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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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interessantem Muster. Ich verrenke mir den Hals, um nach einem richtigen Schlafzimmer Ausschau zu halten - vielleicht hat Rayne sogar eine Suite springen lassen -, aber alles, was ich sehe, ist nebenan eine winzige Toilette im Science-Fiction-Look.
    »Danke«, sagte Rayne zu dem Wirt. »Ich glaube, wir haben alles, was wir brauchen.« Er verbeugt sich und zieht sich zurück.
    »Scheiße, was soll das, Rayne?«, rufe ich, während ich mich weiter umsehe.
    »Ich sag doch, das ist ein Ryokan«, erklärt meine Schwester mit Nachdruck, so als würde ich mich dann besser fühlen. »Eine traditionelle japanische...«
    »Ja, schon kapiert«, unterbreche ich sie mürrisch.
    Ich bin müde und frustriert und kann es nicht fassen, dass es hier keine Schlafgelegenheit gibt.
    »Aber warum kein Bett? Wollten die alten traditionellen Japaner nicht auch ordentlich schlafen? Und warum ist das Zimmer so winzig?«
    Rayne verdreht die Augen. »Das ist ein Inselreich, Sunny. Sie müssen Platz für alle schaffen.«
    Ach so, stimmt.
    »Hey, die Toilette ist so was von cool«, bemerkt Jayden, der von nebenan kommt. »Sie hat so was wie einen Springbrunnenknopf.«
    »Das ist ein integriertes Bidet«, teilt Rayne ihm mit. »Ich will schwer hoffen, dass du nicht daraus getrunken hast.«
    »Und wo ist die Dusche?«, frage ich und spähe ins Badezimmer.
    »Äh.« Rayne beißt sich auf die Unterlippe. »Also, traditionellerweise geht man in ein öffentliches Badehaus . ..«
    Verdammt, ich bring sie um.
    »Hör mal, so schlimm ist es gar nicht«, versichert sie. »Man schiebt einfach den Tisch hier zur Seite, wenn man schlafen will. Da sind Futons -
    hier in diesem Wandschrank -, die legt man auf den Boden und da drauf schläft man.« Sie sieht mich mit leuchtenden Augen an. »Komm schon, du musst zugeben, dass das irgendwie cool ist, oder? Als würde man im authentischen alten Japan leben.«
    »Ich sag dir, was cool ist. Cool ist es, im Park Hyatt in einem schönen weichen Bett mit Wäsche aus ägyptischer Baumwolle zu schlafen!«, betone ich. »Kein besseres Indoorcamping ohne Dusche.«
    Rayne zieht die Brauen zusammen. »Wo bleibt deine Abenteuerlust?«
    »Sorry, die hat der Hund gefressen, zusammen mit meinem halben Knöchel, als ich in England ganz knapp mit dem Leben davongekommen bin.«
    Durch das Fenster hören wir einen Mann grottenschlecht Karaoke singen. Mannomann.
    »Okay, du brauchst einfach eine ordentliche Mütze Schlaf, das ist alles«, stellt Rayne unnötigerweise fest. »Die Sonne geht schließlich bald auf und Jayden sieht aus, als würde er gleich umkippen.«
    Jayden hält mitten im Gähnen inne und klappt den Mund zu. »Entschuldigung.«
    »Okay, schön«, sage ich stirnrunzelnd. »Wir bleiben fürs Erste hier. Aber du musst uns für morgen ein normales, nicht traditionelles Hotel suchen. Außerdem irgendeine Art von Blutvorrat für Jayden. Sonst nimmt er den Karaoker da drau-
    ßen als Snack. Was vielleicht gar nicht das Schlechteste wäre, wenn ich's mir recht überlege.«
    »Blut, richtig!« Rayne lässt sich auf ein Kissen fallen und brüht sich aus dem elektrischen Teekessel auf dem Tisch eine Tasse grünen Tee auf. »Ich kann natürlich keins vom Blutzirkel bekommen, so viel steht fest. Es ist streng rationiert, wenn man im Ausland ist, und sie würden mit Sicherheit Fragen stellen. Was wir brauchen, ist so eine Art Blutbar. Wie die, in die ich mich im Frühling hineingeschmuggelt habe.«
    Ich setzte mich im Schneidersitz ihr gegenüber.
    »Gibt es denn hier solche Bars?«, frage ich eifrig und vergesse für einen Moment, dass ich sauer auf sie bin. »Weißt du, wo eine ist?« Vielleicht zahlt sich die alberne Japanbesessenheit meiner Schwester doch noch aus.
    Aber nein, sie schüttelt den Kopf. »Lass mich das mal googeln«, sagt sie und holt ihren iPad aus der Tasche.
    »Oh, cool, ist das altes traditionell japanisches Wi-Fi, in das du dich da einloggst?«, frage ich sarkastisch.
    »Schsch, du hässliche Amerikanerin, trink deinen verdammten Tee.«
    Ich schaue zu Jayden hinüber, der in einer Ecke des Zimmers in sich zusammengesunken dasitzt und auf seine Hände starrt. »Geht es dir gut?«, frage ich.
    Er sieht mich mit hohlen Augen an. »Ich habe nur... Hunger ...«, gesteht er. »Du solltest lieber Abstand von mir halten.«
    Er tut mir so leid und plötzlich kann ich nicht mehr sauer sein. Er hat so viel durchgemacht in den letzten Tagen. »Sorry«, sage ich und rutsche zu ihm hinüber. »Ich weiß, es war eine

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