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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Schluck. »Tja, zum Beispiel weil er dich schlägt, Alex.« Ich schreckte zusammen und blinzelte. Es war das erste Mal, dass sie aussprach, was ich sogar vor mir selbst verleugnete.
    »Das hat er schon lange nicht mehr getan«, sagte ich, was auch stimmte. »Und wenn wir erst verheiratet sind, ist alles anders. Dann muss er den Druck von seinen Eltern nicht mehr aushalten und er hat auch keinen Stress mehr mit der Schule und so. Außerdem geht er jetzt zu einem Psychologen, um besser klarzukommen. Für uns. Für unsere Zukunft.«
    Zack lachte wieder laut auf   – diesmal war es ein »Haha«   –, doch es lag nicht einmal eine Spur von Belustigung in seinem Gesicht. »Du bist echt bekloppt«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Er hat recht«, sagte Bethany. »Ich hatte sowieso kaum noch damit gerechnet, dass wir fahren, weil du dich nicht mehr dafür interessiert hast. Aber wenn du Cole mitnimmst, bin ich raus aus der Nummer. Ich will mit diesem Typen nichts zu tun haben.«
    »Gilt genauso für mich«, sagte Zack.
    Ich spürte, wie von den Zehen aus Wut in mir hochstieg. »Das würde euch gefallen, was?«, schrie ich. »Ihr würdet mich zu gern rauskicken aus eurer netten kleinen Freundesrunde. Das wollt ihr doch schon die ganze Zeit, seit ich Cole kenne. Am besten nehmt ihr Tina-die-Ulknudel mit. Ich hab gehört, sie ist echt der Hammer!«
    »Man sollte meinen, du wüsstest uns mehr zu schätzen«, sagte Bethany und fuchtelte mit ihrer Limo herum.
    »Ich soll euch zu schätzen wissen?« Diesmal war ich diejenige, die auflachte   – ein heiseres Schnauben.
    »Ja«, sagte sie. »Zack ist fast verknackt worden, als er versucht hat, dich vor diesem Arschloch zu beschützen. Und um ein Haar hätte er einen Schulverweis gekriegt, bloß weil er dich in der Umkleide verteidigt hat. Er hat sich den Mund blutig schlagen lassen. Alles für dich, Alex.«
    »Ah«, sagte ich. »Du bist also eifersüchtig. Weil er’s nicht für dich getan hat.«
    Sie lief dorthin, wo sie vorher gesessen hatte, und stellte ihre Limonade ab. »Nein, das bin ich nicht. Ehrlich gesagt komme ich gar nicht dazu, weil ich immernoch so darunter leide, dass mich meine beste Freundin wie Scheiße behandelt   – da ist mir alles andere egal.«
    »Oh, ich bedaure zutiefst, Euch nicht gebührend verehrt zu haben, Eure Majestät. Tut mir wahnsinnig leid, dass ich einen Freund habe und du nicht, weil du einfach nicht genug Mumm hast, um auf die Typen zuzugehen, die du gut findest, und schon gar nicht, um was mit ihnen anzufangen. Aber vielleicht redest du auch nur darum nicht mit Randy Weston, weil du in Wirklichkeit in Zack verliebt bist. Herrje, Zack, warum besorgst du’s ihr nicht mal richtig, damit sie endlich ein bisschen besser drauf ist?«
    Beide schossen mir wütende, entsetzte Blicke zu. Zacks Gesicht war so grau geworden wie der Betonfußboden. Bethany war am ganzen Körper rot angelaufen. Ich hatte sogar mich selbst schockiert. Nun stand ich keuchend da und wusste nicht weiter.
    Ich hatte mich gerade angehört   … wie Cole.
    O Gott. Ich verwandelte mich in ihn.
    »Geh nach Hause, Alex«, sagte Zack. Er drückte auf einen Knopf und das Geheule der Rennwagen setzte wieder ein.
    Bethany putzte sich mit einem Zipfel ihres T-Shirts die Brille und setzte sie wieder auf, dann nahm sie den Controller und begann auch weiterzuspielen.
    Auf einmal hatte ich das Gefühl, die Beine nicht mehr bewegen zu können. Es war, als wüsste ich nicht mehr, wie man einen Fuß vor den anderen setzt, um vorwärtszukommen. Ich stand mit den Händen in den Hüften da, rang nach Luft und versuchte zu begreifen, was gerade passiert war.
    »Ich hab Tschüss gesagt«, stellte Zack fest. Er schrie nicht. Er fluchte nicht. Da war überhaupt keine Emotion. Es war, als würde er mit einer Fremden reden. Oder mit einem Hund.
    »Gut«, sagte ich und versuchte, dabei hart zu wirken und mein Gesicht zu wahren, so gut das eben ging. Ich wollte nicht klingen, als würde ich bereuen, was ich gerade gesagt hatte. Ich stürmte zur Treppe. »Aber wenn ihr beide Cole nicht akzeptiert, akzeptiert ihr mich auch nicht. Dann habt ihr in meinem Leben nichts mehr zu suchen.«
    »Deine Entscheidung«, sagte Bethany, dann murmelte sie irgendwas Unverständliches vor sich hin und Zack murmelte eine Antwort.
    Ich schleppte mich die Treppe hoch und begegnete oben Zacks Mutter, die mit düsterem Gesicht auf mich wartete.
    »Ach, Schatz«, sagte sie und streckte die Hand aus, um meine Haare zu

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