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Bitte Zweimal Wolke 7

Bitte Zweimal Wolke 7

Titel: Bitte Zweimal Wolke 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Wilke
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Füßen reißt und ruft: »Ich muss mal, fangt schon mal ohne mich an.«
    Weg ist sie. Mist. Etwas betreten schaue ich mich um und sehe, dass die anderen alle schon einen Partner gefunden haben.
    Da kommt Stefan zu mir rüber und legt mir den Arm um die Schultern. »Okay, Karo trainiert mit mir.«
    Ich stehe kurz vor einer Ohnmacht. Gerade habe ich noch darüber nachgedacht, wie ich Stefan überhaupt näherkommen kann, und jetzt stehen wir hier Arm in Arm. Da wo Stefan mich berührt, entlädt sich eine Million winziger Blitze.Täusche ich mich oder wirft Kessi mir einen finsteren Blick zu?
    Mister Baseballkappe übernimmt wieder das Kommando. »Geht immer zu zweit zum Beckenrand. Für den Anfang bitte einfach normal ins Wasser gleiten lassen.«
    Stefans Arm liegt noch auf meinen Schultern. Ich habe weiche Knie und einen flachen Atem. Nie, nie, nie mehr werde ich mich bewegen, um nur nicht das Risiko einzugehen, dass Stefan seinen Arm da wieder wegnimmt. In Gedanken verspreche ich Kim den größten Eisbecher ihres Lebens für diesen Freundschaftsdienst. Denn mir ist ziemlich schnell klar geworden, dass die Kloaktion nur vorgetäuscht war, damit Stefan mein Trainingspartner wird.
    Blöderweise ist jetzt aber auch der Moment gekommen, in dem ich mein T-Shirt ausziehen muss. Wie soll ich das anstellen, ohne dass Stefan mich loslässt?
    »Wollen wir?« Stefan schiebt mich sanft in Richtung Becken.
    »Ja, gleich.« Ich rücke ein Stück von ihm ab und nestele an meinem T-Shirt.
    »Warte, ich helfe dir.« Stefan greift den unteren Rand meines Shirts und zieht es mir über den Kopf. Exakt die gleiche Situation hatte ich doch gestern erst mit Damian im Chat, schießt es mir durch den Kopf. Schnell schiebe ich diesen Gedanken zur Seite. Stefans kurzer Blick in Richtung meines Ausschnitts verrät mir, dass ihm gefällt, was er da sieht. Verlegen schaue ich an ihm vorbei. Ich bin es nicht gewohnt,so offensichtlich angestarrt zu werden. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen, aber dann bugsiert mich Stefan energisch weiter Richtung Beckenrand.
    Ich lasse mich ins Wasser gleiten, Stefan rutscht neben mir ins Becken. Um uns herum sind alle schon wie wild am Strampeln und Flossen ausprobieren. Vorsichtig mache ich auch zwei, drei Beinschläge. Zum Glück kann ich ganz gut schwimmen und beherrsche auch einen einigermaßen sauberen Kraulstil, sodass mir die ungewohnten Bewegungen mit den Flossen nicht allzu schwer fallen.
    Erst jetzt sehe ich den Stapel Schwimmbretter, die neben dem Beckenrand liegen. Markus verteilt die Bretter und erklärt uns die nächste Übung. Ein Partner darf sich aufs Brett legen, der andere soll ihn von hinten schieben. Und das nur mit dem Beinschlag.
    »So kriegt ihr ein gutes Gespür für die Flossen und tut gleichzeitig etwas für eure Fitness«, ergänzt Stefan und schnappt sich auch gleich ein Brett. »Na, dann mal los.« Er zwinkert mir zu.
    Ich soll Stefan durchs Wasser schieben? Wo um Himmels willen soll ich ihn denn anfassen? Vorsichtig umklammere ich seine Waden. Stefan fällt vor Lachen fast vom Brett und mein Herz fängt schneller an zu schlagen. Da dreht Stefan sich auf den Bauch, hält sich mit einer Hand am Brett fest und greift mit der anderen nach meiner Hand und zieht sie an seine Hüften. Mit ausgestreckten Armen hänge ich jetzt an ihm, liege auf seinen Beinen und versuche dabei, mit denFlossen so etwas wie einen koordinierten Beinschlag hinzubekommen. Ich bin mir sicher, dass das Wasser rings um uns herum gleich anfangen wird zu brodeln, so heiß ist mir gerade.
    »Wechsel«, brüllt Markus und Stefan schiebt mich auf das Brett. Und dann liegt er auf mir. Ich höre auf zu atmen und ziehe meinen Bauch ein, so weit das geht. Stefans Hände ruhen auf meiner Hüfte, ich spüre seinen Oberkörper auf meinen Beinen. Die Hitze in meinem Bauch breitet sich weiter aus, zieht in meine Beine und auch dazwischen wird es warm.
    Nach zwei weiteren Wechseln verfliegt dieses Gefühl schlagartig und macht einem dicken Krampf in meiner linken Wade Platz. Jaulend zappele ich auf meinem Brett herum, bis Stefan endlich begreift, was los ist. Er schiebt mich blitzschnell zum Beckenrand, springt aus dem Wasser und reicht mir seine Hand.
    »Okay, wir machen eine kurze Pause.« Mit diesen Worten drückt Stefan mich auf den Boden und schnappt sich mein Bein, um es zu dehnen, während ich wimmernd auf dem Rasen liege.
    Als der Krampf endlich nachlässt, hilft er mir auf die Beine, streicht mir ein paar

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