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Bitte Zweimal Wolke 7

Bitte Zweimal Wolke 7

Titel: Bitte Zweimal Wolke 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Wilke
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zieht ein kleines Päckchen aus der Tasche. »Hier. Für dich!«
    »He, das sind ja die gleichen wie deine!« Schnell nehme ich meine langweiligen Perlenohringe heraus und bitte Kim, mir beim Anstecken der kleinen Totenköpfe zu helfen.
    »Perfekt! Jetzt können wir zusammen die Ozeane erobern.«
    »Und Stefan«, fügt Kim grinsend hinzu.
    »Ja. Vor allem Stefan!«
    Übermütig springe ich auf mein Bett. »Männer dieser Welt, nehmt euch in Acht! Hier kommen die gefährlichsten Bräute der sieben Meere, um euch zu kapern!«
    Mein Bett knarrt bedenklich, als Kim neben mich hopst und die Hand wie in einem imaginären Ausguck vor die Augen legt.
    »Egal wo ihr seid. Kein Versteck ist vor uns sicher. Wir finden euch und dann gnade euch Gott! Wer sich uns widersetzt, wird mit Küssen nicht unter zwei Stunden bestraft!«
    »Ich wollte euch nur sagen, dass ich wieder da bin.« Anna steckt den Kopf zur Tür herein. »Falls ihr für eure Weltumsegelung noch was zum Essen oder Trinken braucht …«
    »Schon mal was von Anklopfen gehört?!« Wütend springe ich vom Bett und knalle Anna die Tür vor der Nase zu.
    »He, Karo, sie hat es doch nur gut gemeint.« Kim legt mir den Arm um die Schultern.
    Aber meine gute Laune ist futsch.
    »Von wegen gut gemeint. Herumschnüffeln und uns wie kleine Kinder behandeln. Wenn ich was zum Essen brauche, dann finde ich den Kühlschrank auch allein.«
    »Hat sie eigentlich selbst auch Kinder?«, fragt Kim.
    Ich verdrehe die Augen. »Nein, sie hat keine Kinder. Und wenn du nicht willst, dass ich gleich ausflippe, dann lass uns einfach nicht von ihr sprechen.«
    »So schlimm?« Kim runzelt die Stirn. »Die Karten haben mir eigentlich gesagt, dass sie perfekt zu deinem Vater passt. Die beiden werden sehr glücklich miteinander werden.«
    »Kim, bitte!« Ich klinge lauter, als ich beabsichtigt hatte. »Es interessiert mich nicht, was die Karten über Anna und meinen Vater sagen. Ich wünschte, Papa hätte diese Anna nie kennengelernt. Und vor allem wünschte ich, sie wäre nie hier eingezogen. Früher war das echt eine tolle Wohnung. Aber jetzt ist überall nur noch Anna, Anna, Anna!« Ich sehe, wie Kim zusammenzuckt. »Es ist nichts mehr wie früher, verstehst du? Papa hat mich kaum beachtet. Das Einzige, das ihn interessiert hat, war die Frage, ob ich Anna genauso toll finde wie er.
Ich habe mich erst in ihre Schweinemedaillons und dann in Anna verliebt
«, äffe ich meinen Vater nach.
    »Schweinemedaillons? Ist nicht wahr, oder?« Kim ist auch Vegetarierin wie ich und jetzt ist sie endlich voller Mitgefühl. »Es tut mir leid. Ich dachte ja nur, weil die Karten …«
    »Finde lieber heraus, was die Karten über mich und Stefan sagen«, wechsele ich das Thema.
    Kim grinst und fischt einen Zettel aus ihrer Tasche. »Längst passiert. Allerdings habe ich nicht die Karten gefragt, sondern die Sterne zurate gezogen.« Ich nicke. »Okay.« Kim faltet ihren Zettel auseinander. »Stefan ist Sternzeichen Stier.Im Mai ist er 18 geworden. War übrigens eine tolle Party. Jede Menge cooler Leute da und eine Wahnsinnsmusik! Schade, dass du nicht dabei sein konntest.«
    »Kim!« Musste sie jetzt unbedingt Salz in meine Wunden streuen? Ich habe mich im Mai schon genug geärgert, dass ich die Geburtstagsparty von Stefan nur aus der Ferne miterleben konnte. »Und so was nennt sich allerbeste Freundin«, maule ich.
    »Warte doch mal. Also, Stefan ist Stier. Und jetzt pass auf!« Kim räuspert sich und hält den Zettel so, dass ich nicht das kleinste bisschen von ihren Notizen lesen kann. »Der Stier ist sich seines kraftvollen Körpers sehr bewusst«, zitiert Kim. »Er ist lustbetont und sinnlich. Darauf beruht seine Anziehungskraft.« Kim grinst, und ich fühle, wie ich rot werde. »Er ist ein Genießer. Das gilt auch für seinen sexuellen Appetit. Langes romantisches Geplänkel liegt ihm nicht. Das, was ein Stier will, das nimmt er sich.« Erwartungsvoll sieht Kim mich an.
    »Und was sagen die Sterne über mich?«
    Kim muss nicht unbedingt merken, wie weich meine Knie gerade geworden sind.
Sexueller Appetit. Das, was ein Stier will, nimmt er sich
. Und was, wenn Stefan mich gar nicht will?
    »Tja.« Kim druckst herum. »Also, die Wassermann-Frau.«
    »Nun mach es nicht so spannend.«
    »Also gut. Die Wassermann-Frau.« Kim sucht nach der richtigen Stelle in ihren Notizen. »Die Wassermann-Frau ist eine Langsamstarterin.«
    »Waaas?« Ich will Kim den Zettel wegreißen, aber sie springt auf, hüpft auf mein

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