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Bitte nicht berühren (German Edition)

Bitte nicht berühren (German Edition)

Titel: Bitte nicht berühren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin
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flüstere ich River zu, der entzückt auflacht.
    „Nora!“
    „Ja?“, rufe ich zurück und dann höre ich Schritte. Die Tür geht auf und Alex sieht unbeeindruckt hinein.
    „Noch nie was von Klopfen gehört?“, frage ich direkt und er verdreht die Augen.
    „Ich weiß, wie kleine Jungs aussehen, stell’ dir vor“
    „Hätte ja auch ich sein können“, erwidere ich und da grinst er leicht.
    „Ich weiß auch, wie kleine Mädchen aussehen“, entgegnet er schmunzelnd und nun verdrehe ich die Augen.
    „Also? Der Herr hat gerufen?“, frage ich und stehe auf, nehme etwas Schaum und setze ihn River auf den Kopf, der auflacht.
    „Die Kaffeemaschine geht nicht mehr“
    „Oh“
    „Ja was oh? Du musst sie reparieren“, stellt er fest und ich lache auf.
    „Muss ich das? Wer sagt, dass ich das überhaupt kann?“, frage ich und Alex lehnt sich an den Türrahmen, verschränkt die Arme.
    „Irgendwie weiß ich das. Kommst du?“
    „Wie ist das Zauberwort?“, frage ich kindisch und zwinkere River zu, der lacht.
    „Bitte“, wirft er seufzend in den Raum und ich stehe grinsend auf, sehe zu dem kleinen Jungen runter.
    „Kann ich dich alleine lassen?“
    „Klar, ich bin groß“
    „Gut, aber ich lasse die Tür auf, ja? Falls es zu kalt wird, kannst du rufen“, ich gehe mit Alex aus dem Bad, lasse die Tür offen und gehe runter, direkt in die Küche.
    Zu meinem Übel setzt sich Alex auf die Theke gegenüber der Kaffeemaschine und sieht mich an.
    „Ist was?“, frage ich und sehe mir das Teil an. Ist doch nur der Filter voll.
    „Weißt du, ich glaube, du wärst gar nicht so übel“
    „Aber?“, unbeeindruckt nehme ich die dafür vorhergesehene Schublade aus dem Ding und leere den Filter.
    „Aber dir muss mal jemand ziemlich weh getan haben, dass du jetzt alle von uns hast?“
    „Ich hasse keine Männer“, erwidere ich sofort und sehe ihn entrüstet an.
    „Ich rede auch von Erwachsenen. Aber gut zu wissen, also bist du keine Lesbe?“, Alex grinst mich an und ich verdrehe die Augen, muss aber schmunzeln.
    „Ich bin auch erwachsen“
    „Nein, du bist verantwortungsbewusst, ernst, pflichtbewusst, pünktlich, ordentlich... alles Eigenschaften von Erwachsenen, aber erwachsen bist du nicht“
    „Und was zeichnet dann bitte Erwachsene aus?“, will ich nun wissen und drehe mich zu ihm um, verschränke die Arme.
    „Na Erwachsene haben Spaß, den Jugendliche und Kinder nicht haben dürfen!“, eröffnet er mir und sieht mich an, als wäre ich bescheuert.
    „Und zwar? Autofahren? Oh wow“
    „Nein, man, so viel trinken, wie man will, so lange weg bleiben, wie man will, Sex haben, verantwortungslos handeln, ohne dass man dafür Anschiss bekommt...“, zählt er auf und ich hebe die Augenbrauen.
    „Aha. Unglaublich erwachsen“, ich drehe mich wieder um und Alex seufzt hörbar.
    „Bekommst du es hin?“
    „Ja, stell’ dir vor, es war nur der Filter. Und Wasser habe ich auch aufgefüllt, falls das Kind wieder nicht weiß, was das Zeichen heißt“, ich deute auf den blinkenden Knopf und Alex schmunzelt, verschränkt aber die Arme.
    „Willst du was trinken? Bier, Wein?“, fragt er dann und ich drehe mich gleich weg, gehe zur Tür.
    „River sitzt in der Badewanne“, ich laufe nach oben und bin froh, als ich wieder nur mit River bin, „na? Schon aufgeweicht?“
     
    Nachdem River im Bett ist, will ich ebenfalls schlafen gehen, aber natürlich ist mir das nicht vergönnt.
    „Nora?“, ruft Alex erneut und ich seufze schwer, gehe aber gleich runter, sonst wacht River wieder auf. Was will der denn bitte? Soll ich ihm noch die Füße massieren? Fingernägel schneiden?
    „Ja?“, ich sehe ins Wohnzimmer, wo er auf der Couch sitzt.
    „Komm“, er klopft auf das Sofa und ich runzle die Stirn, setze mich auf den Sessel und er schmunzelt, „wieso hasst du mich so?“
    „Ich hasse niemanden“
    „Aber du magst mich nicht“
    „Es gibt Menschen, für die man einfach keine... Sympathie empfindet“, weiche ich aus und er grinst, verschränkt die Arme hinter dem Kopf.
    „Schön formuliert. Wieso also?“
    „Habe ich das nicht bereits erwähnt? Ich bin hier wegen River und du behandelst ihn wie Luft. Und du denkst, du bist etwas Besseres“, sage ich und jetzt hebt er die Augenbrauen, lässt seine Arme sinken.
    „Tu’ ich nicht“
    „Doch natürlich. Außerdem rennst du vor Verantwortung weg und ertränkst dich in Arbeit, damit du River nicht haben musst. Kein Wunder, wieso er dich nicht kennt und bis jetzt

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