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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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bei dieser blöden Kochshow mit, weil ich hierher zurückkommen wollte ... zu ihm. Das klingt wahrscheinlich albern, aber ich hatte mir wirklich Hoffnungen gemacht, dass Rory und ich ...« Annabelle schlug den Blick nieder und spielte nervös mit den Ringen an ihrer im Schoß liegenden Hand. Durch die Wimpern behielt sie Consuela aber ständig im Auge. »Dir muss ich ja wohl nicht sagen, wie glücklich wir damals waren ... Daran kannst du dich ja sicher noch erinnern, oder?«
    Consuela konnte sich vor allem an jede Menge lautstarke Streitereien und diverse Szenen erinnern, nickte aber dennoch eifrig.
    »Und dann komme ich zurück, und er und Linda ...« Sie seufzte. »Na, du weißt ja selbst, wie das ist, mit den besten Absichten hierherzukommen und sich dann mit solch unerwarteten ... Komplikationen konfrontiert zu sehen. Mit solchen Hürden auf dem Weg zur Versöhnung. Warum konnte der Weg dafür denn nicht einfach frei sein ...? Wir haben eine gemeinsame ... Vergangenheit , Consuela, und ich hoffe, dass du als meine alte Freundin genau verstehst, was ich damit sagen will.« Annabelle lehnte sich vor und legte die Hand auf Consuelas. Ihr funkelndes Diamantarmband blendete Consuela.
    »Ja, natürlich, das verstehe ich total.« Wieder nickte Consuela eifrig und war dabei von dem glänzenden, blitzenden Armband gebannt wie eine Elster.
    »Du glaubst ja gar nicht, was ich dafür geben würde, freie Bahn zu haben ...« Annabelle sah zu ihrem Handgelenk herunter, als bemerke sie erst jetzt, dass sie es trug. »Hübsch, oder?« Sie spielte mit dem Armband. »Geschenk von einem Freund, dem ich mal einen ziemlich großen Gefallen getan habe ... Ich glaube, dir würde das auch gut stehen ...«
    Im Handumdrehen zog sie das Armband aus und legte es Consuela an.
    »Na, was habe ich gesagt? Als wär’s für dich gemacht. Weißt du was, Consuela? Ich schenk es dir. Als Dankeschön dafür, dass du mir zugehört hast. Als Dankeschön für dein Verständnis. Und sag mal, ich bin ja ein neugieriger Mensch: Warst du eigentlich schon mal in Los Angeles? Ich habe mir da ein ganz schönes Leben aufgebaut. Habe jede Menge Freunde, die ... nützlich sein können. Wenn du jemals drüben bist, melde dich auf jeden Fall bei mir, ja?«
    Consuela kam aus dem Nicken überhaupt nicht mehr heraus.
    Die Botschaft war angekommen. Laut und deutlich.
    Consuela würde Quinn nicht mit der Geldsumme verlassen, die sie eigentlich abholen wollte, aber sie war über etwas gestolpert, das sich möglicherweise noch viel mehr auszahlen würde. Und das Sahnehäubchen an der Sache war – neben dem schicken, teuren Armband, das jetzt an ihrem Handgelenk glitzerte – dass sie zumindest für ein paar gebrochene Herzen sorgen würde. Welche Genugtuung!

– 31 –
    Linda wäre Consuela am liebsten gefolgt, aber sie war so perplex von dem Wiedersehen und Consuelas abruptem Abgang, dass sie zunächst einen Moment wie erstarrt war.
    Als die Starre nachließ, war es bereits zu spät – Consuela war verschwunden. Linda verzog sich in eine der schmalen Nebenstraßen und rief zu Hause an. Sie hoffte, Raphael könne etwas Licht in die Angelegenheit bringen.
    Sie hatte sich einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht.
    Auf der Hazienda fand gerade eine Familienfeier statt, und sie war gezwungen, mit jedem einzelnen Familienmitglied zu sprechen, bevor sie auch nur um ihren Cousin bitten konnte. Alle waren ziemlich aufgekratzt vom Feiern und freuten sich wahnsinnig über ihren Anruf. Sie stellten ihr immer wieder die gleichen Fragen, inklusive der Preisfrage, wann sie nach Hause kommen werde.
    Nach Inez, Catalina, Beau und ihrer vier Jahre alten Nichte Ibbi, die geschlagene sechs Minuten von ihrem neuen Kaninchen erzählte, sprach Linda mit ihrer Mutter, die ihr aufs Brot schmierte, was sie alles versäumte, ihre Bitte, mit Raphael zu sprechen, ignorierte und verkündete, sie werde sie jetzt an ihren Vater weitergeben. Genau in dem Moment war das Guthaben auf ihrem Handy aufgebraucht und das Gespräch wurde abgebrochen.
    Kein Stück schlauer, aber bedeutend ärmer lief Linda zur Hauptstraße zurück. Quinn war eine Kleinstadt, und wenn sie Consuela einmal über den Weg lief, konnte das doch auch ein zweites Mal passieren. Eine halbe Stunde lang suchte sie, doch statt ihrer Cousine fand sie schließlich die Frau, der sie normalerweise aus dem Weg zu gehen versuchte.
    Annabelle.
    Seit deren bejubelter Ankunft in Quinn hatten sie und Linda herzlich wenig miteinander zu tun gehabt.

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