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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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schreckliche Woche. Aber ich verspreche dir, dass wir dieses Problem lösen werden, okay? Ich gebe nicht auf. Wir werden dich in einen Menschen zurückverwandeln, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    Er lächelt kläglich. »Oh, Sunny. Was würde ich nur ohne dich machen?«
    »Darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen«, versichere ich ihm entschieden, um nicht in Tränen zu zerfließen, und drücke seine Hand.
    »Okay, ihr Turteltäubchen, hört zu«, unterbricht uns Rayne. »Ich habe etwas gefunden, das infrage käme.«
    »Ja?« Ich krabbele zu ihr hinüber und gucke auf das iPad. »Vampir-Cafè? Machst du Witze?«
    Rayne kichert. »Es ist eigentlich ein Themenrestaurant. Soll angeblich Draculas Höhle darstellen oder so was. Aber nach ein paar von den Vampir-Foren, in denen ich angemeldet bin, haben sie angeblich einen geheimen Raum im hinteren Teil des Restaurants, der zu einer Blutbar führt.«
    »Das ist ja super. Danke, Rayne!« Ich drehe mich zu Jayden hin. »Was meinst du?«
    Aber mein Freund ist bereits bewusstlos. Ich sehe zum Fenster. Und tatsächlich, die ersten Sonnenstrahlen spähen herein. Ich stehe auf und lasse die Bambusrollos herunter.
    »Ich schätze, er wird den ganzen Tag schlafen«, sage ich zu meiner Schwester. »Dann gehen wir heute Abend zusammen in die Bar, wenn es dir recht ist.«
    Rayne nickt. »Ich werde mein Bestes tun, um mich wegzuschleichen«, sagt sie. »Aber jetzt muss ich erst mal zurück ins Park Hyatt. Sie haben mir und Jareth Aufträge bei Tag gegeben, weil ja keiner von den anderen Vampiren zu der Zeit aus dem Haus kann.« Sie blickt auf ihre Armbanduhr. »Meine Schicht fängt in weniger als einer Stunde an.«
    Als sie aufsteht, umarme ich sie. »Danke«, sage ich. »Und es tut mir leid, dass ich mich über das Quartier beklagt habe. Ehrlich gesagt, ist es wirklich ziemlich nett.«
    »Schon gut. Ich bin daran gewöhnt, dass du der konservative Zwilling bist«, zieht sie mich auf und ich schubse sie spielerisch weg.
    »Jetzt verschwinde endlich und lass mich schlafen.«
    Sie verlässt das Tatamizimmer und zieht die Schiebetür hinter sich zu. Ich greife in den Schrank, um die Futon-Matratzen herauszuzerren.
    Sobald ich sie zu einem behaglichen kleinen Nest angeordnet habe, schleife ich den schlafenden Jayden auf einen der Futons und ziehe eine Decke über ihn, um jegliche Lichtstrahlen abzuhalten.
    Dann rolle ich mich auf der Matte neben ihm zusammen und schließe die Augen.
    Doch trotz Müdigkeit und Jetlag kann ich nicht einschlafen. Und so liege ich da und sehe zu, wie Jayden sich in seinem rastlosen Schlummer hin und her wirft.
    »Sunny«, murmelt er im Schlaf. »Oh Sunny .. .«
    Gerührt lege ich eine Hand auf seinen Arm und hoffe, dass meine Berührung ihn beruhigen wird, selbst im Schlaf. Einen Moment später scheint es zu wirken, denn sein Körper entspannt sich und tritt in eine tiefere Schlafphase ein. Ich beob-achte ihn noch ein Weilchen, betrachte seine zerzausten Haare und die rußschwarzen Wimpern, die auf seinen bleichen Wangen ruhen.
    Er sieht so unschuldig aus, so süß. Wie konnte ich nur jemals wütend auf ihn sein?
    »Ich werde dafür sorgen, dass alles gut wird«, verspreche ich ihm leise, während auch mein Körper endlich der Erschöpfung nachgibt. »Ich denke nicht daran, dich für meine Fehler büßen zu lassen.«

13
    Das Vampir-Café liegt im Ginza-Viertel, das sich so sehr von Asakusa unterscheidet, wie es nur geht. Ich meine vor allem Luxusboutiquen -
    Chanel, Louis Vuitton, Gucci und ein wölfstöckiges Abercrombie and Fitch. Wenn Jayden nicht solchen Hunger hätte, würde ich hier shoppen wie bekloppt.
    Wir sind mit der U-Bahn hergefahren und hatten einen Waggon fast ganz für uns allein, nachdem wir eingestiegen waren, und Jayden zitterte und bebte wie ein Heroinsüchtiger. Er ist mit schwerem Blutentzug aufgewacht und es wird immer schlimmer. Ein paar Japanerinnen mit Mundschutzmasken haben ihm böse Blicke zugeworfen, bevor sie in einen anderen Wagen gewechselt sind. Leider konnte ich ihnen schlecht erklären, dass Vampirismus kein über die Luft übertragbarer Virus ist.
    Wir steigen an der Station Ginza-itchome aus und fahren mit der Rolltreppe hinauf in eine Welt aus grellen Lichtern und hohen Wolkenkratzern, über die Rayne sofort abfällig die Nase rümpft. Sie hat sich Japan wohl als ein einziges tolles Manga voller Jungen und Mädchen mit Katzenohren vor-gestellt und nicht als Neonvision von der Fifth Avenue.
    »Komm

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