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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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stark. Dem Vampir sehr ähnlich. Aber mein Herz ist sensibel und verletzlich, wie kein anderes. Ich erleide ungeheure Qualen und habe Sehnsüchte, die mich manchmal in die Knie zwingen, denn ich werde niemals aufhören, an meine Liebe zu denken. Niemals!
    Aber ich habe auch einige Merkmale, die weder Mensch noch Vampir haben, sonst wäre ich wahrscheinlich auch nicht euer Orakel!
    Meine Nahrung ist eine davon. Die Tiere hier im Wald geben mir freiwillig ihr Blut, damit ich leben kann. Sie bieten sich mir an und ich darf ihnen einige Tropfen entnehmen.“
    Erstaunt sah ich den makellosen Jüngling an und glaubte kaum, was ich da hörte! Diese Erscheinung sollte eine Mischung aus Vampir und Mensch sein! Dennoch erklärte das einiges! Jetzt wusste ich wenigstens, wieso meine Kehle nicht gierig nach seinem Blut lechzte und sein Geruch perfekter war, als alles andere, was ich je gerochen hatte, abgesehen von dieser jugendhaften Erscheinung, die mir als Mensch sicher die Röte ins Gesicht getrieben hätte.
    Auch die zahlreichen Narben an den Tieren ergaben nun einen Sinn. Allerdings hatte ich noch einige Fragen in meinem Kopf und mittlerweile fühlte ich mich auch nicht mehr so feige wie zuvor. Wenn ich tatsächlich alles vergessen sollte, so wie Maureen es mir gesagt hatte, dann gab es auch keinen Grund mit meiner Neugier hinter dem Berg zu halten.
    „Wieso tun sie das?“, wollte Sara wissen und kam mir damit zuvor.
    „Wir leben in einer Art Symbiose. Sie geben mir Blut und ich gebe ihnen ewiges Leben. Wir sind also voneinander abhängig.“
    „Soll das heißen, die Tiere sind unsterblich?“, wollten Sara und ich beinahe gleichzeitig wissen.
    „Ich vergifte die Tiere jedes Mal, wenn ich sie beiße und bevor sie sich verwandeln können, sauge ich ihnen das Gift wieder heraus. Dieser Prozess hat ihren Alterungsprozess gestoppt und eine langsam wirkende Immunität gegenüber dem Gift verliehen.“
    „Das ist unglaublich! Ich habe noch nie davon gehört, dass es unsterbliche Tiere gibt, die auch noch ein wenig von einem Vampir haben. Vampirtiere also?!“
    Ich lachte belustigend und im selben Augenblick schämte ich mich dafür, denn das Orakel hatte eine solch anmutige Ausstrahlung, dass mir mein gesamtes Handeln peinlich vorkam. Warum ging ich bloß davon aus, ich hätte alles wissen können?
    Ich war ein Niemand! Das hatte ich zumindest immer gedacht, und nun bestätigte das Orakel diesen Glauben, mit der Offenbarung der Vampirtiere.
    „Nein! Tiervampire nenne ich sie!“, korrigierte mich das Orakel, während ich ihn immer noch beschämt ansah.
    „Könnte das gleiche auch mit uns passieren?“ Sara kam als erste auf diesen wundervollen Gedanken. Die Möglichkeit, ein ewiges Leben als Menschvampir zu leben, übertraf alle meine Wunschvorstellungen.
    Wenn wir Hugh finden würden, und es möglich war, ihn mit unserem Wissen, dazu zwingen könnten, die Vergiftung rückgängig zu machen, vielleicht gab es einen Weg, dass wir beide….Ich wagte nicht, den Gedanken fertig zu spinnen, in der Tat war es reine Spinnerei. Schließlich hatte nur das Orakel die Fähigkeit dazu, als das, was es war. Und der Preis war hoch gewesen. Zu hoch, als dass man ihn sich wünschen konnte.
    Was konnte ich schon ausrichten. Wenn ich ein Vampir bliebe und Sara ewiges Leben mit meinem Gift verlieh, so würde ich doch für immer ohne Liebe bleiben. Eine Perspektive, die mir zwar die Möglichkeit gab, sie immer bei mir zu halten, aber ihre Gegenwart mit einem kalten Herzen zu ertragen, war nicht das, was ich mir vorstellte.
    Die Liebe in meinem Herzen spüren, und wenn es nur für wenige Jahre war, das war alles, was ich wollte. Sara lieben, nur ein einziges Leben lang! Für einen Moment dachte ich nur an die aufsteigende Liebe. Sara verschwand in meinen Gedanken und übrig blieb nur das intensive Gefühl, an das ich mich nur dunkel erinnern konnte, ohne dabei an eine bestimmte Person zu denken. War es nicht völlig egal, wer es war, Hauptsache mein Gefühl kehrte wieder?
    Beschämt vertrieb ich die Idee schnell wieder und war mehr wie froh, keine Gedankenleser unter uns zu wissen, und ich hoffte inständig, das Orakel wusste nichts von meinem aufsteigenden Gefühlschaos.
    „Es ist möglich, wenn du wieder gereinigt wurdest. Du darfst kein fremdes Gift in dir haben, sonst könnte aus dir eine grausame Art entspringen. Grausamer als alles, was wir uns vorstellen können.“
    „Was könnte grausamer sein, als ein verdammter Vampir zu

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