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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Stimme. Leanna. Darauf verwette ich meinen Hintern. »Wo ist der Eingang zu diesem . . . Bite Club?«
    Der arme Kellner stammelt weiter auf Japanisch und fuchtelt wild mit den Händen, während ihm die Augen aus den Höhlen treten. Rechts von Leanna zieht eine untersetzte männliche Gestalt, Peter, schätze ich - ein elegantes Katana aus der Scheide und hält es dem Kellner an die Kehle, »Hilft das deinem Gedächtnis auf die Sprünge?«, fragt er mit einem widerlichen Grinsen. Meine Güte, wann sind die Alphas bloß so blutrünstig geworden? In Achtal schienen sie ganz okay zu sein, bis auf den bescheuerten Corbin. Und selbst der war einfach nur ein total arroganter Idiot.
    Kein Serienkiller, der es auf unschuldige Druiden und Restaurantangestellte abgesehen hat.
    Es ist wahrscheinlich ein Glück, dass der Kellner einen schwarzen Anzug trägt, denn er macht sich inzwischen wahrscheinlich vor Angst in die Hose.
    Nicht dass ich ihm einen Vorwurf deswegen machen würde. Ich hocke hier halbwegs sicher unter einem Tisch und habe trotzdem den Total-Horror. Am hinteren Ende des Cafés kauern sich seine Kolleginnen ängstlich zusammen, meist Teenager, die wohl gerade beten, dass sie nicht als Nächste an die Reihe kommen. Das übrige Café hat sich vollkommen geleert.
    »Großer Gott, Peter, steck das blöde Ding weg«, meldet sich eine dritte Stimme, hochmütig und auf jeden Fall männlich. »Lass den armen Mann los. Er weiß offensichtlich nichts.«
    Ich verfolge, wie eine hochgewachsene, schlaksige Gestalt auf Peter zugeht und ihn mit solcher Wucht wegstößt, dass er mit einem überraschten Aufheulen der Länge nach hinfällt.
    Yup, Vampir Corbin - die ganze Gang ist also hier.
    Als der Kellner, flennend vor Erleichterung, aus der Schusslinie springt, streift Corbin seine Kapuze ab und entblößt einen Schopf schwarzer Haare, während er zu schnüffeln anfängt. Rayne hat mir erzählt, dass seine Eltern in einer Blutbar von einem Vampir getötet wurden, und ich frage mich, ob das alles eine Art persönlicher Rachefeldzug ist. Vielleicht hat es gar nichts zu tun mit dem Blutzirkel und Slayer Inc. Vielleicht verfolgt er nur seine eigene Vendetta und das alles ist nichts als ein bescheuerter Zufall.
    Das wird meiner Schwester allerdings auch nicht helfen, wenn er sie dort drin entdeckt. Nach dem, was sie ihm angetan hat, wird er sie nicht gerade als seine Busenfreundin betrachten; eher hält er schon einen gespitzten Pflock bereit, um sie zu töten. Ich muss da rein und sie warnen! Aber wie?
    Sie stehen praktisch direkt neben der Geheimtür, durch die ich gekommen bin, wenn sie es auch noch nicht wissen. Und der einzige andere Zugang, den ich kenne, befindet sich weit weg in dem Haus in Harajuku.
    »bist du sicher, dass wir hier richtig sind, Schatz?«, fragt Leanna und legt Corbin ihre behandschuhte Hand auf den Arm. Er schüttelt sie ab.
    »Jaja, natürlich sind wir hier richtig«, sagt er ungeduldig. Er schnuppert wieder, dann tippt er an die rot gestrichene Wand. Selbst aus der Distanz sehe ich, wie seine Augen vor Erregung aufblitzen. »Das ist es«, verkündet er. »Es ist hinter dieser falschen Wand.«
    Seine drei Kumpane tasten die Wand nach der Geheimtür ab. Aber Corbin pfeift sie zurück.
    »Verschwendet eure Zeit nicht mit so was«, befiehlt er. »Tretet sie einfach ein. Vampire verdienen kein höfliches Anklopfen.«
    Also tun sie es. Sie hacken mit gefährlich aussehenden Macheten auf die Pappwand ein. Es dauert nicht lange, bis sie nachgibt und rotes Licht in das Café strömt.
    Corbin reißt ein besonders großes Stück der Wand heraus, was mir beweist, dass es ihm gelungen ist, die übermenschliche Stärke der Vampire zu erlangen. Meine Schwester wäre total neidisch. »Kommt«, sagt er und steigt durch die Öffnung. »Gehen wir's an.«
    Die anderen folgen ihm und schon bald sind wir wieder ohne Alphas. Die Kellner und Kellnerinnen rennen zum Eingang und tuscheln verängstigt miteinander. Sie haben Glück gehabt und sie wissen es. Hinter dem Loch in der Wand kann ich Pistolenschüsse hören, gefolgt von durchdringenden Schreien.
    Ich schlüpfe unter meinem Tisch hervor und zittere wie Espenlaub vor Furcht und vor Unschlüssigkeit. Was soll ich tun? Soll ich den Blutzirkel verständigen? Aber sie würden niemals rechtzeitig hier sein! Nein, ich muss das selbst in die Hand nehmen. Sunny McDonald, die nicht toughe Zwillingsschwester, muss die Situation retten. Aber was kann ich tun? Ich habe nicht Corbins

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