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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Superkräfte, so viel steht fest. Ich könnte wahrscheinlich nicht einmal gegen einen sterblichen Alpha kämpfen.
    Aber ich könnte . . . aussehen wie einer .. .
    Der Einfall ist gut, ich schließe die Augen und konzentriere mich voll darauf, ihre blutroten Umhänge zu visualisieren. Und schwupps, einen Moment später habe ich dank meiner Elfenkräfte einen an. Zusammen mit einer Maske, genau wie die Alphas. Dummerweise bin ich nicht in der Lage, irgendwelche Waffen herbeizuzaubern, aber da ich sowieso keine Ahnung hätte, wie man sie benutzt, ist das wohl auch besser so.
    Ich springe aus meiner Nische und durch das Loch in der Wand, bereit, mich allem zu stellen, was mich auf der anderen Seite erwartet. Meine Augen brauchen ein paar Sekunden, um sich an das Halbdunkel zu gewöhnen, und gleich darauf wünschte ich, sie hätten es nicht getan. Das Lokal ist ein Katastrophengebiet. Ein unvorstellbares Massaker hat hier stattgefunden. Wohin ich auch schaue, überall liegen blutende Sterbliche auf dem Boden und wimmern um ihr Leben, während Staubwolken von gepfählten Vampiren durch die Luft wabern. Ich atme versehentlich etwas davon ein und fange sofort an zu husten, wobei ich hoffe, dass das nicht alles ist, was von meiner Schwester und Jayden übrig ist.
    Aber ich gerate nicht in Panik, sondern zwinge mich, tief Luft zu holen, bevor ich vorsichtig durch den Flur zu der Garderobe gehe, durch die wir hereingekommen sind. Wo eben noch ein Raum voller kichernder junger Leute war, ist jetzt nur noch ein Haufen Staub. Mein Magen hebt sich und ich muss mich heftig zusammen-reißen, um nicht zu kotzen. Ich sage mir, dass ich es irgendwie spüren würde, wenn meine Schwester tot wäre - intuitive Verbindung zwischen Zwillingen und so -, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Und was ist mit Jayden? Mir wird ganz schwach, als ich mir vorstelle, dass ich vielleicht nie wieder mit ihm sprechen kann.
    Plötzlich flammt ein greller Scheinwerfer auf und ich mache überrascht einen Satz rückwärts. Eine Gestalt in einem Minirock und in Bikerstiefeln zeichnet sich im Eingang ab und hält ein Messer in der Hand.
    »Mach dich darauf gefasst, dass du sterben wirst«, stößt sie hervor, ehe sie sich auf mich stürzt.

18
    »Halt! Rayne! Ich bin's, Sunny!«, schreie ich als meine Schwester mich erdolchen will. Ich fummele an meiner Kapuze herum, froh, dass ich mich diesmal nicht für eine vollständige Metamorphose entschieden habe. Sie richtet ihre Lampe auf mein Gesicht und blendet mich für einen Moment.
    »Sunny?«, ruft sie und ihre Stimme verrät zum Glück, dass sie mich erkennt. »Was machst du denn hier? Und warum trägst du eins von ihren Capes?«
    »Ich will dich retten, du dumme Nuss.«
    Sie rollt von mir herunter und rappelt sich hoch.
    »Ich brauche nicht gerettet zu werden«, erwidert sie großspurig. Dann sieht sie meinen Gesichtsausdruck und lächelt. »Obwohl ich den Versuch natürlich zu schätzen weiß.«
    Ich klopfe mir den Staub von den Kleidern und bemühe mich, nicht daran zu denken, dass er von einem verdampften Vampir stammt. »Was ist mit Jayden?«, frage ich und das Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich auf ihre Antwort warte.
    »Er versteckt sich im Beißboudoir C«, teilt sie mir mit. »Keine Sorge, ich habe ihn in Sicherheit gebracht, wie versprochen. Obwohl ich natürlich keine Ahnung hatte, dass uns ein Massaker bevorsteht, als ich dieses Versprechen gegeben habe, sonst hätte ich vielleicht eine Gefahrenzulage verlangt.«
    »Es war Corbin«, berichte ich. »Er und die übrigen Alphas. Sie sind durch das Café reinge-kommen.« Meine Stimme bricht. »Ich dachte, sie würden euch umbringen.«
    »Mich bringt man nicht so leicht um«, spottet Rayne, wie üblich ganz das toughe Girl, aber der Gedanke, dass Corbin hinter allem steckt, erschüttert sie sichtlich. »Ich frage mich, wie er uns gefunden hat«, überlegt sie laut.
    »Sie scheinen uns immer einen Schritt voraus zu sein, egal, wo wir hingehen«, sage ich. »Zuerst der Heilige Gral, jetzt die Blutbar.«
    Rayne steckt ihr Messer in die Scheide und holt ihren Pflock hervor. »Geh und such Jayden«, weist sie mich an. »Ich werde mich ein bisschen mit Corbin unterhalten und herausfinden, was los ist. Und mit unterhalten meine ich, ich werde diesem Bastard den Pflock ins Herz rammen, wenn er mir auch nur die kleinste Chance dazu gibt.«
    »Ich bin sicher, er denkt genauso über dich.«
    »Wahrscheinlich. Aber ich bin besser als er«, sagt sie feixend. Dann

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