Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
Vom Netzwerk:
sagte er zu Celia.
    Ich sah mich zu den beiden um. Sie legte ihren Kopf auf Zacks Arm und strahlte übers ganze Gesicht. Neuerdings hatte ich manchmal den Eindruck, dass ihr hilfloses Getue in Zacks Gegenwart nicht ganz so berechnend war, wie ich immer gedacht hatte. Vielleicht mochte sie ihn ja wirklich. »Genau so machen wir’s«, sagte sie. »Schön, dass wenigstens einer von euch dreien freundlich ist.«
    »Nimm das sofort zurück«, schnappte Zack und fuchtelte mit einem Kaubonbon vor ihrem Gesicht herum.
    »Kein Problem. Du bist ein Volltrottel und ich kann dich nicht ausstehen«, sagte sie und schnappte sich das Bonbon.
    »Das gefällt mir schon besser«, sagte er.
    Als die erste Glocke läutete, stieß Celia einen kleinen Schrei aus, wand sich aus Zacks Arm und rannte los zuihrem Klassenzimmer auf der anderen Seite des Schulgeländes. Zack wurde am Trinkbrunnen von irgendwem aufgehalten.
    »Gehst du heute Abend zu dem Fußballspiel?«, fragte ich Bethany, die praktisch seit der Kindergartenzeit verknallt war in Randy Weston, den besten Stürmer und großen Star der Schulmannschaft. Der allerdings ahnte nicht mal was von ihrer Existenz.
    Sie zuckte mit den Achseln und schob ihre Brille zurecht. »Ich kann nicht«, sagte sie. »Umweltclub-Treffen.« Bethany war eine von diesen Intelligenzbestien, die sich pausenlos auf Matheprüfungen vorbereiten, auch wenn gar keine anstehen, aber ihr Freizeitprojekt war es, die Welt zu retten, so nach dem Motto: »Jede Flasche zählt.« Sie trug Hanfschmuck und T-Shirts aus Bambus und trieb ihre Eltern in den Wahnsinn mit ihrer Hypergenauigkeit in Sachen Müll. Außerdem hatte sie ein gnadenlos gutes Gedächtnis und konnte sich jede einzelne Statistik merken, die bewies, dass die Menschheit die Erde zugrunde richten wird. »Immerhin hab ich Randy heute früh in der Cafeteria gesehen. Er war mal wieder umwerfend. Super Klamotten und so.«
    »Hast du mit ihm geredet?«
    Sie stieß die Luft aus und zog ein betrübtes Gesicht. »Nein, was denkst du denn? Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn immer noch gut finde.«
    Fassungslos sah ich sie an. »Aber du findest ihn doch seit dem Kindergarten gut.«
    Wir waren bei den Umkleiden angekommen und blieben stehen. Bethany hatte in der letzten Stunde Sport   – einen Sonderkurs für alle, denen Sport partout nicht liegt.Sie zuckte wieder mit den Achseln. »Aber er ignoriert mich auch seit dem Kindergarten. Wahrscheinlich sollte ich’s langsam lassen. Und nach irgendwem Ausschau halten, bei dem ich mehr Chancen habe.«
    »Vielleicht solltest du mit ihm reden. Und herausfinden, ob er nicht doch Interesse hat.« Es war absurd, dass so ein Spruch ausgerechnet von mir kam. Wenn eine von uns beiden imstande war, die Karten auf den Tisch zu legen und klar zu sagen, was sie fühlte und wollte, dann war das Bethany und nicht ich.
    »Mit wem reden?«, fragte Zack und stellte sich neben uns. Mit dem Ellbogen stützte er sich auf meiner Schulter ab und kaute schon wieder auf einem Zahnstocher herum.
    »Mit dir«, sagte ich. »Mit wem denn sonst?«
    Bethany grinste breit. »Ja. Wir finden, dass du nach Schweiß stinkst.«
    Wir mussten derart lachen, dass wir gegeneinandertaumelten, während Zack so tat, als würde er sich ein Messer aus der Brust ziehen.
    »Aha, tue ich das?«, fragte er. Dann schnappte er sich mit einer Hand Bethanys Kopf und hob den anderen Arm. »Du hast es nicht anders gewollt!«, rief er und drückte ihr Gesicht in seine Achselhöhle. Sie quiekte und trommelte gegen seine Brust, aber als er sie wieder losließ, hatte sie ein rotes Gesicht und sah glücklich aus.
    »Hau endlich ab, du ekliger Kerl!«, sagte sie, stieß ihn gegen die Brust und zischte in die Umkleidekabine.
    »Aber nicht ohne Alex«, sagte Zack, packte mich am Handgelenk und zerrte mich durch den Gang. »Kommschon«, sagte er. »Wir gehen zusammen zum Lernlabor. Celia hofft schließlich, dass meine Nettigkeit auf dich abfärbt.« Er zog mich durch die Schule bis vor mein Tutorenzimmer, und als Mrs Moody ihn rüber zu Amanda brachte, rief er mir mit einer überdrehten Piepsstimme zu: »Viel Spaß mit dem Anfängerkurs.« Dass Mrs Moody auf ihn einredete, er solle besser genauso viel Energie aufs Grammatiklernen verwenden wie auf seine Witzchen, kümmerte ihn nicht im Geringsten.
    Genau als die Glocke zur siebten Stunden läutete, betrat ich das Unterrichtszimmer. Wie immer, wenn ich in den Raum kam, stand Cole sofort auf. Es fiel mir schwer zu

Weitere Kostenlose Bücher