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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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müssen.
    Zack schien das ähnlich zu empfinden, denn er atmete bloß langsam aus und begann dann ohne ein Wort, seine Sachen zusammenzupacken.
    Doch Coles Gesicht war vollkommen entspannt.
    »Hallo, ihr beiden«, sagte er, stellte sich hinter Zack und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, hätte ich esnie im Leben geglaubt. »Heute ist Freitag   – das ist doch kein Tag, an dem irgendwer ernsthaft arbeitet!«
    Er sprang um Zack herum zu mir, beugte sich vor und küsste mich.
    »Großer Meister«, dröhnte Zack. »Wie geht’s denn, zum Teufel? Mal wieder ein Hündchen um die Ecke gebracht oder so?«
    Cole lachte laut los   – ein gezwungenes Lachen, das wahrscheinlich herzlich klingen sollte   –, dann boxte er Zack leicht gegen die Schulter. »Nee, aber der Tag ist ja noch jung«, sagte er. Dann wandte er sich an mich: »Du hast recht, Alex, der Typ hat Humor.« Ich antwortete mit einem schwachen Lächeln.
    Zack nahm den Zahnstocher aus dem Mund und behielt ihn in der Hand, während er sich seinen Rucksack über die Schulter warf. Ich sah ihm an, dass er das alles kein bisschen lustig fand und genau wie ich nicht recht wusste, was er von Coles Auftritt halten sollte.
    »Genau, ich bin der geborene Comedystar«, sagte er. »Hör mal, Alex, hast du am Wochenende irgendwann Zeit?«
    Ich nickte unsicher. Auch wenn ich nicht begriff, was da gerade zwischen den beiden ablief, wurde ich auf einmal höllisch nervös.
Bitte, Zack,
flehte ich ihn innerlich an.
Ich weiß, dass du keine Ahnung hast, was hier los ist, aber wenn du jetzt irgendwelche Spielchen treibst, könnte es schlimm für mich ausgehen.
Sofort wurde mir flau. Es könnte schlimm für mich ausgehen. Bloß wegen einem Witz.
    »Könnte sein«, sagte ich. »Hab allerdings jede Menge Hausaufgaben.«
    »Schon klar«, sagte er und blickte Cole jetzt direkt in die Augen. Dann wandte er sich wieder an mich. »Bethany kommt nämlich rüber, sie will mir helfen, meine Rolle zu lernen. Ich dachte, vielleicht hast du auch Lust. Weil’s ja, du weißt schon, neuerdings nichts mehr ist mit unserem Samstagstermin.«
    »Mal sehen.« Ich hasste das Zittern in meiner Stimme und die Spannung, mit der ich auf Coles Reaktion wartete. Es war, als stünde ich unter Strom.
    »Hey, Liebling, das klingt doch super«, sagte Cole und stieß mich mit der Hüfte an. »Außerdem hat mich mein Dad dazu verdonnert, am Wochenende irgendwas total Ödes für ihn zu erledigen. Dann fühl ich mich nicht so mies, dass ich sie die ganze Zeit allein lass, weißt du, Kumpel?« Und er boxte Zack gleich noch mal lässig gegen die Schulter. Ich zuckte zusammen, aber Zack stand so felsenfest da, als wäre er aus Beton.
    »Cool«, sagte Zack und ließ den Zahnstocher wieder zwischen seinen Lippen wandern. »Ich ruf dich an.«
    Er machte sich auf Richtung Tür, sein zusammengerolltes Rollenheft fest in der Hand.
    »Bis dann, Alter. Ein schönes Wochenende wünsche ich«, rief ihm Cole hinterher.
    »Hey, dir auch, großer Meister, bist ein cooler Typ, echt«, rief Zack zurück, ohne sich umzudrehen.
    Als er weg war, drehte ich mich endlich zu Cole um. »Was war denn das?«
    Er zuckte mit den Achseln und strahlte dabei übers ganze Gesicht. »Was denn?«
    Ich deutete vage Richtung Tür. »Das da. ›Ein schönes Wochenende‹ und dieses Zeug.«
    Er packte mich so plötzlich, dass ich zusammenzuckte, aber dann schlang er nur die Arme um meine Taille und zog mich an sich. »Ich bemüh mich. Für dich. Du hast gesagt, ich soll mich bemühen, also tu ich’s.«
    Ich grinste. »Echt?«
    »Ja. Ich denke mir, wenn du ihn magst, kann er nicht durch und durch schlecht sein. Und wenn ich für immer mit dir zusammen sein will   – und das will ich   –, sollte ich mich wohl an ihn gewöhnen. Auch an Bethany. Deine Freunde sind meine Freunde, Baby.« Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich sanft, ganz sanft auf den Wangenknochen.
    Ich seufzte tief, schlang die Arme um seine Taille und legte den Kopf auf seine Brust. Es war so gut, ihn endlich wieder zu berühren. Und zu spüren, dass all das Schreckliche   – was auch immer es gewesen sein mochte   – vorbei war und zwischen uns alles wieder so wie vorher. »Danke«, hauchte ich. »Ich liebe dich so sehr.«
    Er ließ das Kinn auf meinen Kopf sinken. »Ich tu alles für dich. Ich hab dir gesagt, dass ich’s wiedergutmache, und das hab ich ernst gemeint. Von jetzt ab nur das Beste für

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