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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Wange.
    „Na und? Das ist mir egal, ich habe dich… o… oder?“, frage ich panisch nach. „Ist das schlimm, dass ich nichts mehr habe?“
    Nicolas reißt die Augen weit auf. „Natürlich nicht, Stella. Mir ist das egal, es ist total unwichtig. Du bist es, die hier Opfer bringt… mal wieder du…“, er schluckt heftig.
    „Wenn meine Eltern wirklich diese Einstellung haben, dann ist es kein Opfer für mich .“
    Nicolas zieht mich wortlos in seine Arme. „Es wird kalt, komm wir gehen rein“, entgegnet er dann sanft.
    „Lass uns nach Argentinien zurückkehren. Ich will nicht länger als nötig in Berlin bleiben“, ich schaue ihm ernst in die Augen.
    „Willst du das wirklich? Was ist mit deinem Studium?“
    „Ich bemühe mich um einen Fernstudiengang. Ich möchte meine Freunde noch hier treffen. Und ich würde gerne deine Mutter kennen lernen – oder meinst du, das wäre keine gute Idee?“, unsicher sehe ich ihn an.
    Er lacht nur bitter auf. „Warum nicht? Ich weiß zwar nicht, ob sie mich noch sehen will, aber viel schlimmer als bei deinen Eltern kann es nicht werden…“

    Jonas kommt am nächsten Morgen zum Frühstück vorbei. Ich freue mich, ihn zu sehen, aber er hat tiefe Ringe unter den Augen und sieht gar nicht gut aus.
    „Was ist los?“, frage ich ihn besorgt.
    „Hör bloß auf, was meinst du, wie Vater gestern noch herumgetobt hat“, er rollt mit den Augen, dann schaut er Nicolas an. „Ich möchte mich für meine Eltern entschuldigen. Es tut mir wirklich leid, wie sie sich aufgeführt haben, vor allem Vater natürlich.“
    „Ich kann sie verstehen. Für sie muss das alles ein Albtraum sein“, nickt Nicolas ihm zu.
    „Ach was“, Jonas winkt ab. „Mein alter Herr kann es nicht verkraften, dass seine kleine Prinzessin nicht mehr nach seiner Pfeife tanzt. Und er sieht sein Geld in Gefahr, das ist doch das Wichtigste überhaupt für ihn. Er hätte auch nicht viel begeisterter reagiert, wenn du nicht der Bruder von diesem Joaquin wärst“, lacht er verächtlich. „Er will noch einmal mit dir sprechen, Nicolas. Ich soll dir das ausrichten. Bitte komm heute Mittag um zwölf Uhr in die Firma.“
    „ Warum? Was will er denn noch? Hat er Nicolas noch nicht genug beleidigt?“
    „Ich weiß nicht, was er will. Und ich weiß auch nicht, ob ich dir dazu raten soll, hinzugehen“, sagt Jonas. „Pa ist total verbittert, er wollte gestern sogar die Polizei anrufen und sie auf dich hetzen. Aber davon konnte ich ihn abhalten. Lächerlich…“
    „Polizei? Aber warum denn?“, mein Herz klopft total schnell und ich schaue unsicher zu Nicolas.
    „Er meint, Nick könnte seinem Bruder Infos über dich besorgt haben. Dabei bist du doch so ein Glamour-Püppchen gewesen, JEDER hätte alles über dich erfahren können“, antwortet Jonas. „Wenigstens das hat er eingesehen.“
    Ich schlucke und atme ein wenig erleichtert auf. Das würde jetzt noch zu unserem Glück fehlen, eine polizeiliche Überprüfung…
    „Ich werde hingehen“, sagt Nicolas nur.
    „Ich komme mit“, antworte ich sofort.
    „Nein, ich gehe allein, Stella. Du hast dich gestern schon genug aufgeregt“, er beugt sich zu mir hinüber und gibt mir einen Kuss. „Ich möchte, dass du dich heute ausruhst, okay?“, flüstert er an meinen Lippen.
    „Ich werde doch eh keine ruhige Minute haben, wenn du bei ihm bist“, protestiere ich.
    „Aber es ist noch mal was Anderes, wenn du ihm gegenüberstehst“, beharrt er und ich sehe an seinem Blick, dass er es ernst meint.
    „Ich denke auch, dass es besser sein wird. Du siehst beschissen aus, Stella. Kein Vergleich mehr zu meiner Maus, die vorgestern aus dem Flieger gestiegen ist“, Jonas zwickt mir in die Nase und schaut mich traurig an. „Es tut mir so leid für euch.“
    „Jonas?“, ich schaue ihm lange in die Augen, dann fasse ich mir ein Herz. „Kannst du ein Geheimnis für dich bewahren?“, ich schaue kurz zu Nicolas, er versteht sofort und nickt mir aufmunternd zu.
    „Klar“, neugierig schaut mich mein Bruder an.
    „Halt einfach die Klappe und hör mir zu, okay?“, bitte ich ihn.
    „Schieß los“, sagt er nur und ich beginne zu reden. Ich fange an mit der Fabrikhalle, da werden Jonas ’ Augen schon größer, dieses Detail kannte ja bisher noch kein Außenstehender. Dann berichte ich von der Verletzung an meinem Auge und von dem dritten, netten Entführer.
    Jonas versteht sofort, e r schaut Nicolas entsetzt an. „Du hast da mitgemacht?“, fragt er verblüfft, dann wird

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