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Bitter Süsse Tode

Titel: Bitter Süsse Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Aubrey kann sich bewegen, wenn man ihn stört.« Mit einem Blick zu Edward sagte sie: »Aber das wissen Sie ja.«
    »Sie wollten Aubrey ihn noch einmal töten lassen«, folgerte ich.
    Sie nickte übertrieben.
    »Sie Miststück«, sagte ich.
    Burchard stieß mir den Gewehrlauf in den Magen, und ich brach in die Knie. Ich keuchte, versuchte Luft zu holen. Es nützte nicht viel.
    Edward starrte Zachary ganz unverwandt an, der ihm die Pistole direkt auf die Brust hielt. Auf die Entfernung musste man nicht gut sein, brauchte man nicht einmal Glück zu haben. Nur am Hahn ziehen, und der andere war tot. Peng.
    »Ich kann Sie zwingen, alles zu tun, was ich möchte«, sagte Nikolaos.
    Das sorgte für einen frischen Schub Adrenalin. Und der war zu viel. Ich übergab mich in der Ecke. Die Nerven und ein harter Stoß in den Magen mit einem Gewehr. Überreizte Nerven hatte ich früher schon mal, aber das Gewehr im Magen war etwas Neues.
    »Ts, ts«, machte Nikolaos. »Habe ich Ihnen solche Angst eingejagt?«
    Ich schaffte es schließlich aufzustehen. »Ja«, sagte ich. Warum es leugnen?
    Sie schlug die Hände zusammen. »Oh, toll.« Ihr Gesicht wechselte, schaltete plötzlich um. Das kleine Mädchen war verschwunden, und kein rosa Rüschenkleid der Welt würde es zurückbringen. Nikolaos' Gesicht war hager, fremd. Die Augen waren große ausgetrocknete Teiche. »Hören Sie mich, Anita. Fühlen Sie meine Macht in Ihren Adern.«
    Ich stand da, starrte auf den Boden, die Angst war wie ein Kälteausbruch auf meiner Haut. Ich wartete darauf, dass etwas an meiner Seele zerrte. Dass ihre Macht mich von den Füßen riss und fortschwemmte. Nichts passierte.
    Nikolaos runzelte die Stirn. Das kleine Mädchen war wieder da. »Ich habe Sie gebissen, Animator. Sie sollten kriechen, wenn ich darum bitte. Was haben Sie gemacht?«
    Ich hauchte ein aufrichtiges Dankgebet und antwortete ihr. »Weihwasser.«
    Sie fauchte. »Diesmal behalten wir Sie bis nach dem dritten Biss bei uns. Sie werden Theresas Platz einnehmen. Vielleicht werden Sie dann eifriger untersuchen, wer die Vampire ermordet.«
    Ich musste mich äußerst zusammenreißen, um nicht zu Zachary zu blicken. Nicht, weil ich ihn nicht verraten wollte. Das würde ich noch tun, aber ich wartete auf den rechten Moment, wenn es uns nützen würde. Es hätte vielleicht Zacharys Tod bedeutet, aber damit wären Burchard oder Nikolaos noch nicht erledigt gewesen. Zachary war die ungefährlichste Person in diesem Raum.
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich.
    »Oh, aber ich, Animator.«
    »Eher würde ich sterben.«
    Sie breitete die Arme aus. »Aber ich will ja, dass Sie sterben, Anita, ich will, dass Sie sterben.«
    »Dann sind wir quitt«, sagte ich.
    Sie kicherte. Es tat mir in den Zähnen weh. Wenn sie mich wirklich foltern wollte, brauchte sie mich nur in einen Raum zu sperren und fortwährend zu lachen. Das wäre die Hölle.
    »Kommt, Kinder, wir wollen ins Verlies gehen und spielen.« Nikolaos ging voran. Burchard bedeutete uns, ihr zu folgen. Wir gehorchten. Zachary und er bildeten den Schluss, mit gezogener Pistole. Philip stand unsicher in der Mitte des Raums und sah uns nach.
    Nikolaos rief zurück: »Lass ihn hinterherkommen, Zachary.«
    »Komm, Philip, folge mir«, rief er.
    Philip drehte sich um und trabte uns nach, sein Blick war noch unstet und ins Leere gerichtet.
    »Weiter«, drängte Burchard. Er hob ein wenig das Gewehr, und ich ging.
    Nikolaos rief über die Schulter: »Schaut nach ihrem Liebhaber, wie reizend.«
    Bis zur Kerkertür war es nicht weit genug. Wenn sie versuchen sollten, mich an die Wand zu ketten, würde ich sie angreifen. Ich würde sie zwingen, mich zu töten. Was hieß, dass ich am besten Zachary angriffe. Burchard würde mich vielleicht nur verwunden oder mich bewusstlos schlagen, und das wäre sehr, sehr schlecht.
    Nikolaos führte uns die Treppe hinunter und in den Raum hinein. Was für ein schöner Tag für eine Parade. Philip kam als Letzter, aber er schaute sich jetzt um und nahm auf, was er sah. Er erstarrte, blickte auf den Platz an der Wand, wo Aubrey ihn getötet hatte. Er streckte die Hand aus, um die Stelle zu berühren. Dann tasteten die Finger in seinen Handflächen, als gäbe es etwas zu fühlen. Er fuhr sich an den Hals und fand die Narbe. Sein Aufschrei hallte von den Mauern wider.
    »Philip«, sagte ich.
    Burchard hielt mich mit dem Gewehr zurück. Philip krümmte sich in der Ecke zusammen, schlang die Arme um die Knie, verbarg das Gesicht. Er

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