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Bitte nicht berühren (German Edition)

Bitte nicht berühren (German Edition)

Titel: Bitte nicht berühren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin
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noch nicht mal deinen Namen wusste“, spreche ich drauf los und bereue es gleich. Er ist mein Arbeitgeber, ich muss mich zusammenreißen.
    „Ist mir doch scheißegal, was du über mich denkst“, giftet er gleich und ich lächle dezent, nicke aber und sehe weg, „wieso lachst du jetzt so dumm?“
    „Ist es auch erwachsen, wenn man sofort abblockt und zickt, sobald einem was gegen den Strich geht?“, frage ich absichtlich naiv und jetzt muss er wieder schmunzeln.
    „Sehr witzig“, ich grinse und dann fällt mir die Erzieherin wieder ein.
    „Du sollst bitte demnächst zu der Leiterin der Kindergruppe kommen, sie möchte etwas wegen River besprechen“, sage ich dann direkt.
    „Wieso? Soll sie einfach mit dir“, winkt er ab und ich merke sofort, wie er wieder diese Wand aufbaut.
    „Nein, das musst du machen“
    „Wieso?“
    „Ich bin nicht seine Mutter“, stelle ich klar und er sieht mich direkt an.
    „Willst du einen Film sehen?“, fragt er plötzlich und ich runzle die Stirn, schüttle meinen Kopf, „ach, das magst du auch nicht? Ich hab’ auch Kinderfilme“
    „Haha“, ich sehe ihn schwach an.
    „Wieso siehst du keine Filme? Regen dich die Erwachsenen darin auch auf?“
    „Nein. Ich will nur jetzt keinen sehen“, ich stehe auf und gehe aus dem Raum. Stimmt auch nicht ganz.
    Ich will nur keinen mit ihm sehen.
     
    Kapitel 7 - Alex
     
    Ich sehe ihr hinterher und seufze schwer.
    Sooo übel bin ich doch gar nicht...
    Aber mit wem soll ich denn bitte reden? Meine Kumpel gehen nicht an ihre Handy’s und meinen Trainer voll labern... kommt irgendwie auch nicht so gut.
    Ich verzichte auf den Film, schalte alles aus und will hochgehen, als mir die Schuhe auffallen. Seit wann hält sich River denn daran?
Aber wahrscheinlich war das sowieso Nora...
     
    Am nächsten Morgen stehe ich recht früh auf, laufe runter und sehe Nora in der Küche stehen. Wahrscheinlich backt sie was.
    „Guten Morgen“, sage ich und mache mir einen Kaffee, setze mich dann an den Tisch und sehe kurz zu ihr.
    „Morgen“, kommt es knapp von ihr.
    Ich seufze und dann höre ich River leise im Wohnzimmer summen. Ein kurzer Blick zu Nora sagt mir, dass sie nichts mitbekommt, also stehe ich auf und laufe zu dem Jungen, setze mich vorsichtig neben ihn auf den Boden und sehe ihm schweigend dabei zu, wie er Legosteine zu einem Turm stapelt.
    Als er ineinander fällt, seufze ich.
    „Du kannst nicht nach oben hin immer schwerer werden. Mach’s doch so wie ne Pyramide“, sage ich leise und sehe kurz über meine Schulter, aber Nora kann mich nicht sehen.
    Gut so.
    River sieht mich skeptisch an, scheint mich nicht zu verstehen.
    „Du weißt doch, was eine Pyramide ist, oder?“, hake ich nach.
    „Nein“, antwortet er zögernd und ich sehe ihn geschockt an.
    „Jeder weiß das!“, sage ich empört und nehme einen Schluck von meinem Kaffee, dabei verbrenne ich meinen Mund und verziehe das Gesicht.
    Mist, das passiert mir aber auch immer...
    River sieht mich schweigend an, dann zucke ich mit den Achseln, stelle die Tasse ab und nehme die Steine an mich.
    „Also. Am besten ist es, wenn du die unterste Schicht am breitesten machst, weil sie hält auch am meisten aus, weißt du? Und dann machst du die nächste einfach kleiner. Total einfach“, erkläre ich anschließend und fange gleich damit an.
    River will mir dazwischen funken, aber ich sehe ihn streng an, dann lässt er seine Hände sinken und verschränkt seine Arme.
    „Ich will auch“, meint er dann beleidigt und ich sehe ihn genervt an.
    „Dann warte doch einfach kurz. Bin ja gleich fertig“, erwidere ich und setze dann nach ein paar Minuten den letzten Stein.
    Stolz sehe ich den Kleinen an.
    „Ha! Siehst du? So macht man das“, sage ich begeistert.
    Aber er sieht mich grimmig an, steht auf und tritt dann gegen meinen Turm.
„Geht’s noch?!“, frage ich geschockt, als alle Steine runter fallen und dann geht River einfach zu Nora in die Küche und ich sehe ihm grimmig hinterher.
    „Verzogenes Gör...“
    Ich stehe auf und setze mich dann auf die Couch.
    „Möchtest du etwas frühstücken?“, fragt Nora River freundlich und ich höre sie lächeln. Neugierig sehe ich über meine Schulter und muss schmunzeln, als sie ihm eine Gabel Rührei wie ein Flugzeug in den Mund schiebt.
    River lacht laut auf und klatscht dann in seine Hände, als er die Gabel endlich mit seinem Mund fängt.
    Nora strahlt ihn regelrecht an, küsst ihn auf den Mund und bemerkt dann meinen Blick.

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