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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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auf ihn geworfen hat, ist kein Geheimnis, Beau, wir haben schon x-mal drüber gesprochen. Und sie hat meinen Segen, ihn mir auszuspannen.«
    »Linda! Du kannst einen Menschen doch nicht einfach so weiterreichen wie ein Kleid, das du nicht mehr magst!«
    »Tu ich ja auch gar nicht. Ich bin jetzt hier, und ich betrachte mich als Single. Und darum ist er auch Single.«
    »Weiß er das?«
    »Er wird es bald wissen. Inez wird es ihm schonend beibringen und ihn dann trösten ... Und soooo verschieden sind Inez und ich ja gar nicht, also warum sollte er sich nicht in sie verlieben?«
    »Wenn die Liebe doch nur so einfach wäre«, lachte er.
    »Wer weiß?« Sie grinste. »Sogar Amor zeigt manchmal seine praktisch veranlagte Seite.«
    Beau schüttelte den Kopf, immer noch amüsiert.
    »Also abgesehen davon, dass du deinen Freund loswerden und ab und zu in den Weingärten schuften willst, möchtest du dir die Gegend ein bisschen ansehen ...«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Was und?«
    »Ach, komm, Linda Rivera, ich kenn dich doch, du führst etwas im Schilde!«
    Linda kicherte.
    »Okay, dann beichte ich jetzt eben. Ich dachte, wenn ich vielleicht einen bezahlten Job finden könnte ... Ich hab ja schon einiges gespart, aber ich würde mir gerne noch mehr dazuverdienen ...« Sie stockte, biss sich auf die Lippe und sah vorsichtig zu ihrem Bruder. »Damit ich mir auf dem Nachhauseweg vielleicht mal London ansehen kann. Und Paris. Und Frankfurt, Berlin, Warschau, Prag, Salzburg, Venedig, Rom, Marseille ...« Sie strahlte genauso wie er, wenn er von Pip redete.
    »Das klingt nicht gerade nach der kürzesten Route ...«
    »Ich weiß ...« Reumütig sah sie ihn an und wartete auf seine Standpauke in Sachen Ehrlichkeit, doch er lächelte nur und zeigte auf seine Frau.
    »Wenn du das wirklich willst, musst du dich mit Pip unterhalten, die hat früher mal ganz Europa abgeklappert. Ich glaube, die Städte, die du gerade genannt hast, hat sie alle schon gesehen.«
    »Im Ernst?!?!« Lindas Begeisterung bezog sich nicht nur auf diese letzte Information, sondern auch darauf, dass ihr Bruder offenbar nichts gegen ihre Pläne einzuwenden hatte.
    »Ja klar. Jetzt, wo alle anderen wieder weg sind, kannst du dich ja mal mit ihr zusammensetzen.«
    »Jetzt, wo alle anderen wieder weg sind«, wiederholte Linda und schäumte über vor Freude wie eine geschüttelte Ciderflasche beim Öffnen. »Alle anderen sind weg!«, jubilierte sie. »Und ich bin noch hier!«

– 16 –
    Es war Lindas erster Tag in der Freiheit.
    Oder genau genommen ihr erster Nachmittag in der Freiheit, denn zuvor quetschte sie jedes Fitzelchen Information über ihre Reise durch Europa aus Pip heraus und nahm ihr das Versprechen ab, beim Abendessen noch mehr zu erzählen.
    Obwohl sie jetzt einfach nur an einem anderen Ort war, empfand sie die Veränderung für ihr Leben bereits als viel umfassender.
    Sie begann den neuen Lebensabschnitt mit einem ausgedehnten Spaziergang über einen sich zwischen den Feldern und Hecken hindurchschlängelnden Fußweg nach Quinn. Sie wollte dieses Städtchen besser kennenlernen. Als sie die ersten Häuser oben an der Steilküste erreichte und aufs Meer hinuntersah, seufzte sie vor Glück.
    Sie schwebte förmlich die engen Gassen hinunter und fühlte sich, als würde sie gleich direkt über das Meer weiterschweben, auf zu den fernen Ländern und Kontinenten, die sie so gerne bereisen wollte.
    Aber ihre erste Station war hier.
    Sie brauchte nicht länger vom Reisen zu träumen. Sie war endlich unterwegs.
    Im Trevail hatte Rory der Vormittag ungefähr genauso viel Spaß gemacht wie der Abend zuvor.
    Er fand sein geliebtes, nunmehr geschändetes Restaurant am frühen Morgen in einem absolut desolaten Zustand vor. Selbst die von Freddie mit einem Autogramm von George Vasiliki bestochene Putzhilfe Mrs Terrill stand dem hilflos gegenüber.
    Sie war es gewohnt, für den ordnungsliebenden und sehr auf Sauberkeit bedachten Rory zu arbeiten, und nun war sie von diesem Schlachtfeld schlicht überfordert. Mutterseelenallein stand sie inmitten des Chaos, den Wischmopp in der einen, den Eimer in der anderen Hand und sah ziemlich verzweifelt aus.
    »Olive! Was machen Sie denn hier?«
    »Das frage ich mich auch gerade, Mr Rory.« Langsam schüttelte sie den Kopf. »Genau das frage ich mich auch gerade.«
    Gut, dass Brian ihm gestern Abend seine Handynummer gegeben hatte – für Notfälle. Rory rief ihn an.
    »Brian? Rory hier. Bringen Sie sie her. Alle.«
    »Sofort, Mr

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