mir noch schuldet. Ziemlich bequem, dass er sich einfach hinrichten lässt, bevor er mir mein Geld zurückgezahlt hat.«
    Ach so.
    »Also, äh, was das betrifft«, sage ich und kehre zum eigentlichen Thema zurück. »Wer ist überhaupt für diese Hinrichtung verantwortlich?
    Ich meine, ich gehe mal davon aus, dass das hier selbst für euch Druiden kein normaler gemütlicher Freitagabend zu Hause war, richtig?«
    Der Druide reibt sich übers Gesicht, bevor er antwortet. »Wir sind heute Morgen in aller Frühe, vor Sonnenaufgang, im Salon zusammenge-kommen, um unsere täglichen Gebete zu sprechen und der Muttergöttin, die uns alle erschaffen hat, unsere Opfergaben darzubringen«, beginnt er. »Aber wir hatten kaum unsere erste Kerze angezündet, da wurde die Haustür eingetreten. Eine Gruppe von fünf Typen in Ka-puzenumhängen ist in unser Heim eingedrungen, bis an die Zähne bewaffnet. Pistolen, Schwerter, Messer - sie waren eine wandelnde Waffenkammer.« Er erschaudert bei der Erin-nerung. »Ihr Anführer verlangte zu wissen, wo wir den heiligen Gral aufbewahren.«
    Ich muss schlucken, während Magnus mir einen besorgten Blick zuwirft.
    »Aber Sie haben es nicht verraten, richtig?«, frage ich. Angst schnürt mir die Kehle zu. »Ich meine, Sie würden ihn doch nicht einfach so hergeben, bloß weil man Sie bedroht. Das ist doch schließlich der Grund, warum Sie diesen Gig hier durchziehen. Ihre Mission im Leben und das alles.«
    Doch schon während ich das sage, denke ich an unseren letzten Besuch hier. Wie leicht sie ihren Auftrag Auftrag sein ließen für das Geld, das wir ihnen anboten. Und zwar ohne dass ihr Leben auf dem Spiel stand.
    Im Ernst, die zuständigen himmlischen Mächte hätten besser daran getan, das verdammte Ding einfach in einem Sicherheitsschließfach in Topeka wegzuschließen.
    Und richtig, Llewellyn lässt den Kopf hängen.
    »Wir haben es versucht«, sagt er betrübt. »Wir haben ihnen gesagt, dass wir lieber sterben würden, als den heiligen Ort des Grals preiszu-geben. Daraufhin haben sie angefangen, uns umzubringen. Einen nach dem anderen, nach Hinrichtungsmanier, bis Collin fand, dass es genug sei. Er war nicht bereit, sein Leben für eine blöde Antiquität zu opfern.«
    »Sie haben ihnen also verraten, wo sich der Kelch befindet?«, folgere ich dumpf und das Herz tut mir weh in der Brust. Armer Jayden. Wie soll ich ihm nur beibringen, dass der einzige Hoffnungsschimmer, seine Menschlichkeit wie-derzuerlangen, wahrscheinlich dahin ist?
    Llewellyn nickt langsam. »Ich selbst habe einen der Eindringlinge hingeführt. Ein Mädchen noch -
    vielleicht ein Teenager -, es war schwer zu sagen, weil ihre rote Kapuze ihr Gesicht verdeckt hat.
    Wie dem auch sei, ich dachte, sie würde einfach ein oder zwei Tropfen entnehmen - nur so viel, wie man für eigene Zwecke braucht. Aber sie wollte den ganzen Kelch und alles, was darin war. Und sie hatte so eine Art Hightech-Lasermesser dabei, mit dem sie den Gral von dem Felsen losschnitt, um ihn von dem heiligen Ort zu stehlen, der ihn zweitausend Jahre lang behütet hat.« Er ballt die Hände zu Fäusten. »Sie hat ihn oben versiegelt, damit kein Blut herausfließt, und dann hat sie mich zum Haus zurückgebracht.«
    Seine Stimme wird brüchig. »Als wir dort ankamen, waren alle anderen Druiden - Collin eingeschlossen - tot.«
    »Aber Sie hat man leben lassen?«, frage ich. »Ich meine, nichts für ungut, aber warum?«
    Er zuckt die Achseln. »Das Mädchen war nicht glücklich, als es all die Leichen sah. Sie hat mir gesagt, ich soll mich unter dem Sofa verstecken und mich tot stellen. Ich habe später gehört, wie sie die anderen in der Küche wegen der Morde ausgeschimpft hat, sie seien unnötig gewesen, da sie doch bekommen hätten, was sie wollten. Aber der Anführer der Gruppe bestand darauf, dass Slayer Inc. keine Zeugen wollte.«
    Ich werfe Magnus einen Seitenblick zu, bevor ich mich wieder an Llewellyn wende. »Moment mal.
    Slayer Inc.? Die Gralsräuber waren

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