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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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es mir ein besonderes körperliches Wohlgefühl bescheren könnte, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Maurice schien es ähnlich zu gehen. Mit verklärten Augen lag er zu meiner Linken und hatte wie ich seine Nadeln in den Fingern, allerdings wirkte er auf mich professioneller, gerade so, als wäre dies für ihn routiniert. Das Mädchen hatte ihm zur letzten Nadel einen Kuss auf die Stirn gegeben. Sonderbar.
    Sara nahm ich auch jetzt lediglich schemenhaft wahr. Sie schien zu essen. Fleisch und Gemüse, wenn mich mein Geruchssinn nicht täuschte, und neben meiner vollkommenen Mahlzeit überhaupt noch Raum ließ, einen anderen Duft zu tolerieren.
    Wie lange wir in dieser Position genährt wurden, hätte ich nicht einschätzen können, vielleicht war es eine Stunde, möglicherweise auch drei oder vier, denn auch wenn ich mich besser und besser fühlte, wurden meine Sinne nicht wirklich wieder klar. Der hypnotische Zustand blieb und in diesem beobachtete ich einen Jungen in den Raum treten, dicht gefolgt von einem Hirsch.
    Majestätisch und anmutig spiegelte er seinen Schatten und verharrte an seiner Seite, als der Junge vor dem Brunnen stehen blieb.
    „Willkommen Sara! Es ist aufregend, euch bei uns zu haben.“, sprach er sie an und seine Stimme klang seltsam weit entfernt und verzerrt.
    Sicher lag dies an meinem Rausch, den ich einerseits nicht aufgeben wollte, aber andererseits doch gerne beendet hätte, weil ich spürte, dass der Besuch des Jungen von großer Wichtigkeit war.
    „Danke. Endlich konnte ich meinen Hunger stillen. Ich konnte kaum noch stehen.“, entgegnete sie mit der gleichen verzerrten Stimme wie er.
    „Aber glücklicherweise wirkt mein Essen weniger berauschend wie es bei diesen dort der Fall ist!“ Sie deutete auf uns und lachte.
    Ich grinste auch, aber weil es meine Infusion nicht anders zuließ.
    „Sind sie nicht komisch!“, neckte der Junge und Sara lachte weiter.
    „Andererseits ist es ein wirklich atemberaubender Durststiller. Wahrscheinlich werden sie hier nicht mehr weg wollen.“, fügte er hinzu und ich hätte in diesem Moment nicht widersprechen können noch wollen.
    „Dann hätte sich aber der ganze Weg nicht gelohnt, oder?!“, korrigierte Sara und hatte damit natürlich recht.
    „Selbstverständlich nicht. Und trotzdem bin ich hier, um dir noch einmal ins Gewissen zu reden. Nicht wegen David. Er ist bereits tot, oder untot, wie du es nennen magst. Doch
du
Sara, du könntest dein Leben verlieren. Bist du dir darüber im Klaren, dass das Experiment noch nie erfolgreich war?“
    „Das Orakel hat es uns gesagt.“, antwortete sie standhaft.
    „Wir alle hier, wir sind der Beweis dafür, dass wirklich ALLE Versuche fehlgeschlagen sind. ALLE Sara! Was denkst du, wie wir hergekommen sind? Wir leben hier unten und haben uns an unser Schicksal gewöhnt. Ein Schicksal, das keiner erahnen könnte. “
    Der Junge lief auf und ab während er sprach und Sara hörte aufmerksam zu.
    „Es gibt keine reinere Liebe, als die von Kindern. Wenn WIR lieben, ist das Gefühl noch vollkommen, ohne Eigennutz und intensiver wie zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben. Um unsere Liebe und das Vertrauen zum Leben zu zerstören, bedarf es besonderer Katastrophen.“
    „Du hast Recht. In meiner Kindheit gab es auch einmal einen Jungen. Ich wäre gestorben für ihn, so wie jetzt für David.“
    „Aber jetzt möchtest auch du Liebe empfangen. Du möchtest geliebt und geachtet werden, hast deine Vorstellungen und Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Deine Liebe ist echt aber nicht mehr bedingungslos wie damals.“
    Hätte ich mich bewegen können, hätte ich dem Jungen am liebsten den Hals umgedreht, auch wenn ich genau wusste, dass es nichts genützt hätte. Einfach nur so zur Verteidigung von Saras angegriffenen Emotionen!
    „Sicher hast du Recht und kannst das besser beurteilen.“
    Sara blieb bewundernswert souverän und ich war in meinem Trancezustand ungemein stolz auf sie, besonders auf ihre nicht vorhandene Neugier.
    „Dennoch fühle ich mich auf eine einzigartige Weise zu David hingezogen, ich möchte ihn beschützen, auch wenn er keinen Schutz braucht, möchte ihm Liebe geben und ihm das Gefühl zurück schenken, Liebe zu spüren. Hautnah und unnachahmlich.“ Sara hatte nach meinem leblosen Arm gegriffen und trotz der vorherrschenden Wirkung des Blutes, konnte ich ihre Berührungen wahrnehmen.
    Wie würde nur unsere Liebe werden, wenn ich erst dazu in der Lage sein würde?
    Mein Herz und

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