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Bitterer Jasmin

Bitterer Jasmin

Titel: Bitterer Jasmin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyny Anthony
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steigen Sie aus.«
    Sie standen nebeneinander in der Zelle. Eileen wählte ihre eigene Nummer und legte dann eine Münze ein.
    »Passen Sie auf!« warnte er. »Keine Tricks!«
    »Bestimmt nicht«, beteuerte sie und sah ihn ernst an, »ich will nur, daß Lucie in Sicherheit ist.«
    Sie bat, Bridget an den Apparat zu holen; der Schrecken hatte sie plötzlich hellwach gemacht, sie überlegte rasch: »Biddie, hör zu, ich muß ein paar Tage wegfahren. Ja, wegen der Sache, von der ich dir erzählt habe. Keine Sorge, ich krieg' das schon hin. Lucie hat sich in ihrem Zimmer eingesperrt – nein, keine Panik, es ist schon in Ordnung. Sie hat die Tür zugeschlagen, und das Schloß klemmt. Bestell einfach einen Schlosser. – Ja, natürlich alles in Ordnung. Kannst du sie bitte allein zu meinem Vater bringen? Die Karten werden heute nachmittag ins Haus geschickt. Ruf Vater an und sag ihm, daß ich einen oder zwei Tage später komme, wenn ich alles hier erledigt habe. – Ja, Biddie, es ist wegen Mr. Field. Ich erklär' dann drüben alles. Sag Mario, daß ich auf ein paar Tage weg bin und direkt nach Irland fahre. Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen machen, wir sehen uns bald. Kümmere dich gut um Lucie.« Sie legte auf – selbst zum Schluchzen zu hilflos. Peters ließ ihr einen Augenblick lang Ruhe.
    »Okay«, sagte er dann, »gut gemacht. Kommen Sie!«
    Draußen gingen Leute vorbei; er legte den Arm um die weinende Frau und führte sie zum Wagen zurück. Resnais beobachtete sie scharf; schöne Beine hatte ihre Gefangene. Er war noch gar nicht dazu gekommen, sie näher zu betrachten.
    »So«, wandte sich Peters an ihn, »jetzt zum Flughafen. Aber schön langsam, nicht, daß man uns wegen Schnellfahrens aufhält.«
    Er zündete sich eine Zigarette an. Eileen lehnte sich zurück, sie hatte die Augen geschlossen. Peters sah sie an; ihm fiel die Frau im Flugzeug von Teheran ein. Als er morgens in das Kinderzimmer getreten war, meinte er, sie schon einmal gesehen zu haben, und zwar nicht nur auf den Fotos, die er für das Kidnapping studiert hatte.
    ***

    Janet Armstrong wurde von Logan Field am Flugplatz abgeholt; er fuhr sie ins Hilton. Wie elegant und schlank sie aussah in ihrem weißen Kostüm! Er hatte für ihr Zimmer Blumen bestellt.
    »Ach, sind die schön – danke, Logan!«
    Sie küßte ihn, und er umarmte sie fest. Bei der leisesten Berührung stieg beiden Begehren auf. Sie entzog sich ihm und lachte. »Wieder mal halb verhungert, was? Lass mir noch einen Augenblick Zeit, Liebster. Erst möchte ich einen Drink.«
    Langes Herumgerede kannte sie nicht, sie war direkt wie ein Mann, und gerade dieser Zug an ihr erregte ihn so stark.
    »Ich habe Sekt bestellt«, sagte er. »Schließlich haben wir ja was zu feiern.«
    Janet setzte sich, während er die Flasche öffnete. Sie zog ihre Beine an. Logan gab ihr ein Glas. Sie prostete ihm zu. »Auf dich«, sagte sie.
    »Auf uns.« Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihren Knöchel. Sie wußte, daß er nicht allzu viel Zeit mit Reden vertun würde. Er wollte Sex, und jetzt konnte sie auf keinen Fall vorschützen, daß sie müde war. Komisch, zum erstenmal war sie nicht völlig echt zu ihm.
    Bei anderen Gelegenheiten hatte sie sich schon verweigert, wenn ihr nicht der Sinn danach stand; diesmal war das unmöglich. Sie verstand ihn so gut, daß sie sogar seine Trotzhaltung erkannte. Er wollte, daß sie mit ihm feierte, daß sie zeigte, wie wenig sie sich aus der Sache machte, genauso wenig wie er sich angeblich daraus machte.
    Janet wackelte mit dem Fuß; er griff nach ihrem Knöchel und begann, ihn zu massieren.
    »Du siehst müde aus«, sagte sie; um seinen Mund waren tiefe Linien eingegraben, und in den Augen stand Erschöpfung.
    »Was war los mit Khorvan?«
    Er stellte sein Glas ab. »Ich mag jetzt nicht mehr übers Geschäft reden. Ich lasse mich scheiden.«
    Sie nippte an ihrem Glas. »Bist du da ganz sicher, Logan? Ich liebe dich zwar, aber ich will nicht, daß du etwas unternimmst, was dir dann leid tut.«
    »So wäre es nicht weitergegangen«, entgegnete er. »Eileen hat mich in die Enge getrieben, und ich habe ihr's gesagt. In den letzten Monaten ist es immer schlimmer geworden zwischen uns, und ich hatte sowieso schon genug.« Er goß sich nach, der Schaum floß über.
    »Bringt Glück«, sagte Janet.
    »Und ich möchte, daß du mich heiratest.«
    Sie sah ihn ruhig an. Es war der wichtigste Augenblick ihres Lebens. Sie fühlte die eisige Ruhe eines

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