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Bitte Einzelzimmer mit Bad

Bitte Einzelzimmer mit Bad

Titel: Bitte Einzelzimmer mit Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Sanders
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Zigarettenlöcher in die Teppiche und kommen selten betrunken nach Hause.«
    Florian schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Ich werde jetzt erst mal auspacken, und dann muß ich dringend eine Hundeleine kaufen. Schließlich kann ich Helene nicht dauernd mit dem Abschleppseil Gassi führen.«
    »Bist du verrückt? Damit erwürgst du ihn ja!« Tinchen zerrte den Gürtel aus ihrer Hose. »Hier, nimm den so lange!«
    »Hellblau mit weißen Punkten! Helene, du wirst vornehm!« Ungeschickt fummelte Florian dem Tier das improvisierte Halsband über den Kopf.
    »Wie kann man bloß so dämlich sein?« Mit zwei Handgriffen hatte Tinchen Hund und Halsband zusammengebracht. »Und sag’ nicht immer Helene zu ihm! So heißt meine Großmutter, und mit der hat er nun wirklich keine Ähnlichkeit! Er ist viel hübscher!«
    »Aber irgendeinen Namen muß er doch haben!«
    »Laß mich überlegen!« Sie streichelte sein struppiges Fell und spielte gedankenverloren mit der kleinen Schwanzquaste. Plötzlich lachte sie auf. »Ich hab’s! Wir nennen ihn Bommel!«
    Bommel erklärte sein Einverständnis, indem er seiner Taufpatin auf die Schuhe pinkelte.
     
    »Wo geht’s hier eigentlich zum Strand?«
    »Der liegt direkt vorm Meer, gar nicht zu verfehlen!« Auf eine dumme Frage gehörte auch eine dumme Antwort! Außerdem war sie überflüssig, denn Tinchen hatte gestern zusammen mit Florian und Bommel noch einen langen Spaziergang gemacht und den beiden alles gezeigt, was ihr wichtig erschienen war, einschließlich der Palme, die von den meisten einheimischen Hunden bevorzugt wurde und Bommels uneingeschränktes Interesse gefunden hatte. Sogar Signora Ravanelli hatten sie besucht, und Florian hatte erstaunt die in flüssigem Italienisch geführte Unterhaltung verfolgt.
    »Donnerwetter, Tinchen, du hast ja wirklich was gelernt! Hast du noch Schwierigkeiten mit deinem Italienisch?«
    »Nein, ich nicht, aber die Italiener!« hatte sie lakonisch geantwortet.
    Nun saß er zusammen mit ihr im Speisesaal und frühstückte. Unter dem Tisch schnarchte Bommel. Ihm war es zu verdanken gewesen, daß sein Herr zu ungewohnt früher Stunde hatte aufstehen und Gassi gehen müssen. Zielpunkt: die Palme. Der Versuch, dem Hund das Duschbecken als Ersatzrinnstein anzubieten, war fehlgeschlagen. Bommel hatte den Papierkorb zu seinem Stammbaum erkoren, und Florian hatte dem Zimmermädchen ein angemessenes Trinkgeld in die Hände drücken müssen, damit es die Spuren wieder beseitigte.
    »Mal ganz im Ernst, Tinchen, du willst doch nicht behaupten, daß diese Ansammlung von Steinen, Kies und grauem Sand der berühmte Riviera-Strand ist? Ein Strand hat weiß zu sein, sollte wenigstens zu 98 Prozent aus feinkörnigem Sand bestehen und ohne Schuhe betreten werden können.«
    »Du bist hier am Mittelmeer und nicht auf den Malediven! Dann hättest du eben an die Ostsee fahren müssen!«
    »Da gibt’s kein Tinchen!«
    »Bildest du dir ein, ich gehöre zum Hotelinventar, auf das du jederzeit zurückgreifen kannst? In einer Viertelstunde muß ich im Büro sein. Heute ist Dienstag, da bin ich allein, weil Lilo mit ihrer Herde nach Portofino …«
    »Wer ist Lilo?«
    »Meine Kollegin.«
    »Ist sie hübsch?«
    »Wahrscheinlich. Aber mach dir keine Hoffnungen! Sie ist auf der Suche nach einem Mann, der alles hat – sich aber auch mal von was trennen kann.«
    »Warum so bissig? Kannst du sie nicht leiden?«
    »Anfangs schon, jetzt nicht mehr! Wer die zur Freundin hat, braucht keine Feinde mehr!«
    »Sie muß dir ja ganz schön in die Quere gekommen sein.«
    »Blödsinn! Ich hab’ nur was gegen Mitarbeiterinnen, die mangelnde Fähigkeiten durch künstliche Wimpern kompensieren wollen! – So, und jetzt muß ich weg! Wenn du Lust hast, kannst du mich ja nachher mal besuchen.«
    »Kann ich nicht gleich mitkommen?« Florian kippte den Rest seines Kaffees hinunter und stand auf.
    »Du bleibst schön hier und erholst dich!«
    »Wo denn?«
    Tinchen wurde ungeduldig. »Sei nicht albern, Flox! Das Lido hat einen hoteleigenen Strand, da gehst du jetzt hin, meldest dich bei Umberto – das ist der Bademeister –, läßt dir einen Liegestuhl geben und einen Schirm, und bis zum Mittagessen hast du garantiert schon den ersten Sonnenbrand weg. Damit bist du dann für den Rest des Tages beschäftigt. Die Apotheke ist übrigens gleich vorne an der Promenade.«
    Auf dem Weg zur ›Röhre‹ kaufte Tinchen einen Blumenstrauß. Einfach so. Sie hätte die ganze Welt umarmen mögen,

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