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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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meinst du damit?«
    »Du hast versucht, mich mit deinem Vampirduft zu betäuben, stimmt's? Damit ich dich an mir saugen lasse!« Plötzlich ist mir alles klar. Dieses schläfrige Angezogensein von ihm. Der Beinahe-Kuss. Vampir-Pheromone. Unwiderstehlich für Sterbliche. Er wollte mich in die Falle locken und...
    »Aber ich habe doch schon von deinem Blut getrunken. Du hast es mir freiwillig gegeben.«
    Ach richtig. Ich beiße mir auf die Unterlippe.
    Verwirrt. Vielleicht wolltest du noch mehr?«
    »Sunny, ich schwöre, ich würde dir niemals...«
    Ich wedele verwirrt vor meinem Gesicht herum, während ich rückwärts aus der Kabine gehe.
    »Egal. Ich muss los. Viel Spaß mit dem Hunde-flüsterer.« Damit mache ich den Abgang und schlage die Tür hinter mir zu. Mein Herz hämmert einen Trommelwirbel.
    »Alles okay mit dir?«, fragt Francis, ohne vom Fernseher aufzusehen.
    Ich antworte nicht. Zum Teil, weil es ihn nicht wirklich interessiert, hauptsächlich aber, weil ich mir selbst nicht sicher bin. Bin ich wirklich okay?
    Oder bin ich gerade einem Vampir-Zauber verfallen?
    Oder bin ich immer noch verliebt in Jayden?
    Nein. Das kann nicht sein. Ich haste an den Vampir-Wächtern vorbei in Magnus' Schlafzimmer, am ganzen Leib zitternd, während mein Gehirn mich weiter gnadenlos mit Fantasien von Jaydens Küssen verwöhnt. Ich muss diesen Zauber brechen, und zwar schnell. Und mir fällt nur eine Möglichkeit ein, wie ich das schaffe.
    »Sunny! Geht's dir gut?« Magnus steht vom Schreibtisch auf und sieht mich besorgt an. Ich werfe einen flüchtigen Blick in den Spiegel, mein Gesicht ist kalkweiß.
    Ich schließe die Tür hinter mir ab.
    »Ja, bestens. Los, tun wir es«, platze ich heraus und bemühe mich, ganz normal zu atmen.
    Magnus starrt mich an. »Tun? Was denn?«
    Ich knirsche mit den Zähnen. »Na das. Du weißt schon. Muss ich es erst buchstabieren?« Seine verwirrte Miene gibt mir die Antwort. »Du wolltest doch so gern Mitglied im exklusiven Club derer werden, die Sex über den Wolken hatten. Also, machen wir's wahr.«
    »Aber Sunny, du hast doch gesagt...«
    »Ist mir egal, was ich gesagt habe. Ich will es tun.
    Und zwar jetzt.« Ich reiße mir das T-Shirt vom Leib.
    Magnus ist blitzartig bei mir, so schnell, dass ich die Bewegung nicht einmal sehe. Er zieht mir das Shirt wieder herunter.
    »Nein«, sagt er.
    »Aber ich dachte, du wolltest. . .«
    »Will ich auch. Und wie. Aber nicht so.«
    Ich runzele die Stirn. »Nicht wie?«
    »Als wolltest du dich bestrafen, weil du etwas für einen anderen empfindest.«
    Wie vom Donner gerührt starre ich ihn an. »Aber ich empfinde nichts . . .« Ich breche ab, als ich seinen vielsagenden Blick sehe. »Verdammt.« Ich lasse mich aufs Bett sinken.»Magnus, es tut mir leid. Ich habe einfach ... also, ich glaube, Jayden wollte mich gerade mit seinem Vampirduft verführen. Es war schockierend. Auf einmal hatte ich diese irren Fantasien und . . .« Ich merke, dass mein Freund den Kopf schüttelt. »Was ist?«
    »Das war es nicht«, widerspricht er leise.
    »Was war es nicht? Der Vampirduft? Doch, doch, unbedingt. Du warst nicht dabei. Du weißt nicht, wie ..
    »Sunny, das kann er gar nicht. Die Ärzte ... na ja, sie haben ihn sozusagen duftmäßig kastriert, bevor sie ihn in unseren Gewahrsam gegeben haben. Sie haben seine Pheromondrüsen entfernt, damit er keine Gefahr für Sterbliche darstellt, solange wir nach einem Heilmittel für ihn suchen.«
    »Tja, dann müssen sie eine übersehen haben«, widerspreche ich. »Denn er hat mich total . . .«
    »Angeturnt? Dafür braucht er keinen Vampir-Lockstoff.«
    Ach du Schande. Ich lasse mich auf den Rücken fallen und starre an die Decke. Ich kann es nicht fassen, dass ich meinem Freund gerade indirekt gesteckt habe, dass ich auf einen anderen stehe.
    Auf einen Jungen, dessen Leben davon abhängt, ob mein Freund gewillt ist, ihn zu retten.
    Magnus setzt sich seufzend zu mir aufs Bett und nimmt meine Hand. Dieselbe Hand, die nur Sekunden zuvor Jayden gehalten hat. Ich fühle mich schmutzig und schäbig und finde, dass ich seine Liebkosung nicht verdiene.
    »Es tut mir leid«, stoße ich hervor. »Ich wollte nicht . . .« Was kann ich schon sagen? Welche plausible Entschuldigung kann ich vorbringen, um die Sache aus der Welt zu schaffen?
    Doch Magnus legt mir seinen kühlen Finger auf die Lippen, während er fortfährt, meine Hand zu streicheln. Offensichtlich will er keine Entschuldigungen - oder Erklärungen. Zumindest nicht

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