Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
Vom Netzwerk:
wollte. Jetzt und sofort! Trotzdem nahm ich einen seltsamen Unterton in meiner Stimme wahr, der mir ein wenig Unbehagen einflößte. Wir standen hier und konnten die Lösungen und Wege für unsere gemeinsame Zukunft erfahren, und ich hatte gerade meine Absichten so klar und überzeugt vorgetragen, ich war ehrlich überrascht, in mir einen Hauch von Zweifel zu erahnen.
    Was sollte das? Sicher war es die Nervosität und nichts weiter! Ein Anflug von Lampenfieber.
    „Ja, das ist wahr. So kann es sein. Ich sehe es in deinen Worten. Wenn deine Gefühle nicht echt wären und der Überdruss nicht von solcher Größe, wäre ich blind.“
    Das Orakel stockte für einen Moment und ich überlegte, ob es mit meiner Unsicherheit, die ihm bestimmt nicht verborgen blieben, zu tun hatte. Dann sah er uns beide intensiv an.
    „Es ist ein gefährlicher Weg, den ihr nur gehen könnt, wenn ihr absolut sicher seid!“ Eine letzte Mahnung, die Sara sicherlich nicht im Geringsten interessierte, aber mich, was das Orakel meiner Meinung nach auch wissen musste.
    „Was ist das für ein Weg?“, wollte Sara wissen und sprach damit auch meine Gedanken aus.
    „Ein Weg, bei dem Sara sterben könnte. Sie muss zur Ader gelassen werden und dir die Hälfte ihres Blutes geben. Erst wenn exakt die Hälfte der Tropfen durch deine Adern fließt, kann dein Herz wieder dauerhaft anfangen zu schlagen. Du wirst wieder Mensch sein, mit allem, was du kennst.“
    Saras Herz fing ruckartig an, heftig zu schlagen, und auch ich spürte eine Beklemmung in meinem unruhig klopfenden Herzen. Vielleicht war das die Unruhe gewesen, die in mir aufgestiegen war. Pure Angst um meine Liebe. So musste es sein.
    Sara zur Ader lassen! Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, ihr Leben für meines zu riskieren. Was sollte das?
    Das Orakel hatte die Worte so trocken und nüchtern ausgesprochen, dass ich mir sicher war, es scherzte nicht, sondern meinte alles mehr als ernst, und nach der Körperreaktion von Sara zu gehen, musste sie das genauso sehen wie ich.
    Was war nur, wenn sie es sich nun anders überlegte? Verstehen konnte ich sie, wenn sie sich dagegen entschied. Es war doch eigentlich zu viel von mir verlangt! Fragend drehte ich mich zu ihr, um eine Reaktion von ihr zu bekommen, doch sie erwiderte meine hilflosen Blicke nicht. Sie schaute weiterhin nur das Orakel an. Also war es an mir, die Situation zu händeln.
    „Aber Sara ist von einem Vampir vergiftet worden. Kann sie mir dennoch Leben schenken?“, wollte ich wissen, denn ich fand es absurd, dass ihr vergiftetes Blut mir wieder Leben geben konnte, wo sie doch selbst auf dem besten Weg war, zum Vampir zu werden. Außerdem hoffte ich durch meine Frage einen Grund zu finden, um Sara nicht zu gefährden und ihr vielleicht die Entscheidung einfacher zu machen.
    „Nein, kann sie nicht! Ihr müsst den Vampir finden und die Vergiftung rückgängig machen.“, erklärte uns das Orakel und ich sackte niedergeschlagen zusammen. Wie sollten wir das nur anstellen? Hugh würde nie…
    „Dieser Vampir, hat eine große Schwachstelle, wie die meisten Vampire. Sie wollen ewig untot sein, fürchten sich vor der Möglichkeit, dass es irgendwann einen Weg geben könnte, einen von uns zu vernichten. Das ist der Schlüssel. In der Tat gibt es wie ihr seht eine Möglichkeit einen Vampir zu verwandeln.“
    „Wie meinst du das?“, wieder mal stand ich auf dem Schlauch.
    „Seht mich an! Einen menschlichen Vampir! Ich hatte nicht das Glück vollständig verwandelt worden zu sein!“ Das Orakel stockte für einen Augenblick und ich konnte kurzzeitig erkennen, wie das unumstößliche Lächeln aus seinem Gesicht verschwand und dann sofort wieder kehrte. Ich glaubte nicht, dass ich das Recht hatte, nach der Ursache zu fragen. Zudem glaubte ich sie zu erahnen. Und bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte, wurden meine Fragen erneut beantwortet.
    „Meine Liebe starb! Wir bemerkten nicht, dass sich ein winziger Schlitz im Schlauch befand, der unsere Adern miteinander verbanden. Es rann nicht genug von ihrem Blut in meine Adern. Gerade so viel, dass mein Herz anfing zu schlagen, doch sie verblutete, ohne dass wir es aufhalten konnten.“
    Die Versteinerung in seinem Gesicht hielt erneut für eine Millisekunde Einzug, bevor sie wieder von seinem Lächeln vertrieben wurde.
    „Ich befinde mich in einem Zwischenstadium zwischen Mensch und Vampir mit vielen Merkmalen von beiden. Ich schlafe nicht und bin körperlich unglaublich

Weitere Kostenlose Bücher