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Bitterfotze

Bitterfotze

Titel: Bitterfotze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Sveland
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ist.
    Wir küssen uns auf seinem ungemachten Bett, er streichelt meine kleinen Brüste, und das ist schön.
    Ich liege auf dem Rücken, die Arme über den Kopf gestreckt, ich habe die Augen geschlossen, genieße es und lasse die Stunden vergehen, dabei werde ich immer verschwitzter. Seine Bartstoppeln kratzen mich, und als wir eine Pause machen, sehe ich im Spiegel, dass meine Lippen und Wangen ganz rot und wund geschubbert sind.
    Stefan steht an den Regalen und zeigt mir seine Platten und erzählt von einzelnen Exemplaren, die besonders wertvoll sind, ich lächle und sage Aha, es gibt nichts, rein gar nichts, worüber wir reden könnten, also knutschen wir wieder.
    Plötzlich ist es spät am Abend, fast Nacht, ich verspüre einen Trotz, eine richtige Schadenfreude, als ich daran denke, dass meine Eltern sich wahrscheinlich Sorgen machen und sich fragen, wo ich bin. Sollen sie doch, denke ich und beschließe, über Nacht zu bleiben. In mir ist etwas gewachsen. Das Bedürfnis, etwas herauszufordern, alles geschehen zu lassen, jegliche Kontrolle zu verlieren.
    Wir liegen auf seinem ungemachten Bett, er macht seine Hose auf und führt meine Hand zu seinem Schwanz und ich streichle ihn, wie ich glaube, dass man ihn streicheln muss. Ich bin nicht ganz sicher, denn ich habe in meinem vierzehnjährigen Leben erst einen Pimmel gestreichelt. Das erste Mal, mit dreizehn, als ich mit einem Jungen aus der Neunten knutschte, habe ich bloß rumgedrückt. Ich hatte in einem Stephen-King-Buch eine Sexszene gelesen, in der die Frau der Hauptperson zu ihm ins Badezimmer kommt, er sitzt in der Badewanne, und sie drückt seinen Schwanz. Das klang sehr erregend und es war die einzige Information über das Funktionieren der männlichen Anatomie, die ich je bekommen hatte. Ich habe also gedrückt und gedrückt, bis der arme Kerl schließlich sagte, ich solle versuchen, rauf und runter zu schieben.
    Dieses Mal mit Stefan weiß ich, was eine Vorhaut ist, weiß, dass man rauf und runter schieben muss.
    Er kommt in meine Hand, es ist warm und schleimig.
    Er küsst mich auf die Stirn, ich hole Klopapier und wische uns ab. Es gibt immer noch nichts, absolut nichts, worüber wir reden könnten, also knutschen wir weiter. Mein Körper ist nicht mehr so verschwitzt und fiebrig, es pocht nicht mehr überall, vielleicht wird es sogar fast, aber nur fast, ein bisschen langweilig? Ich sehe, dass es nach Mitternacht ist, und ich frage mich, wann wir wohl schlafen, ich bin plötzlich schrecklich müde. Stefan scheint nicht an Schlaf zu denken. Er atmet schwer, seine Finger wandern über meinen Körper, in Verstecke, die bislang unberührt waren. Das fühlt sich komisch und ungewohnt an, ich versuche, seine Hand wegzuschieben, sie bewegt sich jetzt hart und stoßweise in mir drin. Klemmt und drückt wie ein Instrument aus Edelstahl. Das ist keine warme Hand mehr. Ich versuche, in seine schönen braunen Augen zu schauen, aber er hat sie geschlossen und ist unerreichbar. Irgendetwas friert, ich glaube, ich bin es, ich versuche, die Stellung zu ändern, aber Stefan hält meine Arme fest, legt sich auf mich, und ich spüre, dass ich fast keine Luft mehr bekomme. Er fummelt mit seiner Hose und ich spüre, wie er sein hartes Glied zwischen meine zusammengedrückten Beine zu schieben versucht. Ich möchte mich wehren, presse sie zusammen, aber Stefan ist viel stärker und allmählich werden meine Beine gespreizt.
    Gerade in dem Moment, als ich denke, ich bekomme keine Luft mehr und ersticke, genau da, als die Panik mich wirklich packt, klingelt es an der Tür. Stefan erstarrt, öffnet die Augen und schaut mich an. Er sieht erstaunt aus, und ich stelle fest, dass mein Gesicht tränennass ist. Ich muss geweint haben, ohne es zu merken. Ich wische die Tränen mit dem Handrücken ab, Stefan sieht immer noch weggetreten aus, als er aufsteht und die Tür öffnet. Draußen steht mein Vater. Sein Gesicht ist sehr ernst.
    »Du hast fünf Minuten Zeit, zum Auto hinunterzukommen, ich warte«, sagt er, dreht sich um und geht. Ich werde rot vor Scham, dass ich als Vierzehnjährige entlarvt wurde, und ich sehe an Stefans roten Wangen, dass es auch ihm peinlich ist. Ich sammle meine Kleider, meine Tasche mit den Schulbüchern zusammen, schnüre sorgfältig meine Doc-Martens-Stiefel, während Stefan auf der Bettkante sitzt und mich anschaut.
    Alles ist still, in meinem Kopf saust es, ich kann nur denken, wie unglaublich viele Schallplatten er hat. So viele, richtig viele.
    Im

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