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Bist du mein Kind? (German Edition)

Bist du mein Kind? (German Edition)

Titel: Bist du mein Kind? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilda Laske
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halt.“
    „Hast du Familie?“
    „Oh, Monique, da sprichst du ein gefährliches Thema an. Leider bin ich in der Beziehung genauso bescheuert wie Jean-Marie. Entschuldige. Ich habe mich vor drei Jahren in eine Frau verliebt und wir hatten eine lange Beziehung. Gleichzeitig befand ich mich aber beruflich sehr im Stress und die Arbeitszeiten sind auch nicht ideal. Sie hat mich verlassen, aber ich liebe sie noch immer. Deshalb kann ich keine andere lieben und auch keine Familie gründen!“
    „Ich seid alle Beide verrückt, weißt du das?“
    „Ja“.
    Während des ganzen Gesprächs hat er weiter gewürzt und gebrutzelt und gerührt. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
    „Was kochst du?“
    „Lass dich überraschen, meine Schöne“, sagt er und lächelt.

    Wir bekommen eine Fischsuppe serviert, bei der man nicht mehr aufhören möchte zu essen.
    Alle sitzen am Tisch und essen mit Genuss. Sogar Timo, der ja mit seinen Essgewohnheiten selten zufrieden zu stellen ist.

    Danach gibt es ein Lammkarrée, nach dem sich alle am liebsten die Finger ablecken würden.
    Und zum Dessert Obstsalat. Der ist aber so lecker angemacht, wie ich noch nie einen gegessen habe. Zufrieden und mit kugelrunden Bäuchen sitzen wir alle am Tisch. Wir plaudern und lachen und erzählen. Manchmal alle durcheinander und manchmal entwickeln sich Einzelgespräche.
    Mir gefällt es besonders gut, dass die Runde irgendwie immer größer wird.
    „Jetzt müsste man nur noch jemanden haben, der alles wieder aufräumt“, platzt Timo lautstark in die Runde. Frederic, der die drei herzlich begrüßt hat und der sofort bei den Kindern beliebt ist, antwortet ihm blitzschnell:
    „So Timo, weil du dich nicht an mich erinnern konntest, fängst du am besten direkt damit an. Schließlich hast du ja auch mein leckeres Essen gegessen. Und Leon, du hast Glück, du konntest dich noch ein bisschen an mich erinnern, deshalb brauchst du nur alle Sachen in die Spülmaschine zu räumen. Tja und du Laurent hast Glück. Du kanntest mich noch gar nicht. Deshalb brauchst du nur alles reinzutragen, was mit Getränken zu tun hat“.
    „Ich kannte dich wohl“, triumphiert Laurent. „Ich habe dich schon im Fernsehen gesehen und über dich in der Zeitung gelesen. Kochst du heute Abend auch, wenn meine Eltern und meine Schwester kommen?“
    „Na, stopp, heute Abend gibt es deutsches Barbecue und kein Französisches“, fahre ich dazwischen.
    „Und deshalb koche ich“.
    Wie auf Kommando verziehen alle das Gesicht und Leon, der gerade aus der Küche kommt, ruft:
    „Oh Mama, hier haben wir die Möglichkeit, dass ein Sternekoch nochmal privat für uns kocht und da willst du was machen? Nee oder?“
    Alle lachen und zum ersten Mal fällt mir auf, dass ich die einzige Frau in dieser Runde bin.
    „Also gut, wir stimmen ab. Wer ist dafür, dass…..“
    Alle Arme gehen hoch. Auch der von Frederic.
    „Hä? Ihr wisst doch gar nicht, was ich sagen wollte!“
    Jean-Marie antwortet lachend:
    „Wir haben für Frederic gestimmt.“
    „Nein!“, ruft der, „ich habe für Monique gestimmt!“
    Jetzt lachen wir alle und es ist beschlossen, dass Frederic heute ein echtes deutsches Barbecue macht. Ich bin ja mal gespannt, wie deutsch es wird, aber lecker wird es bestimmt.
    „Also, Madame, in die Laufschuhe und dann ab in den Wald“, fordert Jean-Marie mich auf.
    Ich schiele vorsichtig zu Wolfgang, aber der sitzt mit Frederic und Auguste über einem Einkaufszettel und sie überlegen, was zu einem deutschen Grillabend gehört. Er bemerkt mich gar nicht.
    Ich flitze nach oben, ziehe meine Sportsachen an und stehe fünf Minuten später mit dem Autoschlüssel wieder unten.
    „Wir gehen laufen!“ rufe ich noch in die Runde, aber keiner antwortet.
    Vor der Pension halte ich an, damit Jean-Marie sich auch umziehen kann.
    Schweigend fahren wir wieder an die gleiche Stelle wie gestern und laufen auch direkt los. Wir haben wieder ein schönes Tempo und genießen die Stimmung. Hier oben ist es windig, fast ein bisschen stürmisch und es fühlt sich gut an, durch den Wind zu laufen.
    Als wir wieder auf dem Parkplatz ankommen, gehe ich direkt zu dem Baumstamm und mache meine Dehnungsübungen. Jean-Marie holt wieder Wasser aus dem Auto und dehnt ebenfalls.
    Ich sitze derweil schon auf dem Baumstamm und sehe ihm zu.
    Und was ich das sehe, gefällt mir ausgesprochen gut.
    Ist er eigentlich attraktiver als Wolfgang? Nein, eigentlich nicht. Sie sehen Beide toll aus. Jean-Marie Gesichtszüge sind

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