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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Trevelyan?« Brian wusste ja, dass die meisten Vipern entweder noch schliefen, wahlweise kalt duschten oder heiß badeten oder in der Küche versuchten, ihren monströsen Kater mit reichlich Orangensaft und Baconsandwiches zu bändigen.
    »Sofort, Brian. Bitte.«
    »Alles klar, Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
    Eine Dreiviertelstunde später halfen acht ziemlich mürrische Kochshow-Kandidaten beim Aufräumen.
    Olive war außer Rand und Band und tat, als würde sie den Tresen sauber machen, während sie in Wirklichkeit ständig Fotos mit ihrem Handy machte und diese umgehend an ihre Schwester in Plymouth schickte.
    Wonderbra tupfte mit einem feuchten Lappen eine der Glastüren ab, der seriöseste Nachrichtensprecher Großbritanniens (der Einzige, für den die Premierenparty nicht im Vollrausch endete) wirbelte vergnügt mit einem Wischmopp herum, PMS, die in einem früheren Leben Putzfrau gewesen war, ging mit der Bohnermaschine um wie ein Vollprofi, und das Honigkuchenpferd polierte die Tische mit demselben Eifer, den sie an den Tag legte, wenn sie den Kindern im Fernsehen ein neues Abenteuer präsentierte.
    Diana stapelte Abfalltüten, die Theo dann hinunter in den Hof brachte.
    Die Sportskanone mit dem großen Rohr spielte mit einer Wassermelone und ließ die guten alten Zeiten als erfolgreicher Rugbyspieler bei den Four Nations wieder aufleben.
    »Hepp! Fang!«, rief er und warf die Melone Geraldines heiß geliebtem Theo zu.
    Theo fing das Ding ziemlich professionell und warf es gleich wieder zurück. Die Sportskanone sah sich suchend nach dem nächsten Mitspieler um.
    »Hier, hier!«, quietschte das Boy-Band-Mitglied und hüpfte vor Aufregung herum. Endlich hatte das blöde Putzen ein Ende!
    Rory schrubbte eins der zum Kai hin gelegenen Fenster. Es war völlig zugekleistert von den Überresten einer Pavlova, mit der Wonderbra laut kreischend um sich geworfen hatte. Als besonders hartnäckig erwiesen sich die Himbeeren. Um ihnen besser zu Leibe rücken zu können, öffnete Rory das Fenster und machte sich mit einem Palettenmesser an ihnen zu schaffen. Als er einmal kurz innehielt und den Blick sehnsüchtig zum Cockleshell schweifen ließ, wo er unter normalen Umständen jetzt die Vorbereitungen für das Abendmenü treffen würde, sah er sie.
    Rory hatte den ganzen Vormittag nur an eine Frau denken können.
    Annabelle.
    Angenehm waren die Gedanken an sie nicht gewesen, aber ganz gleich, wie sehr er sich auch bemüht hatte, sich abzulenken, wie ein Bumerang kehrte die Frau immer wieder in seinen Kopf zurück. Weder die Arbeit noch die Sorge um seinen Vater und Sydney hatten ihn wirklich ablenken können – wie konnte es da sein, dass allein der Anblick dieser Fremden ihn von einem Moment auf den anderen alles andere vergessen ließ? Vielleicht, weil sie mit ihrem goldenen Teint und den goldenen Haaren aus dem Gewusel der bleichbeinigen Touristen in Shorts auf dem Kai herausstach. Wie ein Goldnugget zwischen lauter grauen Steinen. Oder vielleicht lag es daran, wie sie da stand – als sei sie stehen geblieben, während die Welt sich ohne sie weiterdrehte.
    Sie gab sich ganz der Schönheit des Augenblicks hin.
    Und Rory gab sich ganz der Schönheit dieser Frau hin.
    Ihm wurde ganz warm ums Herz.
    Dann drehte sie sich um.
    Als er ihr Gesicht erkannte, fiel ihm fast das Palettenmesser aus der Hand und er aus dem Fenster.
    Das war sie!
    Das Mädchen, das Schlauchboot, die grässliche Torte.
    Der Tumult hinter ihm riss ihn aus seinen Träumen.
    Im Restaurant wurde gerade ziemlich lautstark Wassermelonen-Rugby gespielt.
    »Sagt mal, spinnt ihr eigentlich to...«, hob er an, verstummte aber, als der Chorknabe nicht richtig fing und die Melone ihm glatt durch die Hände rutschte. Sie schoss auf Rory zu, der sich instinktiv duckte, und flog durch das offene Fenster.
    Linda genoss ihren ersten Tag als Touristin in vollen Zügen.
    Gut, dann war sie zwar erst mal nur im schönen Cornwall, aber bereits hier kam ihr der Himmel blauer vor, die Luft süßer, die Sonne sanfter und trotzdem strahlender. Ihr Licht schien Lindas Haut zu durchdringen und ihr Herz zu erfüllen.
    Sie war gespannt, welche Abenteuer dieser erste Tag für sie bereithalten würde. Von einem netten Laden zum nächsten war sie vorhin geschlendert und dann zum Kai gegangen, um den Blick auf die Flussmündung und das Meer zu genießen, jadegrün mit weißen Tupfen. Am anderen Ufer lag Port Ruan, ein kleines Städtchen, das sich genau wie Quinn an die steilen Hänge

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